ich habe hier in den letzten Wochen gelegentlich mitgelesen und möchte zukünftig auch mal meinen Beitrag leisten bzw. Erfahrungen austauschen.
Kurz zu meiner "Geschichte":
Nachdem ich mir Mitte März eine Luxation und Bruch des linken Zeigefinger zugezogen hatte war ich mehrere Wochen engeschränkt und konnte meine linke Hand praktisch nicht verwenden. Leider bin ich bei mir zuhause gezwungen eine steile Treppe unters Dach zu überwinden um in mein Heimbüro zu kommen.
Dies ging auch wochenlang gut bis zum 1.Mai diesen Jahres.
Aus irgendeinem Grund bin ich mit dem rechten Bein auf der Treppe abgerutscht und wollte mich reflexartig mit der linken Hand am Geländer festhalten - was aufgrund des Verbandes natürlich nicht ging. So rutschte ich die Treppe herab und schlug mit dem linken Bein gegen einen bei der Treppe aufgestellten Pflanzkübel mit einer riesigen Yuccapalme.
Resultat war, dass ich es schaffte mit meinem Bein den Rand des Kübels zu zertrümmern und der Kübel sich dahingehen rächte, dass er meinen Tibiakopf in Einzelteile zerlegte. Seitdem hasse ich Yuccapalmen

Die fast vier Wochen stationärer Aufenthalt brachten das volle Programm mit sich. Zuerst einen externen Fixateur und aufgrund der starken Schwellung eine Kompartmentspaltung. Die eigentliche Operation mit dem Einbau von 2 Platten und insgesamt 17 Schrauben konnte erst eine Woche nach dem Unfall durchgeführt werden. Kurz nach der Metalleinsetzung neuerlich ein Kompartmentssyndrom und nochmals den Unterschenkel auf beiden Seiten geöffnet.
Inzwischen habe ich eine richtige Narbensammlung die zusammen bestimmt 1m Länge ergeben und das nur am Unterschenkel.
Ausgehend von einem normalen Heilungsprozess wurde nach Entlassung ein Reha-Aufenthalt vereinbart. Dieser mußte jedoch schon nach ein paar Wochen abgesagt werden da keinerlei Knochenwachstum erkennbar war. Also nochmal unters Messer und nun Knochenverpflanzung aus dem Beckenknochen ins Knie. Drei Wochen später der nächste Krankenhausaufenthalt da die Operationsnarbe nach dem Fadenziehen teilweise aufriss und man von aussen bis zum Knochen herunterschauen konnte und akute Entzündungsgefahr bestand.
Gestern 6 Wochen nach der Knochenverpflanzung neuerliche Kontrolle mittels CT. Resultat - keinerlei Knochenbildung bzw. Anzeichen von Kallusbildung.
Also bin ich wieder bei Punkt null. Reha-Termin wieder mal abgesagt, weiterhin nur Teilbelastung mit 20kg und das jetzt 19 Wochen nach dem Unfall.
Die Ärzte sind ratlos und wissen im Moment nicht wie sie mich weiterbehandeln sollen um die Heilung zu beschleunigen.
Inzwischen bin ich schon am überlegen ob ich es mal bei einem Heilpraktiker oder Homöopathen versuchen soll, obwohl ich diese bisher meist immer in der Schublade Placebo-Effekt eingeordnet habe.
Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und einen Vorschlag.
Leonardo
Nachtrag:
bin männlich, Mitte 40, etwa 5kg zu schwer für meine 186cm, ausser leichte Fehlfunktion der Schilddrüse keine sonstigen Krankheiten/Beschwerden