Ich lese hier im Forum schon eine Weile mit und möchte mich heute auch mal zu Wort melden.
Jetzt, da der Schock der Unfalls langsam nachlässt, beginnen die wohl größeren Probleme.
Bei mir war es ein ganz dummer Sturz in der Wohnung: Tibiakopf in mehrere Teile gebrochen + 5 mm Absenkung ohne knöcherne Beteiligung der Bänder.
Die OP war vor genau 5 Wochen: die Teile wurden zurechtgehämmert und mit Platte + 7 Schrauben stabilisiert. Dass die OP und das Danach fürchterlich waren, bräuchte ich eigentlich gar nicht zu erwähnen.
Soweit, so schlecht.

Leider musste ich mir alle nachfolgenden Infos irgendwie selbst zusammen suchen. Physio wurde erst nach explizitem Nachfragen meinerseits verschrieben, die Bewegungsschiene wurde abgelehnt...habe dann darum gekämpft, dass ich sie doch noch bekomme und Montag ist es endlich soweit...ich denke mal, zu spät. *seufz*
Die Belastungsintervalle wurden zeimlich uneindeutig von meinem Operateur im Arztbrief angegeben: 8/10/12. Ich nehme mal an, damit sind 20% /50%/und 100% Prozent Belastung gemeint.
Mein behandelnder Arzt hat nicht wirklich den Durchblick...aber mehr, als mich von einem der führenden Kniepezialisten behandeln zu lassen, kann ich doch auch nicht tun. Es ist wirklich zum Haare raufen.
Vorhin kam der nächste Knaller: Meine schon im Krankenhaus beantragte 3-wöchige ambulante Reha wurde abgelehnt...ich bin völlig verzweifelt.

Zur Begründung stand was von...arbeitsfähigkeit ist nicht gefährdert...blablub. Im Moment sei ich noch nicht rehafähig....nein!! Natürlich nicht, aber im März. Da sind 12 Wochen um. Das hätte man doch jetzt schon genehmigen können/müssen. Warum bekomme ich nicht das, was andere mit der gleichen Verletzung auch bekommen...ich weiß, dass klingt jetzt etwas böse, aber es ist einfach ungerecht und mich quält einfach die Sorge, dass ich nicht die optimale Behandlung bekomme, um so gut wie nur möglich geheilt zu werden.
Es fällt wirklich schwer, da nicht in ein Loch zu fallen und das ganze Training aufrecht zu halten.
Zudem stand bei der Ablehnung bei der Diagnose: Unterschenkelfraktur..hä? Ist der Bruch des Schienbeinkopfes eine normale Unterschenkelfraktur oder soll das ein Überbegriff sein?
Was kann ich denn jetzt tun? Widerspruch einlegen ist klar..persönlich jemanden vorbei schicken? Ein Arztattest beilegen?
Und hat man auch ohne Reha die Chance wieder völlig fit zu werden?
Ich weiß auch nicht, ob mein derzeitiger Zustand in Time liegt...ich habe eine fast vollständige Streckung und 90 Grad Beugung...wie gesagt: 5 Wochen nach der OP.
Ansonsten ist alles andere ziemlich nervig...besonders das Rumsitzen, aber das kennen hier sicher alle zur Genüge. Mit den Krücken komme ich gut klar, Treppen rauf und runter geht auch.
Ist es okay für das Bein wenn ich nachts mit Schiene auf der Seite und dem Bauch liege? Ich habe immer etwas Angst, alles zu verdrehen im Schlaf, aber weh tut es nicht.