Salü Violett,
ja, ich kann dich so gut verstehen.
Klar.... zuerst immer die Fragen: Bild ich mir das ein...schmerzt es wirklich so..oder bin ich zu empfindsam...was ist, wenn es keinen Grund für meine Schmerzen gibt, was wenn es einen Grund gibt, aber alle sagen, das kann aber nicht solche Probleme auslösen (ist mir vor einigen Monaten bei einem Gutachter passiert, quält mich noch heute), was ist dann...was stimmt dann nicht mit mir. es schmerzt doch, ich fühl es .... ich kann mir das doch nicht einbilden....oder doch?
Ich denk oft: Wie würden andere mit meiner Situation umgehen, kämen sie besser klar, würden sie sich weniger Gedanken machen, sind meine Schmerzen wirklich so intensiv, wie ich sie wahrnehme oder würden andere sie als " gar nicht soo schlimm" bezeichnen? Könnten sie vielleicht mehr oder besser laufen als ich, muß ich vielleicht einfach mehr laufen...auch wenn es schmerzt...aber mir wird dann schlecht,. Manchmal muss ich mich sogar übergeben, hab Kreislaufprobleme (oder kommen die doch nicht von den Schmerzen).....das kann nicht der richtige Weg sein. Was läuft falsch bei mir...
Frag ich dann einen der Ärzte oder meinen PT, bekomm ich eigentlich immer die gleiche Antwort.
Das ich Schmerzen hab, ist bei meinen Befunden keine Frage...wie stark sie sind, wie ich sie empfinde oder damit klarkomme (oder eben auch nicht), das kann nur ich beurteilen....weil sie kein anderer spüren kann wie ich.
Einer sagte mal, er versteht nicht, dass ich bei dem Befund noch selber gehen kann....er hat schon einige erlebt, die ( rein vom med. Befund) bei besseren Voraussetzungen im Rollstuhl saßen.
Aber dieses Wissen nutzt mir nichts, denn es ändert nichts.
An dem Punkt bist du nun auch....
Violett hat geschrieben:Es sind so viele Ursachen die mir die Entscheidung so schwer machen. Diese vielen verschiedenen Meinungen

, die Ungewissenheit was kommt und wenn es nicht so kommt wie ich will, was mach ich dann

ich werde nie eine Antwort erhalten, auch dass weiss ich.
Es wird immer offene Fragen geben, keiner wird dir einen ganz penibel genauen Plan in die Hand geben. Sollte dies einer tun...renn weg so schnell du kannst. Es wird nicht so funktionieren.
Zum einen ist es natürlich gut, dass du Erfahrungen hast, weisst du doch worauf du dich einlässt ...solltest du den Weg über die Op gehen.
Aber du weisst eben auch, dass man diesen nur bis zu dem Zeitpunkt relativ genau planen kann, in dem man dich aus dem Op schiebt...alles was danach kommt....ist dann wieder nicht genau absehbar.
Das dir das Sorgen bereitet...ist wohl verständlich.
Die andere Option....es bleibt wie es ist...
Aber, tut es das...bleibt es wirklich so? Wenn ja, wie lange?
Oder verschlimmert es sich, die Schmerzen werden stärker die Lebensqualität weniger?
Das Tor drei, auch wenn ich es dir wünschen würde, wird sich wohl nicht öffnen. Denn das würde bedeuten...das Problem regelt sich von allein. Bei deinem Knie Wunschdenken, aber wohl leider keine Option...
Die unterschiedlichen Meinungen, da mach ich es immer so, dass ich mir das rausfiltere was am ehersten meinem Empfinden entspricht....
Jeder hat eine andere Sichtweise, obwohl sie ja alle das gleiche gelernt haben. Ich find das aber gut...denn so kommen unterschiedliche Denkansätze zum Tragen. Das muss nicht schlecht sein, wenn sie denn bereit sind, die eines Kollegen in ihre eigene miteinzubeziehen.
Ich hab schon mehrfach erlebt, dass dann auf einmal ganz neue Ideen dabei rauskommen. Der ürsprünglichen zwar ähnlich aber eben durchdachter.
Der Tep Doc hat das bisher noch bei allen meinen Op's gemacht. Er bezieht Kollegen ( auch aus anderen Kliniken) mit in die Planung ein, sie besprechen sich in einem größeren Kreis... das Ergebnis bespricht er dann mit mir.
Vielleicht kannst du ja deine Doc's und deren Vorschläge auch mal sammeln und mit dem Doc deines Vertrauens besprechen. Dann müsste zum Schluss eine ( vielleicht völlig neue) Idee/Meinung dabei rauskommen. Mit ein wenig glück eine mit der du dich anfreunden kannst.
Violett, mach es dir nicht unnötig schwer....
Violett hat geschrieben:Einerseits ein schönes Gefühl, ich weiss nicht wann ich das letzte Mal so beschwerdefrei war und andererseits ein Zeichen, dass die OP vielleicht doch nötig wäre. Ich soll mir das ganze überlegen und er würde mir in meinen jungen Jahren dazu raten.
Violett hat geschrieben:Ob die OP erfolgreich sein wird, dass stehe in den Sternen, aber ein Versuch sei es in seinen Augen wert.
Eigentlich ist damit alles gesagt.
Du hast ( glaub ich) deine Entscheidung schon lange getroffe, aber Angst sie durchzuziehen.
LG
Marion