Hallihallo aus dem schön warmen NRW!
ich war ja doch schon ein paar Tage nicht mehr da - ups!
Dann wird es mal wieder Zeit, Neues und Aufbauendes zu berichten, oder?
Am 11.08. (11,5 Wochen post OP) hatte ich mein CT mit folgender Diagnose:
Mittels T-Platte von dorsal (5 Schrauben) und Winkelplatte von lateral (8 Schrauben) versorgte Tibiakopf Mehrfregmentfraktur.
Im dorsolateralen (vom Metallmaterial nicht erfassten) Frakturteil zeigen sich noch nicht readaptierte Knochenfragmente mit Absenkung des Tibiakopfes, maximal 2 mm.
Im Übrigen weitestgehend vollständige knöcherne Konsolidierung bei regelrechtem Materialsitz ohne Lockerungszeichen oder Materialbruch.
Kein nach intraartikulär dissoziiertes Fragment.
Kein höhergradiger Erguss.
Weitgehend konsolidierte Fibulaköpfchenfraktur.
Höhergradige Zeichen der Inaktivitätsosteoporose.
Hört sich soweit ersteinmal gar nicht so schlecht an, auch wenn noch nicht alles verheilt ist, was auf den Bildern auch noch gut zu sehen war. Von der Fibulaköpfchenfraktur hörte bzw. las ich an dieser Stelle das erst Mal - schon spannend.

Ich hatte das aber bereits beim ersten CT vor der OP mit meinem laienhaften Auge bereits erahnen können. - so weit so gut.
Über die genannte Absenkung mache ich mir aktuell noch keine allzu großen Sorgen. Ich konnte die Stufe auch sehen. Hier gilt es abwarten und schauen, ob das evtl. Probleme bereiten könnte. Laut Radiologe soll das in dem betroffenen Bereich weniger kritisch sein.
Am 18.08. hatte ich dann den Kontrolltermin bei meinem Doc. Nachdem dieser den Bericht des Radiologen gesehen hatte (die Bilder wollte erstmal gar nicht sehen) meinte er nur: "Dann kann es ja mit der Vollbelastung los gehen! Beim nächstenTermin sehen wir uns ohne Krücken!"
Na ja, ich soll zumindest dran arbeiten.
Und genau das habe ich in der letzten Wochen getan. Ich habe verdammt hart gearbeitet (nicht nur am Schreibtisch wohlgemerkt

). Ich bin jeden Tag gelaufen (an Krücken). Erst waren es nur 1,5 Kilometer und am Mittwoch waren es dann 3,5 km! Und so ganz nebenher macht man dann noch die lustigen Übungen (incl. des ollen 4-Punkt-Gang, der mir einfach nicht rund laufen will) des PT! Und siehe da (13,5 Wochen post OP)....
KONNTE ICH GESTERN MEINEM MANN DIE ERSTEN METER OHNE KRÜCKEN ENTGEGEN GEHEN!!!
Ich bin stolz wie Bolle! Vor allem, weil fast alle in meinem Umfeld mir das nicht zugetraut und von zu viel Optimismus geschwafelt haben! JETZT ERST RECHT!
Auch heute geht es im Haus soweit ohne die Krücken ganz gut (pro forma nehme ich meist aber noch eine als Rettungsanker mit

). Ausser Haus nehme ich sie aber noch in jedem Falle zur Hand. Für längere Wege reicht einfach die Kraft noch nicht aus.
Dass das Ganze nicht ganz ohne Zipperlein abgeht, brauche ich, denke ich, niemandem zu erzählen. Es zwickt, es ächzt und stöhnt und abends hat das Knie dann auch keinen Bock mehr. Aber lt. Doc und PT ist es, solange gut erträglich, auch noch im Rahmen und sollte mich nicht abschrecken - so weit so gut. Einzig, was mich stört und mir Sorgen macht, ist, dass ich morgens ewig lange brauche, um das Geläuf in Gang zu bekommen. Bis das im wahrsten Sinne des Wortes rund läuft, bin ich schon halb in Rom und zurück.
Ab übernächste Woche gehe ich dann in die bg-liche Arbeitserprobung (Wiedereingliederung) an. Parallel starte ich die EAP (erweiterte ambulante Physiotherapie). Mal sehen, was das dann so gibt. Ich werde sicherlich berichten.
Bis dahin wünsche ich allen ein super sonniges Wochenende!
Gruß Nicole