Impressionsfraktur lat.Tibiaplateau & Aussenmeniskusriss

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

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mik268

Impressionsfraktur lat.Tibiaplateau & Aussenmeniskusriss

Beitrag von mik268 »

mik268 schreibt am 29. Oktober 2002:

Hallo

Ich bin 38 Jahre und zähle auch zu jenen, die bis zu diesem Frühjahr 20 Jahre unfallfrei Ski gefahren sind. Aber ausgerechnet am 11.03.diesen Jahres holte mich eine halbe Portion mit viel Schwung im Montafon von meinen Skiern. Nach dem Abtransport mit dem Akia und dem Lift ins Tal diagnostizierte der Alpendoktor, von dem man eigentlich Kompetenz erwarten können sollte, einen Verdacht auf Kreuzbandriß.

Wir fuhren noch am selben Tag nach Hause und am nächsten Morgen stellte ich mich dem Unfallchirurgen in Wiesbaden vor. Sein erster Blick galt dem aus Österreich mitgebrachtem Röntgenbild und sein erster Satz lautete: der Knochen hat was abbekommen. Die MRT ergab eine Impressionsfraktur des lateralen Tibiaplateaus und Außenminiskusriß. Daraufhin erklärte mir der Chirurg, dass es - für die Prognostik - besser gewesen wäre ich hätte mir wie vermutet die Kreuzbänder gerissen. 2 Tage nach dem Unfall wurde ich operiert. Meniskus refixiert und Ostheosynthese.

2 Wochen Akutkrankenhaus im Anschluß 6 Wo Reha und das alles mit totaler Entlastung. Bereits nach dem Aufwachen aus der Narkose spürte ich medial im Knie einen Schmerz, der vorher nicht da war. Keiner der behandelnden Ärzte hatte eine Idee woher der Schmerz käme und auch die Röntgenbilder ergaben keine Befunde. Als ich am 7.5.2002 aus der Reha entlassen wurde durfte ich halbes Körpergewicht belasten und hatte 70 ° Beugung und kaum Schmerzen. Während einer zweiten Arthroskopie Mitte Mai sorgte der Chirurg dafür dass die Funktion wieder weitgehend hergestellt werden konnte.

Aber trotz regelmäßiger KG und KGG fehlt die Muskulatur rund ums Kniegelenk noch immer. In den letzen 2 Monaten kam mit zunehmender Belastung auch mehr Schmerz und seit 2 Wochen sind die Schmerzen fast so schlimm wie noch nie. Das normale gehen, die Beugung, Trepp auf und ab alles schmerzt im Schraubenbereich und medial. Schnelles Gehen ist ohne Ausweichbewegung (Hinken) nicht möglich.Der Chirurg sagt aber es sei alles OK und wir haben nun für übermorgen 31.10 die OP zur Metallentfernung geplant in der Hoffnung auf anschließende Linderung der Schmerzen.

Ich frage mich allerdings ob die Schrauben nicht zu früh raus kommen, wenn ich die anderen Berichte so lese...was meint ihr?
mik268

Chirurg rät zu Knorpelglättung

Beitrag von mik268 »

mik268 schreibt wieder am 14. Dezember 2002:

Hallo Andi, es tut mir leid zu lesen, daß du dich noch immer mit Problemen der letzten OP rumquälen mußt (Schwellung etc). Würdest Du - mit dem Wissen von heute - die OP nochmal über dich ergehen lassen oder bereust Du jetzt diesen letzten Eingriff? Bei mir wurde vergangene Woche beim Kontroll-MRT festgestellt, daß nur ein Teil der Impressionsfraktur durch die Schrauben tatsächlich angehoben wurde: es besteht immernoch eine Stufe im Gelenk und zusätzlich hat auf der Knieinnenseite innerhalb der letzten 6 Monate eine agressive Arthrose des Knorpels eingesetzt.

Nun rät mir der Chirurg zu einer zweiten Verschraubung und Anhebung des Tibiaplateaus und einer zusätzlichen Knorpelglättung - und das Ganze innerhalb der nächsten 6 Monate. Mich hat aber wie dich das Skifieber gepackt und ich werde im Februar erstmal ein bißchen "wedeln" gehen, bevor ich mich dann ev. nochmal unters Messer lege. Tatsächlich habe ich aber ziemlich viel Angst vor einer nochmaligen OP, zumal einem niemand versprechen kann, daß es hinterher wirklich besser ist als vorher.
mik268

Knorpel gegelättet - Prothese in Aussicht

Beitrag von mik268 »

mik268 schreibt wieder am 8. Februar 2003:

Hallo Andi, ich bin's wieder mal. Ich hatte am vergangenen Freitag - aufgrund meiner seit der OP der Tibiakopffraktur aufgetretenen sich ständig verschlimmernden Schmerzen im Knieinnenbereich - wieder eine Arthroskopie, bei der man zerfranzten Knorpel an der Innenseite des Knies, rund um die Kniescheibe, sowie eine Knorpelscholle der Oberschenkelrolle geglättet und den degenerativ veränderten Innenmeniskus teilreseziert hat.

Der Chirurg und ich hoffen nun, dass ich - sobald die Wundheilung abgeschlossen ist - erst mal wieder schmerzfrei laufen kann. Mittelfristig ist nun aber eine Knieendoprothese anzuvisieren.
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