Tibiaplateaubruch beim Carven

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

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Brigitte

Tibiaplateaubruch beim Carven

Beitrag von Brigitte »

Brigitte schreibt am 24. Oktober 2002: Da geb ich mal das Stichwort "Tibiaplateau" ein und finde deinen Bericht. Wenn ich das so durchlese kommt mir vieles bekannt vor. Bei mir war's der Ostersonntag 2002. Flitzte einen ganzen Tag mit Bruder und Patenkind (14 und in der Renngruppe....!) rum. Genoss den sonnigen Tag und lobte meine neue Wunderwaffe, meinen Slalomcarver, der im Gegensatz zum Racecarver einfach nochmals eine Klasse "geiler" ist. Letzte Abfahrt ich weiss nicht was passierte, plötzlich wirbelte es mich durch die Luft. Mittlerweile alleine unterwegs, war mir der Sturz peinlich und stand sofort auf. Zwei Skifahrer sammelten meinen Grümpel zusammen, fragten ob es mir gut gehe und fuhren weiter als ich sagte:" Jaja, alles klar!". Ich fuhr dann ins Tal, schleppte mich über die Wiese und mühte mich die Treppe hoch zur Wohnung meines Bruders.

Aus Angst, dass mich mein Patenkind als Memme bezeichnen könnte, biss ich auf die Zähne, erzählte zwar vom Sturz aber auch nicht mehr. Ich fuhr dann nach 1.5 Stunden mit dem Auto nach Hause und legte mich aufs Sofa. Über Nacht stieg der Schmerz gleichmässig mit der Schwellung des Beines an. Ich beschloss dann, rüber zum Unispital in den Notfall zu gehen, damit mir die eine Salbe (das glaubte ich echt!!) verschreiben konnten. Ich konnte aber nicht mehr gehen, also fuhr ich mit dem Auto.

Nun gut, der Rest ist schnell erzählt. Sie haben mich untersucht und ich hab Witze gerissen. Irgendwann standen mir dann aber die Tränen zu vorderst, als mir der Arzt mitteilte, ich müsse hier bleiben, ich hätte was gebrochen. Meine Ferien am Roten Meer sah ich dahinschmelzen...

Diagnose: Tibiaplateau-Bruch. Allerdings ein einfacher, der sich nicht weit abspaltete - sie beschlossen, keine Operation vorzunehmen. Nach vier Tagen wurde ich plötzlich aus dem Spital rausgeworfen und dann begann erst meine Leidensgeschichte. Sieben Monate später und kurz vor der Skisaison habe ich ein bisschen Bedenken, wie es weiter geht. Die Schmerzen haben nachgelassen (habe aber die letzten 4 Wochen absichtlich mal nichts mehr sportlich gemacht, um mal zu testen).

Die Schmerzen sind nicht im Bruch, sondern im Gelenk und immer mal wieder arretiert mein Knie ohne ersichtlichen Grund. Biken kommt nicht mehr in Frage, weil nach 10 Umdrehnungen das Knie blockiert. Ist nicht schmerzhaft, aber mühsam. Drum frage ich mich, ob ich mal noch eine Zweitmeinung einholen soll.

Liebe Grüsse
Brigitte
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