Knöcherner tibialer HKB-Ausriss - was passiert (mit) mir?

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

Chaosqueen
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Knöcherner tibialer HKB-Ausriss - was passiert (mit) mir?

Beitrag von Chaosqueen »

Hallo,
am 5.8.2014 bin ich vom Fahrrad gestürzt.
Im Sturz knackte es 2 x m. E. im Oberschenkel.
Laufen, war ab dem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Anwinkelung 70°.
Aufsuchen der 1. Hilfe. Röntgen Kniegelenk in 2 Ebenen.
V. a. knöchernen Ausriss des hinteren Kreuzband li.
Versorgung mit Mecronschiene.
Keine stationäre Aufnahme, Anraten, Unfallarzt vor Ort aufzusuchen.

Unfallarzt, 6.8.14 - Überweisung zum MRT am 8.8.14
Avulsionsfraktur mit Ausriss des tibialen Ansatzes des hinteren Kreuzbandes. Das Fragment ist 2 cm breit und etwa 1,5 cm in der sagittalen Ausdehnung groß bei knapp 1 cm Höhe.
Auch weiter ventral bone bruise im Tibiakopf lateral.
KEIN Meniscusriss. Knorpelschwellung lateral ds Firstes.
Kapselausspannender Erguss. Baker-Zyste.

Unfallarzt bittet um Vorstellung beim Kniespezialisten für HKB.
12.08.14 - Kniespezialist: "Sie haben eine schwere Knieverletzung", erbittet CT.
14.08.14 - CT: bestätigt MRT. Deutliche Dehiszenz des größten Fragments vn mehr als 5,3 mm Ausdehnung.
18.08.14 - Kniespezialist: Verordnung einer PTS-Schiene UND Anraten Aufsuchen eines weiteren Kniespezialisten

6 WOCHEN absolute Ruhigstellung - nur notwenige Gänge (wie zur Toilette) sind erlaubt ????
Arbeitsunfähig bis vorerst Ende September
Rezept für Lymphdrainage nach Flehen und Betteln erhalte ich. Keine weiteren Informationen.
Ausschluss OP.

21.08.14 - Sprechstunde in einem Unfallkrankenhaus - der OA sieht keine Erfordernis einer OP. Ruhe bewahren.

Die Schwellung nimmt ab und die Ergüsse verblassen allmählich.

12.09.14 - Vorstellung bei dem Berliner Kniespezialisten schlechthin, den ich über Hörensagen empfohlen bekommen habe, aber der Terminvorlauf 4-6 Wochen beträgt.

Leichtes Entsetzen :shock: seinerseits - die PTS-Schiene ist zu kurz, weil ich lange Beine.
Er hätte vielleicht operiert, binnen der ersten 10-12 Tage (ich habe aber doch nicht eher einen Termin bekommen).
Die Gehilfe ist falsch eingestellt, auch zu klein. Jetzt läuft es sich schon besser.
Er erklärt mir, dass wir das bisher nicht richtig behandelte Knie behandeln, als wäre es frisch operiert. Stand 5 Woche. Leichte Teilbelastung bis 15 kg.
Ich schaffe es in den 2 Wochen auf gut 100 m mit Gehhilfen zu laufen.
Sofortiger Beginn mit KG und am 26.09. DonJoy-Schiene.

Ich beschließe Kniespezialist 1. aus mangelnder Kompetenz den Laufpass zu geben. Und bei Kniespezialist 3. anhängig zu bleiben.

Bei der KG schaffe ich ein Anwinkeln bis max. 30°. Der 1. Physiotherapeut behandelt mich in Bauchlage, der 2. Physiotherapeut in Rückenlage.
Ich bin hin- und hergerissen, was richtig ist?

Am 26.09. erklärt mir eine Arzthelferin, und ich erkläre, dass ich sehr verunsichert bin, ob nicht die Möglichkeit besteht, dass ich kurzweilig beim Arzt vorstellig werde, dass ich ab sofort, 26.09.14, voll belasten soll und zu Hause ohne Gehhilfen laufen soll. Tagsüber Donjoy, nachts PTS-Schiene.
Die Donjoy kneift ein wenig, ist aber eine Erleichterung. Nur dolle Druckstellen.
Weitere Krankschreibung bis Ende Oktober 2014

Gestern, 28.09.2014, erstmals große Runde gelaufen, ca. 500-700 m an Gehilfe auf Straße. Hinterher vollkommen psychisch erschöpft, ein Weinkrampf nach dem anderen - es ist ganz schön belastend für die Beziehung. :cry:

Es funktioniert, ich laufe wie ein Pinguin, die Schmerzen halten sich im Rahmen.

So jetzt zu meinen eigentlichen Fragen an die, die mir einiges Voraus haben:

- Brennen in Kniekehle und rechter Aussen-Oberschenkel, normal?
- bei starker Beanspruchung schmerzt die äußere Kniesehne sehr stark, warum :?:
- Bein ist immer noch überwärmt
- volle Belastung, ohne dass der Arzt raufgesehen hat?
- abends verstärktes Reißen in der Kniekehle
- nach meinem Spaziergang nun Schmerzen im anderen Bein, auch dort Reißen und Brennen in Kniekehle, was tun?
- Einen Termin beim Arzt habe ich nun für den 20.10. erbettelt
- Wieviel darf ich laufen?
- ich bin fürchterlich depressiv
- beim Laufen starke Schmerzen im Fuss meist zwischen Dig III/IV oder II/III, kann kaum abrollen

:roll: WIE LANGE DAUERT DAS GANZE NOCH?? :roll:

Wann bin ich wieder arbeitsfähig, gehfähig? Andere berichten, sie sind nach 8 Wochen wieder schaffen gegangen.
Ich komm aber nicht hin, weil ich in Bus und Bahn muss und ich nicht weiß, wie ich raus komme. Treppe hoch geht nur vereinzelt, aber runter so gar nicht, wenn nicht ein Geländer vorhanden ist. :cry:

Bin ich wirklich so eine Mimi?
Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird, aber es muss anders werden, damit es besser wird.
Seidenpfötchen
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Re: Knöcherner tibialer HKB-Ausriss - was passiert (mit) mir

Beitrag von Seidenpfötchen »

Hallo Chaosqueen,

herzlich Willkommen in unserer Runde

Du hast ja auch eine ganz schöne Reise durch gemacht........und jeder wollte dich scheinbar loswerden .....bloß nicht auf meinen Tisch.......bis es zu spät war, für eine op.
Muss aber nicht zwingend schlecht sein.......du brauchst halt nur am Anfang mehr Geduld, nach einer op zieht sie sich halt mehr in die Länge.......

Deine Probleme werden wohl durch die Baker-Zyste kommen.......ist sie voll - spannt sie - und du hast Schmerzen beim Laufen......ist sie leer - hast du ein dickes Knie.....dadurch kannste es nicht richtig beugen.

Mit einer Baker-Zyste hat man immer zu viel Wasser im System ( Laienhaft geschrieben ), ist das Wasser in der Zyste, fehlt es im Gelenk....kommt Alarm...Körper produziert also neues......dann mag es die Baker-Zyste aber auch nicht mehr und schickt es zurück....jetzt also zu viel Wasser.... wohin damit......Körper ist Ratlos....also zurück in Zyste......Mist - zu viel geschickt......also wieder Wasser..........

Die Baker- Zyste verkümmert, wenn die Ursache beseitigt ist, aber langsam.......daher sollte man mit der Belastung noch vorsichtiger sein...damit die Gelenkflüssigkeit nicht immer wieder in die Bakerzyste gedrückt wird und sie somit eine Chance hat zu verkümmern.

Deine Fußschmerzen kommen von der langen Ruhephase........die PT darauf ansprechen......

Deine Schmerzen im anderen Bein, sind Überlastungsschmerzen, von Falsch und zu viel.
Also hole die Krücken wieder heraus und fange mit den laufen noch einmal von vorne an.....bis du keine Schmerzen mehr hast.....wenn du leicht und locker im 4 Punkt Gang laufen kannst, dann kannst du es ohne Krücken probieren.

Dazu brauchst du kein Arzt, zumal er ja nicht dein Knie hat, woher soll er es wissen.....

Wenn du noch Fragen hast, stell sie.

Bis bald
Seidenpfötchen
Chaosqueen
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Re: Knöcherner tibialer HKB-Ausriss - was passiert (mit) mir

Beitrag von Chaosqueen »

Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung.
Tröstet mich ein ganz bisserl.
Ich bin halt so ein kleiner Derwisch, immer in Action und nun auf null.

Auf Arbeit werde ich schmerzlich vermisst und ich kann die Frage: wie lange?
nicht beantworten. :(
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Seidenpfötchen
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Re: Knöcherner tibialer HKB-Ausriss - was passiert (mit) mir

Beitrag von Seidenpfötchen »

Hallo Chaos....,

die Frage auf Arbeit kann man nur beantworten, mit

" Habt Geduld, ich muss sie auch haben..... Und mir fällt sie genau so schwer, wie euch "

LG
Seidenpfötchen
Chaosqueen
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Re: Knöcherner tibialer HKB-Ausriss - was passiert (mit) mir

Beitrag von Chaosqueen »

Vielen Dank, für die aufbauenden Worte.
Habe heute bei der PT eine Frau kennengelernt, wo, alles reissbare im Knie gerissen ist. Die arme.
Ich bin kein Einzelfall, uff :oops:

Allerdings bin ich am Sonntag das erste Mal ca. 500 m gelaufen.
Hinterher habe ich angefangen nur zu weinen, womit ich auch nicht aufhören kann.
Hinzu kommt ein Muskelzittern, so das ich kaum die GH festhalten kann.
Vollkommen mit der Gesamtsituation überfordert, tippe ich mal?
Auch nicht gerade beziehungsförderlich!?
Ich will das nicht!

Der 4 Punkt Gang ist toll, ich habe es mit der PT auch optimiert.

Heute erstmals 45° ¡ :?
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baeumchen
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Re: Knöcherner tibialer HKB-Ausriss - was passiert (mit) mir

Beitrag von baeumchen »

Hallo Chaosqueen,

auch an Dich noch ein herzliches Willkommen in unserem "Club" :lol:

Das was du gerade durchmachst ist echt heftig. Ich glaub das hatte jeder von uns hier immer wieder mal. Leider brauchen wir (UND unsere Umwelt) GEDULD GEDULD GEDULD und nochmal GEDULD. Es ist super frustrierend was man alles nciht kann, wofür man Hilfe benötigt etc. Versuch es aber auch mal positiv zu sehen: du bist nun legitimiert, eine Coachpotatoe zu sein, darfst dir den Kaffee ans Sofa bringen lassen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.... :wink: :mrgreen:

Versuch langsam anzufangen zu laufen dun setz die Ziele nciht so hoch. 500 Meter auf Krücken sind echt ne Hausnummer, wenn man das nciht gewohnt ist. Da hab ich glaub ich zu Beginn ne Stunde für gebraucht und am liebsten hätte ich jemanden gehabt der mir den Schweiß v der Stirn tupft.

Dass zwischendurch die Welt um einen herum zusammenbricht kenne ich super. Aber das wird wieder. Nimm es einfach so an - du hast jedes Recht sauer und auch mal richtig depri zu sein. Und wenn du nicht mehr wieder rauskommst, dann kommste hier ins Forum und irgendjemand baut dich auf. Hier darfste nämlich weinen, lachen, sauersein, dich mal richtig auskotzen.... :mrgreen:
Ab Ende November bin ich wegen meiner Metallentfernung wohl auch wieder öfter vertreten - dann hab ich wieder gaaaaaaanz viel Zeit zu schreiben.


Aber irgendjemand ist eigentlich immer hier udn hat ne gaaaaaanz breite Schulter.

Also Kopf hoch, Bein hochlegen und lecker Kaffee schlürfen.

Liebe Grüße

Das Baeumchen
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Re: Knöcherner tibialer HKB-Ausriss - was passiert (mit) mir

Beitrag von Chaosqueen »

Huhu, hier die deprimierte Chaosqueen!

Positiv: die Schmerzen lassen nach
Negativ: die Kraft auch -

Komme auf 45°. Laufen im 4 Punkt Gang ist anstrengend und es sind 200 m, die ich damit schaffe.
Es ist die körperliche und mentale Kraft, die wie raus ist.
Totale Erschöpfung - das kann es doch nicht sein.
Gut ich habe zu 90% die letzten 8 Wochen auf der Couch/Bett verbracht. 8)

Habe beschlossen, das Leben in die Hand zu nehmen und versuche jetzt vor 7 Uhr aufzustehen :wink: und häuslichen Pflichten nachzugehen.
Endet leider dann in einem Koch- oder Backmarathon - nur: es kommt keiner, um es wegzuessen.

Ich, die sonst sehr viele soziale Kontakte hat, werde behandelt wie eine Aussätzige, als ob ich eine schwer ansteckende Erkrankung hätte.
Gut ich wohne nicht gerade zentral.
Manch einer ruft an oder schreibt Whats App.
Mein bester Freund ist derzeit mein Fernseher.

Tja, jetzt labbere ich hier ein wenig rundherum, vielleicht nicht gerade so ganz am Thema.

Habt ihr eine Idee, wie ich wieder zu Kräften komme? Dann, so denke ich, wird auch meine Psyche wieder besser.
Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird, aber es muss anders werden, damit es besser wird.
Seidenpfötchen
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Re: Knöcherner tibialer HKB-Ausriss - was passiert (mit) mir

Beitrag von Seidenpfötchen »

Hallo Chaos,

würde ja gerne kommen und mit dir deine Kochkünste zu beurteilen, eins nach dem anderen...... - Lach
......aber ich nehme an, auch für mich wird es zu weit draußen sein......leider......

Auch bei mir war es so, KH war 600 km weg von zu Hause und da war ich 4 Wochen ......und dann zu Hause......wenn keiner kam war ich enttäuscht und wenn sie kamen.....genervt. Und ich war ein Jahr auf meinem Genesungsstuhl ( haben keine Couch ), täglich ab um 7 Uhr, geschniegelt und gestriegelt, da mein GG da auf Arbeit mußte, denn sonst wäre ich erst wieder um 17 Uhr dahin gekommen - Lach

Was mir aber nie eingefallen ist, zu kochen oder zu backen.......ich war krank.....und ich habe es ausgelebt, somit war es die schönste Zeit......auf dem Sessel zu liegen mit einem Buch, oder mich berieseln zu lassen........und das ganze ohne schlechtes Gewissen.
Gönne auch dir diese Zeit.....sie kommt ( hoffentlich ) nie wieder.

Wenn du diesen Frieden mit dir gefunden hast, wirst du diese Zeit tiefenentspannt überstehen.
Setze dich auch nicht unter Druck, was du heute nicht schaffst, schaffst du eben morgen, oder halt übermorgen und wenn dann nicht, dann eben irgendwann......

Ich nehme mal an, dass du kein Leistungssportler bist.......und somit sind wir nun mal nicht dafür ausgelegt, locker ein Defektes Gelenk zu überspringen. ( aber auch diese sind Wochen außer Gefecht.... und deren Muskeln sind alle hoch trainiert )

Du kannst nicht in kurzer Zeit Muskeln trainieren die du noch nie gebraucht hast ( und danach auch nie wieder brauchst ), also geh es langsam an und irgendwann.........

LG
Seidenpfötchen
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Re: Knöcherner tibialer HKB-Ausriss - was passiert (mit) mir

Beitrag von Chaosqueen »

Huhu an alle!

Also eine weitere Woche die ins Land geht - einer muss ja gehen.

Ich laufe jeden Tag 2 x meine 500 m außerhalb des Hauses mit meinen GH. Zu Hause ohne. Aber mit der DJ.
Morgens ist das ganz schön ui,ui, ui! Irgendwann pendel ich mich dann mit meinem Pinguin-Platsch-Gang ein. Gegen Abend macht mir die DJ dann Schwierigkeiten - ich fühle mich eingeengt.

Zu meiner depressiven Verstimmung - nein - die ist immer noch nicht besser. Gut im Moment weine ich nur in Etappen nicht mehr 4 Stunden am Stück.

Ja, ich bin wütend auf mein Bein, meine Umwelt.
Habe das Gefühl, dass keiner es versteht -
"ist doch nur das Knie" oder
"sie haben doch nichts am Kopf und den Händen, dann können Sie doch wohl arbeiten gehen dann noch solche netten Worte
"selber Schuld, dass Sie bisher noch nicht laufen können, heute muss keine mehr im Bett oder der Couch liegen. Das ihre Muskeln schwach sind, haben Sie sich selbst zuzuschreiben, 6 Wochen auf der Couch, ph!

Der Physio ist sehr lieb, aber ihm macht die Muskulatur auch Sorgen, "das Bein, Unterschenkel, ist soooo dünn".
Ja, ich brauche mich dann wohl nicht mehr nach Weitschaftstiefeln umsehen :?

Leider komme ich immer noch nicht über die 30° Anwinkelung hinaus. Der Physio meint, vor Ende November wird das wohl nichts.
Soll mich an die Tischkante setzen und ein wenig die Knie baumeln lassen :lol:

Also meine eine Frage in die Runde:

Wie kann ich diesen Oberschenkel-/Unterschenkelmuskel von mir aus ein wenig fördern? Zustand: Vanillepudding

Schönes Wochenende

Die "alleingelassene" Chaosqueen
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Re: Knöcherner tibialer HKB-Ausriss - was passiert (mit) mir

Beitrag von Eterna »

Salü Chaosqueen,

was den Muskelaufbau anbelangt wirst du hier: http://www.jacomet.ch/themen/board/view ... ?f=2&t=520 sicher etwas finden.

Wenn dich die DJ gegen Abend einengt solltest du sie , sobald dies Gefühl einsetzt, etwas weiter einstellen. Da ja unsere Beinchen über den Tag immer etwas anschwellen.
Blöde Sprüche...ja, die kenn ich auch zB sagte mal ein Sachbearbeiter der KK zu mir: Sie sind ein wirtschaftlicher Totalschaden, da kann ich nicht alles genehmigen.
Oder auch nicht schlecht war:
Wenn sie eine Pferd wären würd ich sie erschießen, bei Menschen darf man das ja leider nicht! Das kam von einem Orthopäden der lustig sein wollte...war er nicht und mich hat der nie wiedergesehen.

Der Tipp deines PT mit dem baumeln lassen von der Tischkante ist sehr gut. Aber vielleicht kannst du auch versuchen eine bewegungschiene zu bekommen. Die muß dein Arzt verschreiben und die Kk dann genehmigen, hat den Vorteil, dass du beim beüben der Beugung chillen und das du die Beugung gaaaanz langsam steigern kannst.

Steck die Kraft die du fürs wütend und traurig sein brauchst besser in deine Gesundheit und pfeif auf die deppen die meinen blöde Sprüche raus hauen zu müssen..diese Leute braucht kein Mensch. ich weiß, dass ist nicht sooo einfach aber es geht.

LG Marion
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Dann kam einer, der wusste das nicht
und hat es gemacht.
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Re: Knöcherner tibialer HKB-Ausriss - was passiert (mit) mir

Beitrag von Chaosqueen »

:oops: Vielen, vielen Dank,

habe ich mir gleich rauskopiert und ausgedruckt und fange an zu lesen, was sich davon für mich eignet.

Soeben 520 m gelaufen, im Regen :shock:

Schönes Wochenende und danke für die aufbauenden Worte.

Die Chaosqueen
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baeumchen
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Re: Knöcherner tibialer HKB-Ausriss - was passiert (mit) mir

Beitrag von baeumchen »

Hallo Chaosqueen,

wenn ich deine Zeilen lese fühle ich mich grad in meine Anfangsleidenszeit (besser in mein "erstes Jahr" als Tibiakopfgeschädigte) zurückversetzt. :cry: Ich kann das sooooo gut nachvollziehen. Eigentlich fühlte und fühle ich mich nur von den Forumsmitgliedern und weitestgehend von meinem GG verstanden. Ansonsten musste ich mir auch anhören "ist doch nur das Bein".....
Ich selbt hab psychisch echt heftigst zu knabbern gehabt, zumal ich ja letztlich 15 Monate "nur" Knie hatte. Ich kann aber mit etwas Abstand sagen, dass es auch ganz viele positive Seiten hat: es haben sich zwar auch bei mir einige "beste" Freunde verabschiedet, aber nun weiß ich dass sie diese Bezeichnung nicht wert waren :mrgreen: . Andere sind dafür überraschender Weise aus der Versenkung hervorgekommen, und ich hatte das ganz große Glück, dass sich bei mir die Beziehung krass verfestigt hat. Uns kann seither nix mehr schocken oder auseinanderbringen - aber auch DAS können viele nicht verstehen.
Lass dich also nicht unterkriegen, du hast nicht "nur" Knie - natürlich gibt es noch ganz viele schlimmere Dinge im Leben, aber im Moment ist dein Knie ne echt krasser EInschnitt in deinem Leben. Ich selbst hab mich wohl ziemlich verändert durch die Krankenzeit - aber das bleibt auch nicht aus wenn man 15 Monate zu Hause sitzt. Dafür weiß ich mittlerweile was ich will u was ich nicht will - und ich achte als erstes immer darauf was MIR gut tut. Hört sich egoistisch an - tut aber ungemein gut :lol:
Versuch die Zeit zu Hause für DICH zu nutzen - lese, schlafe, mach all das, was du in deiner aktuellen Situation kannst und dir Spaß macht. Für vieles wird man niieee mehr soooo viel Zeit haben. Ich weiß, das hört sich ganz einfach an. Ich konnte es damals auch nicht gut. Aber die aufbauenden Worte der anderen im Forum haben mir zumindest immer wieder mal ermöglichst, auch die positiven Seiten der Verletzung zu sehen.

Bzgl. des Vanillepuddings wirst du halt auch gaaaaanz viel Geduld benötigen. So ein Muskel baut sich leider in Null komma nix ab - und lässt sich soooo schnell auch nicht wieder aufbauen. Ich hatte ja nun 3-Jähriges, udn mir gehts eigentlich mittlerweile einigermaßen gut. Aber es ist längst nicht das alte Knie, und ich bin immer noch auf der Suche nach einigen Muskelsträngen, die ich früher mal hatte :evil: Aber: irendwann.....

Sooo - nun hoffe cih dass es dir ein bißchen besser geht. Nutze das Forum - hier darfst du dich gerne auch mal auskotzen. DAS fand ICH ja immer sehr beziehungsförderlich, denn dann musste das mein GG nicht dauernd ertragen :wink:

Ganz liebe Grüße

das Baeumchen
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Re: Knöcherner tibialer HKB-Ausriss - was passiert (mit) mir

Beitrag von Chaosqueen »

Hallo Ihr alle,

eine weitere Verunsicherung.

Also mein PT findet meine DonJoy-Schiene nicht passend.

Es ist die DJ-4-Titude 0°/0°/frei.

Am Montag habe ich nun einen Termin beim Doktor, der Fragenkatalog hat mittlerweile Toilettenpapierlänge. Auweia :shock:

Laufen geht, so einigermaßen, so 500 m am Stück mittlerweile. Bloß mit dem Sitzen happert es doch sehr, nach 15 min. habe ich einen dicken Fuß und nach einer Stunde kann ich kaum mehr auftreten.

Anwinkelung mit Hilfestellung einmalig passiert 90°.
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Re: Knöcherner tibialer HKB-Ausriss - was passiert (mit) mir

Beitrag von Eterna »

Salü,

mhmm, hat dein PT dir auch gesagt warum für nicht passend empfindet? Würd mich echt interessieren. Eigentlich ist es ja ein gängiges Modell.
Ich selber habe die DonJoy Defiance OA und muß sagen sie sitzt optimal. Trage sie außerhalb des Hauses ständig ( außer auf ganz kurzen Wegen) und möchte sie nicht mehr missen.

Legst du den Fuß beim sitzen denn nicht hoch?

Lass dich nicht von jedem und allem verunsichern und vertrau auf dein Bauchgefühl. Du wirst am ehesten merken was dir gut tut und was nicht. Andere können Vermutungen anstellen und, wenn sie sich bemühen, vielleicht ein wenig nachvollziehen wie es dir geht, aber sie können nicht fühlen was du fühlst!!

LG Marion
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Re: Knöcherner tibialer HKB-Ausriss - was passiert (mit) mir

Beitrag von Chaosqueen »

Also heute beim Doc.
Allet schick - er ist zufrieden - ich muss mein Knie nur nicht als Fremdkörper sehen, sondern liebhaben.
Er versteht die Unsicherheit. Ab SOFORT keine Krücken mehr.
Weiterhin krank, weil mit den öffentlichen ist es so eine Sache, dass ich doch einen Unfall erleide.
Ich habe vergessen zu fragen, warum es in der Kniekehle so brennt. Auch normal?
Die Schiene ist okay - musste nur den neuen Gegebenheiten angepasst werden, weil ich keine Muckies mehr habe, muss sie jetzt schmaler gemacht werden.
Nun soll ich dehnen und mit Gewichten auf hohen Stuhl sitzen und Bein baumeln lassen.
Mir ist ganz schlecht bei dem Gedanken, aber ich werde diesen Schweinehund überlisten.
Morgens ist mir immer noch unheimlich und das Aufraffen fällt sehr schwer.
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