Neues Tibiakopfopfer

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

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baeumchen
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Re: Neues Tibiakopfopfer

Beitrag von baeumchen »

Hallo zusammen,

ganz lieben Dank für Eure Antworten. Ehrlich gesagt war ich gestern ganz schön sprachlos und bin froh über Eure Rückmeldungen, denn bis dato war ich ganz begeistert, dass man hier Freud UND Leid teilen kann und werd das Forum dafür nun auch weiter nutzen.

@Franzi: ich glaub wir sollten das nun einfach so stehen lassen, denn ich glaube nicht dass wir grad auf einen Nenner kommen. Mehr möchte ich garnicht mehr dazu schreiben.

Ich hoffe das wars jetzt mit unserer Auseinandersetzung und wir finden wieder zum alten "Umgangston" zurück. Schließlich haben wir grad alle genug Päckchen zu tragen und sollten uns das Leben nicht noch gegenseitig schwer machen.

Also dann - auf ein Neues und allen einen entspannten Sonntagabend

Liebe Grüße

das Baeumchen
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Cornsnowdiver
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Re: Neues Tibiakopfopfer

Beitrag von Cornsnowdiver »

Hallo Nina, Bäumchen und Franzi,

Nina hat in kurzen Worten treffend geschildert, wie es Patienten so im allgemeinen und besonderen geht. Das gibt mir Gelegeheit, auch ein bischen "Dampf abzulassen", über meine Erfahrungen mit Krankkassen.

Zunächst glaube ich auch, dass Bäumchen das ganze nicht ganz so ernst gemeint hat. Ich glaube auch, dass ihr die Reha (stationär) ganz gut tun wird und Fortschritte bringt. Nicht ganz ernstgemeinter "Literaturhinweis": Mein Beitrag unter: "Reha eines Bayern in Hessen" in diesem Forum :lol: :mrgreen: . Übrigens habe ich auf eine Taxi bestanden und es wurde mir auch mündliche von der KK bewilligt, sonst hätte ich nicht daran teilnehmen können.

Ganz besonders liegt mir jetzt unsere Franzi mit Ihren Erfahrungen "am Herzen". Ich bin auch schon voll erwerbsgemindert und habe die "volle" EM-Rente auf unbestimmte Zeit (bis dass der Tod mich von der RV scheidet). :evil: . Bin fast 60 Jahre und hatte 2005 einen sog. kardiogenen Schock. Ein ganz kleines bischen war die KK schuld, die mir nach Insolvenz "meiner" Firma und einer anderen Krankheit das Krankengeld ganz gestrichen hat (MDK). Ich nahm mir einen Berater weil ich mich überfordert fühlte und erfuhr dann auf der Intensivstation, dass sie doch weiterzahlen. Seit dieser Zeit bin ich besonders skeptisch gegenüber Aussagen, bzw. Bescheiden der Krankenkasse. Auch Ärzten gegenüber bin ich kritisch eingestellt, weil ich erfahren musste, dass sie sich insbesondere in Rechtsfragen nicht für Ihre Patienten einsetzen (können).

Aufgrund meiner Ausbildung und Berufserfahrung (Buchhaltungsleiter und Personalsachbearbeiter) und meiner "Rentnerfreizeit" bin ich glücklicherweise in der Lage Krankenkassen und Ärzten Paroli bieten zu können bzw. "in den Hintern treten" zu können, wie sie mir helfen können, meine Patienteninteressen zu vertreten. So habe ich auch die Erstattung eines Medikamentes durchgesetzt, das ich aufgrund meiner multiplen Erkrankungen benötige. Wenn allerdings noch 2 bis 3 von meinen teueren Medikamenten von der Erstattung ausgeschlossen werden, kostet mich das auch ca ein Drittel meiner Rente und meine Frau bekommt erst mit 65 1/2 Jahren eine geringe Rente (so Gott will).

Ich habe mich auch schon Ärzten und Krankenkassenmitarbeiten darüber geäußert, dass ich es ungerecht empfinde, dass Leute wie ich das durchsetzen können und andere so krank sind oder aufgrund Unwissenheit und sogar Falschberatung von den Kassen ihnen zustehende Hilfen nicht bekommen. Was war das für ein "Zirkus" mit dem Rücktransport aus dem Allgäu (Immenstadt) nach Hause (370 km). Das Krankenhaus hatte Angst, sein Geld nicht von der Kasse zu bekommen. Im übrigen versuche ich jetzt auch die Taxikosten zu den ambulanten Behandlungen durchzusetzen. Habe die Paragrafen aus dem Internet ausgedruckt und hingeschickt, bis mir die Kasse mitteilte, dass ich im Grunde genommen Recht habe. Von den Mitarbeitern bin ich grundsätzlich abgewimmelt worden. Auch mein bisheriger Sachbearbeiter musste eingestehen, dass die Mitarbeiter vor Ort nur noch "Unterlagenempfänger" sind. Bearbeitet und entschieden wir an übergeordneter und geografisch entfernter Stelle.

Warum bricht sich ein kranker und schwerbehinderter Rentner den Schienbeinkopf beim Skifahren :?: . Ganz einfach: es ist leichter mit dem Lift einen Berg hochzufahren (wg. Herzschwäche nur noch 35 % Herzleistung) und mit den Skiern wieder abzufahren (mit sehr vielen Pausen, frischer Luft und guter Aussicht). als hochzulaufen. Im übrigen ist mir nichtmal Fliegen (3000 m - 1/3 Sauerstoff) und baden in der Wanne (Wasserdruck für Adern schon zu hoch) erlaubt, sondern nur duschen. (Vielleicht bin ich deshalb jetzt noch vom Sommer her braun, dachte es wäre die Sonne :lol: 8) :mrgreen: . ).

Noch eine Anektode von der KK: Anfrage beim Arzt, ich müßte doch von der Reha schon zurück sein (wg. Herz 2005). Antwort meines Hausarztes: Der wartet noch auf ein Spenderherz. Seitdem kam keine Anfrage mehr, sondern 72 Monate Krankengeld, anschließend ALG I und Rente. (Bekam erst nur einen Stent und später Bypässe nach Spezialuntersuchung).
Manchmal funktioniert der Datenschutz innerhalb einer Kasse :mrgreen: :mrgreen: .

Was sagte mir ein Hausarzt mal: Wenn Sie einen Herzinfark bekommen, haben Sie alle Zeit dieser Welt. Jetzt habe ich die, sie kann aber auch sehr kurz werden. :mrgreen: .

Wünsche (uns) allen ein gutes, gesundes, unfallfreies glückliches Jahr 2012 (und noch viele Jahre mehr).

Volker

PS: War etwas langsamer als Bäumchen, schicke meinen Senf aber doch noch ab :wink: :mrgreen: .
Ophelia1987
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Re: Neues Tibiakopfopfer

Beitrag von Ophelia1987 »

Hallo,

noch ein kurze Rückmeldung und dann Schluss von mir in diesem Forum. Realität ist leider echt ein blödes Ding, genauso wie Ehrlichkeit. Ich bin damit weg, denn wenn ich im Zweifelsfall nur mit "warmen Worten" rechnen kann, anstatt mit Ehrlichkeit und auch mal nem Arschtritt (auf gut Deutsch gesagt), dann bringts mir auch nichts.

Tschö mit ö sagt das Franzi
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iceeye
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Re: Neues Tibiakopfopfer

Beitrag von iceeye »

Franzi???? :(
LG Iceeye

laterale Tibiakopfimpressionsspaltfraktur April 2011; ME März 2012
distale Tibiafraktur Dezember 2015
Elke
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Re: Neues Tibiakopfopfer

Beitrag von Elke »

Hallo an alle,

mir ging es leider so, dass ich alles, wirklich alles (außer der OP und einmal Physiotherapie) selbst bezahlen musste.
Ich werde nie vergessen, wie ich direkt nachdem ich aus dem KKH entlassen wurde, mit einem selbstbezahlten Taxi durch die ganze Stadt fahren musste, von einem Arzt zum anderen, weil mich keiner behandeln wollte. Wahrscheinlich wegen der Kosten. Das war emotional die Hölle.
Wie sehr hätte ich mir Reha gewünscht, die mir damals psychisch und physisch wahnsinnig geholfen hätte. Alle Hilfsmittel wie Badebrett etc habe ich selbst bezahlt. (Zitat der Verkäuferin: Sie sind wirklich die erste, die das aus eigener Tasche bezahlt)
Ich war völlig auf mich gestellt und kurz vor'm Durchdrehen. Leider ziehe ich mich lieber zurück, als in solchen Situationen auf den Tisch zu hauen.
Als ich dann aus der Krankenkasse ausgetreten bin, erhielt ich von denen plötzlich die Zuwendung, die ich mir vorher gewünscht hätte. Ein Anruf nach dem anderen.

Deshalb kann ich Franzi ein bisschen verstehen. Sie hätte sich ebenfalls mehr erhofft, als ihr zugestanden wurde und empfindet es deshalb als undankbar.
Trotzdem verstehe ich den Tonfall nicht so ganz. Und im Gegenteil freue ich mich für andere, die mehr Glück (oder auch Hartnäckigkeit) als ich haben und jede nur denkbare Unterstützung bekommen.
Bäumchen, freue dich über deine Reha, du wirst bestimmt große Fortschritte dort machen.
Du musst dich dort um nichts anderes kümmern als um deine Gesundheit, keine Gedanken um den Alltag etc.

Franzi, bitte überlege dir das nochmal, ob du das Forum wirklich verlassen möchtest.
Ich fände es schade, weil du einfach dazu gehörst.
Und ich hatte nicht den Eindruck, dass dein Beitrag nicht hierher gehört.
Wir sind alle Menschen, die mit einer schwierigen Situation zurecht kommen müssen, deshalb ist jede Emotion verständlich.

Ohne dieses Forum wäre ich damals wahrscheinlich wirklich durchgedreht, auch wenn damals nur sehr wenige Menschen hier waren.
Gottseidank hat sich das geändert. Gerade die unterschiedlichen Personen machen dieses Forum zu etwas Besonderem.
Ich kenne wirklich kein vergleichbares Forum wie dieses.

Alles Liebe
Elke
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joelinho
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Re: Neues Tibiakopfopfer

Beitrag von joelinho »

Elke hat geschrieben:Franzi, bitte überlege dir das nochmal, ob du das Forum wirklich verlassen möchtest. Ich fände es schade, weil du einfach dazu gehörst.

Gerade die unterschiedlichen Personen machen dieses Forum zu etwas Besonderem.
Ich kenne wirklich kein vergleichbares Forum wie dieses
Hallo Franzi!
Elke hat recht, du gehörst einfach hier dazu. Ich habe alles oben gelesen, was war da so schlimm? Wenn du mit "bäumchen" eventuell nicht mehr so richtig kannst, was stört dich an uns anderen? Du kannst ja "bäumchen" ignorieren und "bäumchen" kann auch dich ignorieren - uns wird das nicht weiter stören, ich mische mich auch nicht bei Euch beiden ein.
Du hast mich nie jammern hören hier, ich habe so oft wie möglich positive Sachen geschrieben um die anderen aufzubauen. Bei uns in Ö habe ich auch keine Reha bekommen, meine Frau und meine Söhne mußten mich mit dem Auto zu Arzt liefern bis ich selber wieder fahren konnte, ich hatte damals auch nur eine Unfallversicherung mit Minideckung (die die Differenz zwischen gesetzlicher Versicherung und Null - sprich meinen Selbstbehalt gedeckt hat) so dass ich keinen finanziellen Verlust aber auch keinen Gewinn hatte.
Wir sind so viele verschiedene Menschen mit (fast derselben) Verletzung mit so vielen Meinungen aus verschiedenen Ländern - also ich wünsch mir schon, dass du hier bleibst.
Gruß, Joelinho
baeumchen
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Re: Neues Tibiakopfopfer

Beitrag von baeumchen »

Hallo allerseits,

Hallo Franzi,

Elke und Joelinho habens schon geschrieben: auch ich seh keinen Grubd dafür warum eine von uns beiden dieses Forum verlassen sollte. OK - wir hatten eine Meinungsverschiedenheit. Ich muss auch zugeben, dass ich von deinen Worten ganz schön erstaunt und zwischenzeitlich ziemlich sauer war - zum Einen weil ich das aus meiner Sicht nicht so geschrieben hab und zum anderen weil ich etwas irritiert war warum ich nicht meine aktuelle Laune einfach mal hier rauslassen darf, zumal in alten Threads von Dir fast dasselbe steht (zum Thema Ärger mit der KK).
Darüber hinaus sehe ich das hier wie die vielen Vorredner schon sagten als UNSER Forum in dem es um UNSERE Probleme geht und dies mit dem Fokus auf den TIBIAKOPF.
Würds mir mit der Fraktur super gehen und würd ich auch psychisch bestens damit klar kommen, dann wär ich hier glaub ich nicht gelandet.
Mir tat die Unterstützung von allen und auch von Dir auf jeden Fall grad in der Phase super gut, in der ich die Geduld verloren hab und insgesamt anfing zu verzweifeln. Mit Blick auf die anstehende Reha kann ich auch wieder optimistischer sein - aber ich denke ich darf auch hier erwähnen dass ich schon jetzt Heimweh hab und meinen Freund ganz schön vermissen werde.

Auf jeden Fall find ich es schade nun die Flinte ins Korn zu werfen. Wenn ich soooooo schlimm bin, dann darfst du mir hier gerne aus dem Weg gehen. Aber alle anderen können nun wirklich nix dafür dass es zwischen uns Missverständnisse gegeben hat, die man aus meiner Sicht auch aus der Welt räumen kann, oder die Sache einfach vergessen kann, weil wir vielleicht auch beide etwas angepickst waren. Würd mich allerdings freuen wenn auch ein Neustart möglich wäre.

Ich geh mal davon aus, dass ich in den nächsten Wochen eh nicht soviel anwesend sein werde da mein Coachpotatoe-Dasein ja nun beendet ist und ich nicht weiß, wie das mit dem Internet in der Reha aussieht.

Ich werd auf jeden Fall versuchen zwischenzeitlich mal zu berichten.


Soooo, nun hab ich aber nochmal ne ganz andere Frage an alle erfahrenen Strumpfträger :lol:
ich hab seit Freitag auch so einen wunderschönen Stützstrumpf der auch ganz gut zutragen war. Am Sonntag hatte ich dann plötzlich ein wahnsinniges Druckempfinden an der Stelle am Knie wo die Platte sitzt. Da ich es nicht mehr ausgehalten hab musste der Strumpf aus und kam auch nicht mehr an. Nun hab ich wieder ein sehr heißes Knie, was sich eigentlich ganz gut relativiert hatte, und ne Schwellung an der Stelle. Kann das wirklich vom Strumpf kommen? Hatte eigentlich das Gefühl er sitzt gut. Mein Physio hatte nicht wirklich ne Erklärung, hat aber heute nur gelympht weil er meint das Knie würd wirken als wär da ne Entzündung drin. Naja - aufs Laufen und die Beugung hat es Gott sei Dank keinen Einfluss.
Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht.

Sooo - das reicht aber erst mal.

Bis später und liebe Grüße

das baeumchen
Ophelia1987
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Re: Neues Tibiakopfopfer

Beitrag von Ophelia1987 »

Hallo alle zusammen,

um das klarzustellen, es geht mir nicht um eine mögliche Auseinandersetzung mit dir baeumchen. Du bist sicherlich ein netter Mensch und alles ist ok.

Es geht mir darum, dass ich auf Grund meiner Grunderkrankung gelernt habe, dass man bzw. ich mich sehr beeinflussen lasse, wenn es darum geht "negative" Stimmungen aufzufangen und sie umzusetzen. Ich bin da einfach sehr anfällig und auch wenn ich natürlich ebenso Frust ablasse versuche ich immer, auch meine positiven Schwingungen rüberzubringen. Gerade wenn ich dann mal wieder in einem Loch sitze, habe ich für mich die Erfahrung gemacht, dass ein Forum, wo mir alle nach dem Munde reden ("ach du arme", "wehr dich", "das steht dir aber zu"...) mich aus dem Loch keinesfalls rausholt, sondern noch tiefer reintreibt. Daher bin ich darauf angewiesen, dass mir auch manchmal in den Allerwertesten getreten wird. Anscheinend (meiner Erfahrung nach) wird das hier eher als negativ aufgefasst und schwer verstanden, also kann ich hier damit nicht rechnen und daher muss ich für mich ein Fazit daraus ziehen, nämlich die Abwesenhet hier. Noch bin ich nicht abgemeldet, da ich noch überlege, weiter mitzulesen. Einfach um für mich wichtige Infos zu erhalten. Aber da muss ich sehen, wie es mir damit geht. Ich hoffe, das hat jetzt das Problem erklärt.

Liebe Grüße das Franzi
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Cornsnowdiver
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Re: Neues Tibiakopfopfer

Beitrag von Cornsnowdiver »

Guten Abend Bäumchen,

mir scheint als verhält es sich bei Dir so, dass durch den Strumpf die Schwellung, die wahrscheinlich hauptsächlich im unteren Bereich der Platte, bzw. unterhalb der Platte bildet, nach oben in den Kniebereich verschoben wird und hier dann Probleme bereitet.

Vielleicht hast Du auf der Reha die Möglichkeit auch einen Internisten anzutreffen mit dem Du die Sache besprechen kannst. Der Physiotherapeut dort weiß vielleicht auch noch einen Rat in Absprache mit dem Arzt. Im übrigen gibt es auch noch einen sog. "SCHLAUCHSTRUMPF". Dieser ist nicht so fest wie ein üblicher Kompressionsstrumpf, dafür aber "sauteuer" wie mir meine Therapeutin sagte. Der hat mir zwar auch nicht geholfen, aber das hat in Deinem Fall nichts zu sagen. Probieren geht über studieren.

Zur Erklärung: Aufgrund meiner Herzschwäche wurde bei mir die Lymphdrainage abgesetzt. Auch Wassergymnastik ist in meinem Fall nicht erlaubt. Der Internist meinte, die Physiotherapeutin könnte "wickeln", aber nicht zu fest, oder auch einen Strumpf anziehen, aber "nicht zu eng". Wir haben uns dann für den Schlauchstrumpf entschieden, den konnte ich auch selbst an und ausziehen.

Aber bei meiner einer ist sowieso "Hopfen und Malz" verloren :twisted: :mrgreen: . Mein linkes Bein hat folgenden Steckbrief: 5 cm Narbe in der Mitte direkt auf dem Schienbeinknochen, (unterhalb der Narbe war auch schon vor der Herz-OP eine kleine Schwellung entstanden) 45 cm Narbe auf der Innenseite (Knöchel bis über Knie) wg. "Organentnahme" Vene für 4 Bypässe (2005) und April 2011 eine Narbe von 24 cm wg. Tibiakopf. :evil: . Unterschenkel abends so dick wie der eines "Fußballprofis" (o.k. nicht ganz so schön :oops: 8) .

Demnächst bekomme ich noch ein Gefahrenschild: "Achtung Sondermüll" wegen meiner vielen Medis :evil: :mrgreen: . Allerdings auch noch eine "Wertstoffmarke" wg. Goldkronen, Titanmetall mit Spezialgewindeschrauben und als Krönung wg. meines teuersten Stückes, nämlich ein eingebauter Defribrillator (Ca. 12000,-- €, leider nur als Museumsstück zu verwenden). :) :( :lol: .

Noch ein Tipp: Lass Dir auch noch ein bißchen Zeit verordnen um die Beine hochzulegen, das hilft auch (War bei mir immer noch das beste). Meistens dauert die Reha auch keine 21 Tage (auch wenns auf dem Bescheid steht), sonder nur noch so 16 bis 19 Tage, je nach Klinikorganisation).

Wünche Dir viel Erfolg und eine schöne Zeit.

Volker
baeumchen
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Re: Neues Tibiakopfopfer

Beitrag von baeumchen »

soooooo, nun ists so weit. sag ganz schnell tschüß - werd mich mal melden wenn ich die möglichkeit hab online zu gehen.

@volker: danke noch für die Tipps mit der "RUHE-Zeit" - werd ich beherzigen.

also - allen eine gute zeit

bis die tage

baeumchen
Seidenpfötchen
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Re: Neues Tibiakopfopfer

Beitrag von Seidenpfötchen »

Hallo Baeumchen,

was, geht es schon los???????
Ich wünsche dir alles gute und erhole dich gut. Alles andere habe ich dir ja schon gewünscht.

Wieso hast du so schnell einen Strumpf bekommen, bei mir hat es 3 Wochen gedauert. Hattest du eine Maßanfertigung ?????

Wenn du nicht übermäßig lange mit Strumpf gelaufen bist ( mehr als vorher, ohne ), dürfte es nicht die Ursache sein.

Bis bald
Seidenpfötchen
baeumchen
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Re: Neues Tibiakopfopfer

Beitrag von baeumchen »

Guten Morgen allerseits,

heut finde ich mal Zeit einen ersten Eindruck zur Reha zu schildern:

Bisher find ich es hier wirklich super. Tolle Klinik, freundliches Personal, angenehme Atmosphäre, super Essen, viele Freizeitangebote...
zu den Therapien kann ich noch nicht sooooo viel sagen, hatte zwar schon ein paar Anwendungen, aber bei den ersten Terminen geht es ja oft erst mal um die Bestandsaufnahme.
Die erste Wassergymnastik war mein Alptraum - hatte mich sooo drauf gefreut und dann komischerweise im Wasser das Gefühl mein Knie geht ständig weg, ich belaste zu viel.... Außerdem war der Weg von der Umkleide bis ins Wasser der Horror.
Gestern hatte ich dann nochmal Wassergymnastik bei einer anderen Therapeutin und nur zu zweit (beim ersten Mal waren wir 8 Leute) - sie ist super auf mich eingegangen und nun kann ich die ganze Sache anders einschätzen und weiß mich nun im Wasser zu bewegen - und siehe da..... es war super sich im Wasser zu bewegen :lol: ich fühlte mich sooo frei ohne Krücken :D

Ansonsten habe ich hier schon sooooooo viele Kilometer hinter mich gebracht wie in den letzten Monaten nicht. Die Wege zur Therapie sind echt lang, so dass sie allein schon echt gutes Training sind. Bin daher jeden Abend völlig KO, was aber auch ein schönes Gefühl ist, da man sich reichlich bewegt hat. Mein Knie nimmt mir die viele Bewegung derzeit noch ganz schön übel, so dass ich mich zwischendurch hinlegen MUSS - aber das ist völlig in Ordnung und ich denke auch normal.


Soooo, nun muss ich mal los

wünsch Euch noch nen schönen Sonntag und bis die Tage mal

Baeumchen

@ Seidenpfötchen: Hab nen Standardstrumpf und bin seeehr froh ihn noch vor der Reha bekommen zu haben. Nachdem mein Physio am Dienstag zu Hause NUR Lymphdrainage an der Schwellung gemacht hat und keine KG hat sich das alles etwas gelegt.Darüber hinaus hat die Therapeutin gestern nochmal ordentlich die Stelle behandelt - das tat richtig gut. Mal sehen wie sich die Schwellung in der nächsten Woche verhält, wenn die Belastung noch höher wird.
Seidenpfötchen
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Re: Neues Tibiakopfopfer

Beitrag von Seidenpfötchen »

Hallo Baeumchen,

schön was von dir zu hören.
Beim lesen deines Berichtes, hat mein Gehirn gleich Bilder, meine Reha wieder frei gegeben. Vor allem deine Schilderung der Wassergymnastik.

Das Umkleiden war schon ein Alptraum, aber das Duschen war eine Hürde, wo ich schon fast, am liebsten das 1. Mal aufgegeben hätte . Duscht man nun mit oder ohne Krücke, welche Gefahr ist höher, stürzen in der Dusche oder dann ausrutschen auf den Weg ins Wasser, mit nassen Krücken.

Und alles hat so unendlich lange gedauert, alle anderen waren schon im Wasser, da kämpfte ich immer noch mit meinen stürzenden Bildern im Kopf. Ich hätte heulen können. ( nein, ich habe geheult und hatte somit auch noch einen verschleierten Blick )

Aber mit jeden Tag wurde es besser, ich wurde sicherer und man gab mir, auch ein bisschen mehr Zeit. Ich fühlte mich im Wasser, ohne Krücken, wie ein Gott in Frankreich.

Ich war auch froh, dass ich mich nach jeder Anwendung hinlegen konnte, deshalb schon würde ich einer stationären Reha immer, gegenüber einer ambulanten Reha, dem Vorzug geben.

Ich hatte meinen Strumpf auch mit zur Reha genommen und habe ihn dann immer nach den Behandlungen angezogen. Man fühlte sich einfach sicherer damit, beim Laufen.

Wünsche dir noch maximale Erfolge und keinen Schnee.

LG
Seidenpfötchen
Saphira
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Re: Neues Tibiakopfopfer

Beitrag von Saphira »

Hallo Bäumchen
Ich habe in diesem Forum eine Zeit lang nur mit gelesen, doch jetzt bin ich sehr froh mich angemeldet zu haben. Vor allem, an meinem bisher schlimmstem Tag (psychisch total im Eimer), haben mir die aufmunternden und verständnisvollen Worte sehr geholfen. Deine Beiträge habe ich immer mit besonderem Interesse verfogt, da es uns fast zeitgleich erwischt hat. Meine OP war ja nur zwei Tage nach Deiner und ich habe momentan" Null Bock" auf eine Reha. Ich habe chronische Probleme mit meiner BWS (durch die Krücken) ist es im Moment so heftig, dass ich manchmal stundenlang nicht durchatmen kann. Deshalb fühle ich mich auch zu Hause am Wohlsten. Ich habe Angst ,dass mich eine ambulante Reha überfordert und eine stationäre ist erst recht nicht mein Ding. Trotzdem interessiert es mich, wie es Dir gefallen hat und ob Du Erfolge erziehlen konntest. Bist Du eigentlich schon wieder zu Hause oder hast Du eine Verlängerung bekommen. Würde mich sehr freuen von Dir zu hören.
Liebe Grüsse
Saphira
baeumchen
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Re: Neues Tibiakopfopfer

Beitrag von baeumchen »

Hallo zusammen,
nun aber mal mein x-ter Versuch mich aus der Reha zurück zu melden – irgendwie ist immer alles beim Schreiben zusammengebrochen, dabei gibt es soooo viel zu erzählen….
Erst einmal zu den positiven Seiten:
Die Klinik war echt super – tolle Ärzte und Therapeuten, nettes Servicepersonal, leckeres Essen, und super Mitpatienten. Insgesamt ne tolle Atmosphäre im Haus, so dass ich mich einfach mal erholen konnte. Aufgrund meiner medizinischen Probleme die ihr gleich lesen könnt, hab ich vorrangig Oberkörpertraining absolviert und hab nun Arme aus Stahl 8) . Ansonsten war ich viel im Wasser, was ich zunehmend mehr genießen konnte. Es war toll, Bewegungen machen zu können, die an Land immernoch schier unmöglich erscheinen. Und auch die Angst vor der stationären Reha hat sich relativiert: natürlich hab ich meinen Schatz total vermisst - aber ich hab es auch genossen einfach mal abschalten zu können, sich um nichts Gedanken machen zu müssen außer sich selbst. Endlich hatte ich die innerliche Ruhe mal nen Buch zu lesen, was ich trotz der vielen Zeit zu Hause einfach aufgrudn fehlender innerer Ruhe nicht konnte.Kann ich also ALLEN nur empfehlen: Klinik am Rosengarten in Bad Oeynhausen.

Bezüglich des Beines gibt es leider nicht so Positives zu berichten :
Schon nach wenigen Tagen teilte mir der Chefarzt mit dass meine noch bestehende Bewegungseinschränkung (Beugung steht immer noch bei 90 Grad) wohl die Ursache in einer Athrofibrose hat .- somit wurde prompt alles aus dem Therapieplan gestrichen, was das Knie irgendwie belasten und Schmerzen hervorrufen könnte, und ich bekam Cortison.
Das Kontrollröntgen zeigte dann eindeutig, dass Chaos in meinem Knie herrscht und daraufhin wurde ein CT gemacht mit den folgenden Erkenntnissen–ein Bruch ist wohl damals gar nicht wahrgenommen worden und nun leider nicht richtig zusammengewachsen, ein weiterer Spalt besteht im Knochen, und der Tibiakopf, der ja mühselig in der OP zusammengepuzzelt wurde, ist komplett abgesackt und sitzt nicht dort wo er sein sollte. Außerdem besteht er weiterhin aus zig Teilen die irgendwie nicht richtig zusammenfinden. Darüber hinaus scheint irgendetwas mit einer Schraube nicht zu stimmen und die ersten Anzeichen für eine Arthrose werden vermutet.
Die Ärzte in der Reha sagten mir, dass ich dies auf keinen Fall so stehen lassen kann, da es dann wahrscheinlich kein Jahr mehr dauert, bis ich massive Probleme bekomme. Ich solle das ganze auf jeden Fall neu rekonstruieren lassen. Zum Glück ist der Chefarzt einfach nur ein ganz lieber Arzt, der sich sehr viel Zeit genommen hat um mir die Bilder zu erklären und meinen weiteren Weg mit zu organisieren.
Am Tag der Entlassung war ich dann bei meinem nachbehandelnden Unfallchirurgen – als er die CT-Bilder sah war er erstmal sprachlos. Er schien ganz schön überrascht (oder doch schockiert???) darüber zu sein wie es in meinem Knie aussieht. Auch er sagte mir, ich müsse alles versuchen, dass ich einen Chirurgen finde, der sich noch mal an mein Knie rantraut – er sagte aber auch dass dies nicht leicht sein wird, da die OP sooo komplex sein wird, dass es nicht viele Chirurgen geben wird die sich dies zutrauen.
Gestern war ich nun in einer Klinik für Orthopädie und Rheumatologie: auch hier schauten sich die beiden Ärzte doch etwas erstaunt und ratlos an und teilten mir mit, dass es eine so schwere Verletzung sei, die wohl kaum zu rekonstruieren ist, und an die wohl nur ein absoluter Fachmann rangeht. Sie sagten ich dürfe gerne wieder kommen wenn die Zeit für ne TEP gekommen ist, aber dies wär dann doch ne Nummer zu groß. Nun hab ich es grad geschafft auf anraten der Ärzte einen Termin bei nem großen Kniespezialisten in Hannover zu bekommen – muss ich zwar selbst zahlen, da Privatsprechstunde, aber es sieht so aus, als sei er eine ganz kleine Chance für mich, den aktuellen Zustand dann doch noch zu verändern. Der Termin ist Ende Februar, also heißt es weiter abwarten und gleichzeitig noch nach anderen Fachmedizinern Ausschau zu halten.

Ohje – ich bin grad insgesamt etwas durch den Wind, so dass ihr meine Schilderungen hoffentlich einigermaßen verstehen konntet.
Auch wenn die Reha nicht das erreichen konnte was ich mir erwünscht hab, bin ich grad total froh, dass ich sie machen konnte – zum einen ist dort wenigstens der aktuelle Stand des Knies diagnostiziert worden, zum anderen geht’s mir einfach psychisch viel besser als vorher, so dass der Schock dann doch leichter zu verdauen ist.
Nun heißt es weiter Geduld, Geduld, Geduld……. Ich hoffe dass auch ich eines Tages noch zu einem gelassenen Menschen werde.
Ab nun bin ich wieder öfter hier und freu mich darauf mich wieder intensiv mit Euch austauschen zu können.

Einen ganz lieben Gruß vom hoffenden und bangenden Baeumchen
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