Und irgendwann .... TEP ?

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

Antworten
Benutzeravatar
Eterna
Beiträge: 2241
Registriert: Mi Mai 18, 2011 6:51 am
Wohnort: Linker Niederrhein
Kontaktdaten:

Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Eterna »

Salü,

so für alle die gerne mehr wissen wollen, hier die technischen Details.

Op Zeit: ca. 3 Stunden ( ganz genau weiß ich es, wenn der Op Bericht da ist)
Im Op eigenes , gereinigtes Blut erhalten über Redon aber wieder 1,27 l verloren. Dumm gelaufen.
Am Morgen nach der Op beim ersten Aufstehen kollabiert...kein schönes Erlebnis, besser länger liegen bleiben und auf den Pfleger hören!!
Länge der Narbe: 23 cm. 37 Klammern ( ich hasse Klammern)
Arthrolyse am 12. Tag, danach üben was das Knie hergibt, KG 2 x Täglich, auch am WE und Motorschiene von morgens bis abends.
Krankenhausaufenthalt : 17 Tage am 18. Tag gegen Mittag entlassen.

Eingebaut wurden folgende Komponenten:

Genesis II Left
Non porous
Tibial Baseplate

Size 5, Left
Posterior Stabilized
Genesis II
Oxinium
Femoral Component

Size 3-4
9 mm
Legion PS XLPE
High Flexion
Articular insert ( Inlay)

Sägelehren waren Maßanfertigungen , wodurch die Op Zeit sich wohl im einiges verkürzte!

Wundschmerz lässt relativ schnell nach, bereits nach drei Tagen hatte ich dies bezüglich keine Probleme mehr. Aber aufgrund meiner Fibromyalgie, enorme Probleme mit der Oberschenkel und Wadenmuskulatur.
KG ab dem Tag nach der Op, später dann zusätzlich noch Elektotherapie. Motorbewegungschiene ebenfalls ab dem 1. Tag Post Op: 20 -30 min. trainieren...eine Stunde Pause ...dann von neuem...drei bis viermal am Tag.
Nach der Arthrolyse: Schiene morgens rein ins Bett und abends wieder raus. Üben soviel wie möglich!!! Sehr intensive KG zweimal täglich, auch am WE.

Teilbelastung nach eigenem Ermessen für 6 Wochen, möglich sobald der Schmerzkatheter entfernt wurde. Mit Katheter Teilbelastung nicht möglich...das Bein ist taub ist und nicht gehorcht.
Nach 6 Wochen langsamer Übergang zur Vollbelastung...normalerweise. Wie es dann wirklich läuft entscheidet meine Muskulatur, solange die verhärtet werd ich die Krücken nehmen müssen, sagt der Montag Doc sein Kollege nickte.
Amb. Reha ab dem 2.1.13 für drei Wochen, bis dahin tägliche PT, ( wenn nicht alle Praxen zwischen den Feiertagen Urlaub hätten).

So mehr weiß ich noch nicht...das wird die Zeit zeigen.
Wenn ich was vergessen hab...dann bitte nachfragen!


LG Marion
Alle sagten: " Das geht nicht !"
Dann kam einer, der wusste das nicht
und hat es gemacht.
Benutzeravatar
Eterna
Beiträge: 2241
Registriert: Mi Mai 18, 2011 6:51 am
Wohnort: Linker Niederrhein
Kontaktdaten:

Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Eterna »

Salü,

so heute sind es vier Wochen her. Spüren kann ich es nicht das neue Knie...also kein Fremdkorpergefühl...jedenfalls bisher.

Beugung passiv ca. 80-90 Grad ....allerdings nicht so geschmeidig sondern hart erkämpft....immer wieder auf's neue.
Beugung aktiv.....noch nicht der Rede wehrt
Streckung...na ja....wenn ich es im liegen ausstrecke fehlen vielleicht 10 Grad.....beim gehen allerdings eher 20 Grad und es wird nicht gerader...egal wie ich mich bemühe.
Werde meine Muskulatur in der Reha wohl aus Ihrem Winterschlaf holen müssen. Denn zur Zeit behindert sie die Beweglichkeit enorm.

Keine Schmerzen in Ruhe, allerdings belasten ist problematisch. Schaffe vielleicht 15-20 kg für wenige Schritte, dann automatisch weniger. Danach schmerzt es noch ne ganze Zeit. Auch hier liegt es wohl überwiegend an der Muskulatur.

Aaaaber ich kann wieder auf der seite liegend schlafen und hab schon einige Nächte durchgeschlafen...ein Erfolg! :mrgreen:

Ich denke wenn die Muskelprobleme nicht wären...wäre alles mehr als super.

LG Marion
Alle sagten: " Das geht nicht !"
Dann kam einer, der wusste das nicht
und hat es gemacht.
Saphira
Beiträge: 647
Registriert: Mo Jan 30, 2012 11:33 pm
Kontaktdaten:

Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Saphira »

Hallo Marion
Schön, dass du endlich wieder durchschlafen kannst :lol: Als ich es wieder konnte, war ich morgens ein ganz anderer Mensch :oops: :mrgreen: Jetzt kannst du dich noch ein paar Tage verwöhnen lassen, bevor für deine Muskulatur der Ernst des Lebens beginnt. Bin mal gespannt, wie es dir in der Reha so ergeht und wünsche dir schon mal ganz viel Erfolg :lol:
Liebe Grüße
Saphira
Seidenpfötchen
Beiträge: 1634
Registriert: Mi Sep 29, 2010 6:49 pm
Kontaktdaten:

Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Seidenpfötchen »

Hallo Eterna,

nicht auf der Seite schlafen zu können, kann ich dir richtig nach empfinden, da ich auch ein Seitenschläfer bin. Ich konnte damals nur 3 Wochen nicht auf der Seite schlafen und das war der Horror. Ich habe damals schon geträumt davon, jede Nacht, wie entspannend so ein Seitenschlaf jetzt wäre. Überhaupt kreisten meine Gedanken, den ganzen Tag, von nichts anderen. Und da waren es nur 3 Wochen.............

Und wenn du jetzt auch keinen Ruheschmerz mehr hast, ist doch das große Ziel erreicht und der Rest kommt auch noch.

Aber nicht übertreiben bei der Reha, du weißt ja " in der Ruhe, liegt die Kraft ".
Auch ein Muskel will langsam geweckt werden.

LG
Seidenpfötchen
testpilot
Beiträge: 358
Registriert: Mi Nov 25, 2009 2:32 pm
Wohnort: wien
Kontaktdaten:

Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von testpilot »

hallo marion,

ich bin grad total geschockt! du hast eine TEP? hab´ ich das richtig verstanden? wie alt bist du? ich bin diesbezüglich zur zeit ziemlich empfindlich, weil ich letzte woche mein bein nicht mehr ausstrecken konnte und im KH wurde mir gesagt, ich soll die platte nicht mehr entfernen lassen, sondern gleich "austauschen"! platte gegen TEP. ich hab´ gedacht, ich bin im falschen film. noch empfehlen sie mir topfen und schmerzmittel, aber ich soll mir keine hoffnung machen.
ein leben mit TEP kann ich mir allerdings vor 50 nicht vorstellen.

leider hab´ ich kaum zeit, um hier zu lesen, da mich meine familie ziemlich fordert, aber eine mutter auf krücken bringt halt auch nichts.

hast du ein bild zur hand, das dein knie direkt nach deinem unfall zeigt?

herzlichen gruss,

testpilot
catwoman
Beiträge: 277
Registriert: Do Nov 15, 2012 3:14 pm
Wohnort: Stockerau Österreich
Kontaktdaten:

Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von catwoman »

Salü marion!
Auch ich bin ein Seitenschläfer und habe mit meinem Gips 8Wochen nicht auf der Seite schlafen können.
Nach der Gipsabnahme war es auch nicht gleich möglich, weil das Bein in Seitenlage sofort stark zu schmerzen begann.
Alles in allem waren es 9 Wochen nur auf dem Rücken schlafen.
Wünsche Dir eine erholsame Nacht lg catwoman
Benutzeravatar
Eterna
Beiträge: 2241
Registriert: Mi Mai 18, 2011 6:51 am
Wohnort: Linker Niederrhein
Kontaktdaten:

Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Eterna »

Salü,

ja, das Schlafen auf der seite ist schon ein Luxus...den ich mir nun wieder gönnen kann!!

Testpilot:
Ich hatte ja keinen Unfall sondern " nur " 'ne angeborene Fehlstellung die wohl leider sehr selten ist. Wo aber jeder mal was ausprobieren möchte. Leider war mir das lange Zeit nicht bewusst und mein Vertrauen in die studierten Weißkittel sehr groß. Vor ca 20 jahren hat mir dann ein besonders mutiges Exemplar dieser Gattung meine "ach so schönen" Fehlstellungen mit einer noch viel besseren beseitig. Das macht meine Knie nun noch interessanter, aber nu traut sich wenigstens nicht mehr jeder ran.

Die Tep war auch für mich lange ein NoGo...aber was hast du vom warten? Warum hätte ich jetzt noch 10 Jahre warten sollen...jetzt bin ich jung und will vieles tun...rumsitzen steht dann erst später auf dem Plan. Jetzt sind die Kids noch in einem " Familienalter" die Zeit möchte ich nutzen und mit der Familie was unternehmen, statt dabei zusehen zu müssen. ich hab den Kids schon soviele Ausflüge versaut weil ich nicht mehr gehen konnte.....das wollte ich nicht mehr.
Wenn man dann noch eine Klinik gefunden hat..in deren Ärzte man wieder vertrauen hat und die sensibel mit der Sache umgehen....dann läuft die Geschichte von selber.
testpilot hat geschrieben:aber eine mutter auf krücken bringt halt auch nichts.
Eine die nicht laufen kann auch nicht...da doch lieber wieder eine vorübergehende Krückenmami :wink:

LG Marion
Alle sagten: " Das geht nicht !"
Dann kam einer, der wusste das nicht
und hat es gemacht.
Seidenpfötchen
Beiträge: 1634
Registriert: Mi Sep 29, 2010 6:49 pm
Kontaktdaten:

Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Seidenpfötchen »

Hallo,

werde diesen Threads wieder einmal nach oben holen, da dieses Thema für uns leider immer aktuell bleiben wird....warte immer noch auf den entscheidenen Fortschritt, aber bis jetzt noch nichts......müssen sich denn alle mit Sachen beschäftige die man nicht wirklich brauch......wer brauch einen gebogenen Fernseh ........eine Brille mit Navi......eine Uhr mit Wetterapp.....

......ist ein natürliches Kniegelenk wirklich so komplex, dass sich keiner daran versucht......das alte künstliche zu verbessern....vielleicht sollte man ein Navi einbauen oder ein Telefon......dann gebe es einen Markt und es wäre eine Goldene Kuh.......ja, dann würde der Rubel Rollen .........auch mit dem Akku wäre es gelöst.......auf Grund der Beugung käme genug Saft.......könnte man noch das Hörgerät versorgen und den Herzschrittmacher ......ach, ich habe noch so viele Ideen......aber leider 10 Daumen.....und eine Zwiebelbörse.......

ein auf Fortschritt hoffendes
Seidenpfötchen
Marla
Beiträge: 7
Registriert: Mi Sep 10, 2014 9:26 pm
Kontaktdaten:

Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Marla »

Hallo Seidenpfötchen,

bin neu hier und werde mich später noch vorstellen. Das Thema beschäftigt mich leider auch und ich bin auch noch viel zu jung (43) für sowas!

Klar geworden ist mir, dass der mangelnde Fortschritt Kostengründe hat. Für andere Dinge wird halt Geld ausgegeben. Im Gesundheitswesen ist der Kostendruck immer mehr angestiegen und daher wird kaum in neue (teure) Entwicklungen investiert. Bei Knieprothesen besteht kaum Entwicklungsbedarf. Die "typischen" Empfänger sind 70 Jahre oder älter mit multiplen Begleiterkrankungen. Die haben kaum Bewegunsansprüche, sind nicht mehr berufstätig und 15 Jahre Haltbarkeit sind vollkommen ausreichend - mit einem Wechsel ist bei dieser Personengruppe nicht mehr zu rechnen.

Die wenigen jüngeren Unfallopfer, die es jung trifft, sind als Zielgruppe uninteressant - da eben zu wenige, um richtig Geld in die Kassen der Hersteller zu bringen.

Es spricht nur kaum jemand ehrlich über sowas. Statt dessen wird einem "schöngeredet", was mit so einem Knieteil alles möglich sein soll! Von wegen! Man kann udn muss zwar damit arbeiten gehen, aber wenn man dann nach schon 5-10 Jahren eine große Wechsel-OP hat, hilft einem auch niemand wirklich!

Und so kann man tatsächlich nur humpeln und hoffen!

Viele Grüße!
Benutzeravatar
Eterna
Beiträge: 2241
Registriert: Mi Mai 18, 2011 6:51 am
Wohnort: Linker Niederrhein
Kontaktdaten:

Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Eterna »

Salü ,

ich denke , dass gerade in der Endoprotheik Versorgung sich einiges tut. Eben genau weil die Träger immer jünger werden. Sprach man vor einigen Jahren, dass ein Tepwechsel max. 2-3 mal möglich wäre, heute ist das Problem weithgehenst vom Tisch denn wenn es sein muss wechseln sie deutlich häufiger.
Ich selber habe den ersten hinter mir. Dank des Könnens und vorsichtigen Vorgehens meines Operateurs ging nur minimal Knochenmasse dabei verloren, außer der gewollten Scheibe vom Tibiakopf, sodass für zukünftige Wechsel noch genügend vorhanden wäre.

Die nun eingesetzte neue Tep ist allerdings nun eine teilgekopplete, eine gekopellte ging ja wegen meiner Fehlstellung im Schienbein nicht.

Ich denke, dass die Wahl der Klinik/ des Operateurs eine große Rolle spielt. Denn so eine OP verlangt schon einiges an Erfahrung vor allem bei vorgeschädigten Knien.
Marla hat geschrieben:s spricht nur kaum jemand ehrlich über sowas. Statt dessen wird einem "schöngeredet", was mit so einem Knieteil alles möglich sein soll! Von wegen! Man kann udn muss zwar damit arbeiten gehen, aber wenn man dann nach schon 5-10 Jahren eine große Wechsel-OP hat, hilft einem auch niemand wirklich!
Wow, ich weiß ja nicht was für erfahrungen du hinter dir hast aber...DAS kann ich nicht bestätigen. Man sagte mir Klipp und Klar VOR der Op was alles nicht gehen wird , wo Probleme bleiben und was ein erreichbarers Ziel wäre, das dann die Arthrofibrose zu ungnädig zuschlägt....ok, damit hatte keiner gerechnet.
Aber vielleicht gerade deshalb kann ich mich auf Doc in der Klinik nach wie vor 100 % verlassen wenn es probleme gibt oder wenn ich einfach mal seinen Rat brauche. Er ist immer da wenn ich ihn brauche...hilft mir ungemein.

Soooo und bevor ich es vergesse : Herzlich willkommen in unserem / Andis Forum. Bin gespannt darauf zu erfahren, was dich dazu gebracht hat, dass du dich so allein gelassen fühlst.

LG Marion
Alle sagten: " Das geht nicht !"
Dann kam einer, der wusste das nicht
und hat es gemacht.
Seidenpfötchen
Beiträge: 1634
Registriert: Mi Sep 29, 2010 6:49 pm
Kontaktdaten:

Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Seidenpfötchen »

Hallo Maria,

auch von mir ein herzlich Willkommen, in unserer Runde.

Fakt ist aber trotzdem, die meisten Träger einer Knie TEP sind die über 70 jährigen und mit einer altersbedingten Arthrose.
Und die stellen nun mal nicht zu hohe Forderungen mehr. Sie sind aus dem Arbeitsleben raus, die Kindererziehung ist abgeschlossen und extrem Urlaub steht auch nicht mehr auf dem Programm.

Sie wollen den Alltag Meistern und das können die Teile jetzt.
Ich bin also der gleichen Meinung wie du.

Wir müssen also noch weiter hoffen und warten.

Oder wir entscheiden uns für eine Vollprothese, da sind wohl schon bessere Teile auf dem Markt......wie man es mir angeboten hat.......aber wer will das schon........solange man es noch selber entscheiden kann.
Was nutzt mir das beste Hightechnik Teil, wenn ich es nachts abschnallen muss...........nein, brauch ich nicht......

Hattest du einen Unfall???

Bis bald
Seidenpfötchen
Marla
Beiträge: 7
Registriert: Mi Sep 10, 2014 9:26 pm
Kontaktdaten:

Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Marla »

Hallo zusammen und herzlichen Dank für das Willkommen!

Bei mir war es ein eigentlich harmloser Unfall vor 15 Jahren. Das wurde damals konservativ behandelt. Ein MRT wurde die ganze Zeit nie gemacht. Der Knorpelschaden wurde daher leider übersehen und nun ist es für biologische Methoden zu spät. Die meiste Zeit hatte ich kaum Schmerzen und bin immer sehr gerne gewandert. Jetzt habe ich Schmerzen und kann kaum noch gehen ...

Versprochen haben mir die Ärzte zu den Knieprothesen nicht viel. Die äußern sich lieber gar nicht erst! Ich habe gefragt, wie viel ich damit täglich gehen dürfte (bin beruflich sicher ca. 20km am Tag auf den Beinen) und habe keine Antwort bekommen! Ich habe aber schon so einiges mitbekommen. Eine Nachbarin hat z.B. mit Anfang 50ig eine bekommen. Sie hat versucht noch stundenweise einen Putzjob damit zu machen, weil sie das Geld gebraucht hat. Jetzt liegt sie gerade wieder in der Klinik für die Wechsel-OP (mit grade mal 55).

Eterna bei dir ist es ja auch nicht gerade gut gelaufen!

Gesagt hat man mir, dass man zwar wechseln kann, aber die Qualität zunehmend schlechter wird und vor allem die Weichteile die vielen Wechsel nicht mitmachen. D.h. man kann zwar vielleicht 4x eine neue TEP einbauen, aber das Bein wird nicht mehr belastbar und beweglich nach den ganzen OPs.

Ein älterer Arzt hat angesprochen, dass es bei Jüngeren auch heutzutage noch Sinn machen würde, das Knie zu versteifen. Er meinte, ich solle mir gut überlegen, ob ich mir das mit der TEP und den vielen Wechseln wirklich antun möchte. Ich bin natürlich zuerst total erschrocken, aber nachdem was ich inzwischen so mitbekommen habe, frage ich mich, ob er nicht doch recht haben könnte.

Aktuell bin ich allerdings arbeitslos, weil es ja nicht mehr geht und ich auch nicht ewig krankgeschrieben sein kann. Für einen Bürojob fehlt mir die Qualifikation (ich kann ned tippen - habe schon mehrmals versucht es zu lernen, aber bekomme es einfach nicht hin). Ich lebe auch allein, muss für mich selbst sorgen und alles alleine auf die Reihe bringen. Ich bin nicht sicher, ob ich es mit TEP überhaupt schaffen kann, meinen Alltag zu meistern. Einkäufe in den dritten Stock ohne Lift etc. schrottet die Teile sicher auch vorzeitig. Also hangel ich mich jetzt halt Geländer hoch.

Ich bin tatsächlich am überlegen wegen der Versteifung! Damit kann man zwar schlecht gehen und es geht alles sehr langsam, aber mit viel Übung geht es vielleicht. Die Schmerzen hätten wenigstens ein Ende und mit viel Glück käme keine weitere OP in den nächsten 40ig Jahren! Jedenfalls sind es die eigenen Knochen und ein stehender Beruf (z.B. Verkaufstheke) wäre vielleicht sogar möglich damit.

Naja so viel zu meinen Gedanken!
Viele Grüße und alles Gute euch allen!
Benutzeravatar
Eterna
Beiträge: 2241
Registriert: Mi Mai 18, 2011 6:51 am
Wohnort: Linker Niederrhein
Kontaktdaten:

Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Eterna »

Salü Marla,

na, ob Versteifen da eine gelungene Alternative ist?...ich weiß ja nicht.
Wenn ich mir so ansehe wie z.B. Jette oder auch Ursel mit einer TEP zurechtkommen wäre sie für mich die bessere Alternative. Versteifen wär für mich erst die allerletze Option. Obwohl ich gestehen muß, dass ich in der letzten zeit auch des öfteren über eine Arthrodese nachgedacht habe. Aber nur weil wegen der Arthrofibrose eben eh nicht viel geht und das bisschen was ich beugen kann sehr schmerzt.
Aber gleich versteifen.....ohne erst mal zu probieren wie man mit einer Tep zurecht kommt, nee das wäre nichts für mich.
Und mal ganz ehrlich...sooo schlimm war die Wechsel Op auch nicht und es ging nur ganz wenig Knochen verloren......man könnte also problemlos noch das ein oder andere Mal wechslen. wenn ich jetzt mal von einer normalen Standzeit ausgehe und man eigentlich so alle 10-15 Jahre mit einem Wechsle rechnen sollte....das passt.

Meine TEP Geschichte sollte man nicht als Beispiel nehmen...sowas ist soooooo selten, jedenfalls in der krassen Form.
Immer den Blick nach vorn und positiv denken...dann wird schon was draus.

LG Marion
Alle sagten: " Das geht nicht !"
Dann kam einer, der wusste das nicht
und hat es gemacht.
Marla
Beiträge: 7
Registriert: Mi Sep 10, 2014 9:26 pm
Kontaktdaten:

Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Marla »

Ohweia, das mit deiner Arthrofibrose klingt sehr übel, Eterna! Das tut mir echt leid, dass es so gelaufen ist für dich!! Kann man da gar nichts machen? Ich dachte, dass das heutzutage zumindest in den meisten Fällen behandelbar wäre. Aber es kommt wohl drauf an, wie oft das arme Knie schon voroperiert wurde. Das ist auch das Problem bei den Wechseln, wie es mir erklärt wurde. Die Weichteile machen es nicht so oft mit.

Hat man dir eigentlich gesagt, wie viel du mit der TEP gehen dürftest, wenn du könntest? Mir ist einfach nicht ganz klar, was die Teile in Alltag und Beruf tatsächlich aushalten, damit sie wenigstens 10 Jahre halten. Auch nicht klar ist mir, wie viel man damit gehen kann. Könnte man denn einen Beruf ausüben, bei dem man den ganzen Tag geht/steht? Ich bekomme von den Ärzten nur zu hören, Wechsel zwischen sitzen, gehen etc. wäre besser. Ich kenne aber keinen solchen Job! Jedenfalls keinen, den ich machen könnte. Ich bekomme auch höchstens bei Rentern mit, dass sie eine TEP haben und die gehen kaum noch aus dem Haus. Da ist es kein Wunder, wenn man liest, dass sowas 20 Jahre hält. Könnt höchstens verrosten mit der Zeit, aber bestimmt nicht abnutzen.

Als jüngerer Mensch muss/möchte man aber arbeiten, reisen, tanzen gehen usw.
Das einzige jüngere Beispiel, das ich kenne, ist meine Nachbarin und da ists schon mal schief gegangen. Getanzt hat sie nicht, nur geputzt. Das Teil hat keine 5 Jahre gehalten bei ihr.

Optionen finde ich so weit alle grauenhaft! An Versteifung mag ich auch gar nicht wirklich denken! Aber wenn man beruflich und privat 10x mehr als ein Rentner auf den Beinen ist, dann hält so eine Knieprothese vielleicht auch nur 2 Jahre und nicht 20. Ich weiß es nicht und klare Aussagen bekomme ich von den Ärzten hier jedenfalls nicht. Die wollen sich wahrscheinlich nicht festnageln lassen.
Benutzeravatar
Eterna
Beiträge: 2241
Registriert: Mi Mai 18, 2011 6:51 am
Wohnort: Linker Niederrhein
Kontaktdaten:

Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Eterna »

Salü Marla,

mir wurde gesagt, dass ich mit der TEP alles darf nur eben keine Sportarten wie z.B.Tennis, Kkifahren oder ähnliches wo du eben diese harten plötzlichen Stöße auf das Knie bringst.
Aber es ist ja Sinn der Sache, dass du wieder einen ganz normalen Tagesablauf bekommst.
Ich dürfte wandern ohne Limit.
Im Fußballverein meines Onkels ist einer der mit der TEP ( entgegen dem Rat seines Arztes) Fußball spielt und das seit fast 8 Jahren ohne Probleme.

Mein Operateur sagte mir, dass gerade eben weil die Prothesenträger immer jünger werden, es mittlerweile eine Vielzahl an Spezialprthesen gibt die dem normalem Alltag eines jüngerem Menschen standhalten.
Also selbst als Briefträger, Dachdecker usw.
Wenn du nicht gerade Hip-Hop tanzen möchtest, sondern gepflegt mal einen Standarttanz, dies aber nicht 8 Stunden täglich, sollte auch das kein Problem sein. So meint mein Doc. mit einem smilen im Gesicht....dabei kann ich gar nicht tanzen....höchstem den anderen auf der Nase rum.

Ich glaube du brauchst einen kompetenteren Arzt der sich die Zeit nimmt und dich richtig aufklärt. Wenn du aus meiner Ecke kommen würdest könnte ich dir einige empfehlen...
Ich hatte zwei...der eine erklärte mir die nachteile einer Tep:
-es ist eine Einbahnstrasse, es gibt kein zurück wenn sie einmal drin ist.
- man ist nicht zwangsweise schmerzfrei...aber sie sind bei weitem nicht mehr so schlimm
- man erreicht mit einer Tep nie die volle Beugung, in der Regel sind es so etwa 120 Grad die möglich sind.
Der Rest fällt mir gerade nicht mehr ein.... :oops:

Der andere Doc klärte mich dann über die Vorteile einer TEP auf
-der gröbste Schmerz ist weg....manche sind sogar fasr schmerzfrei
-die moderen TEP sind wesentlich belastbarer als die früheren
- man kann heute üfter wechseln als früher aufgrund der speziellen Prothesen, in einem normalen verlauf geht man aber von Standzeiten von ca. 15-20 Jahren aus
-usw.

Was aber beide sagten ist, das ich und nur ich entscheiden kann wann die Zeit für eine TEP gegeben ist. Denn keiner ausser mir / dir weiß wie sehr die Schmerzen einem im Alltag einschränken und belasten.
Vielleicht versuchst du mal Jette über PN anzuschreiben. bei ihr ist, soweit ich weiß alles super gelaufen und sie ist auch noch recht jung.

LG Marion
Alle sagten: " Das geht nicht !"
Dann kam einer, der wusste das nicht
und hat es gemacht.
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste