Meine Story und benötige Hilfe

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

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juli
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Re: Meine Story und benötige Hilfe

Beitrag von juli »

Hi Nini!

Versuch jedenfalls, noch unbedingt Reha zu bekommen - was die rechtlichen Grundlagen betreffend Widerspruch usw. angeht, kann ich Dir da leider nichts raten, da kenn ich mich zuwenig aus. Bei mir wars jedenfalls so, daß sich Reha selbst und Reha-Sport (IRENA) schon sehr unterschieden haben, was die Intensität angeht; in der Reha bist 5 Tage in der Woche mehrere Stunden komplett eingespannt. Dazu kamen noch zusätzliche Goodies wie mal ne Massage, Reizstrom, persönliche Stunden mit nem Pysiotherapeuten - beim Rehasport nur einfaches Gerätetraining und Gruppenkurse wie z.B. Aquagymnastik.
Hinterher kannst du immer noch den normalen Reha-Sport machen - jetzt ist erst einmal wichtig, daß Du dein Knie wieder fit kriegst, 3x2h/pro Woche sind einfach zuwenig!
Ich hab übrigens damals nach der Reha IRENA-Training (das Wiedereinstiegsprogramm) gekriegt, obwohl ich zu dem Zeitpunkt arbeitslos war (wurde 1,5 Monate nach dem Unfall gekündigt, während ich gerade mit der Reha begann); zuständig waren bei mir für Reha und IRENA die Rentenversicherung.

Die Beinbewegung beim Brustschwimmen wird momentan noch zuviel Drehung und Belastung ins Knie bringen, besser wär da Rückenschwimmen oder Übungen mit diesen "Schwimmnudeln" - zwischen die Beine, draufgesessen, gerades Treten wie beim Radfahren. Aber besser wärs, wenn Du dabei einen erfahrenen Physiotherapeuten hast, damit du dir grad jetzt am Anfang keine falschen Bewegungen angewöhnst.

liebe Grüße,
Juli
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Ursel
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Re: Meine Story und benötige Hilfe

Beitrag von Ursel »

Hallo Nini
Die Genehmigung einer stationären Reha habe ich bekommen obwohl ich nicht berufstätig war und über 60,von der Krankenkasse.Zwar auch erst nach 3 Monaten bei Vollbelastung,aber ich war sogar fast 6 Wochen weg.In Bad Oenhausen mit sehr viel Anwendungen. Vorher gab es PT. bis zur Reha.Anschließend gab es weiter PT. und Rehasport.
Ich habe mich aber auch erstmal um alles selber kümmern müssen.Ich bin damals vor Weihnachten aus dem Krankenhaus entlassen worden und mußte mich für weitere Maßnahmen selber kümmern.Ich habe die Krankenkasse angerufen und nach einer stationären Reha gefragt die mir dann auch nach Vollbelastung genehmigt wurde.
Ich wünsche dir viel Glück Ursel
2005 laterale Tibiakopffraktur mit Platte 5 Schrauben,Spangioseplastik,Peronäusparese.
2007 Metallentf.
2010 Knie Tep mit gleichzeitiger X-Bein Umst.
2011 Hüft Tep
2012 Suprakondyläre Oberschenkelfrak. mit Platte und 11 Schrauben
2013 Metallentf.
Nini
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Re: Meine Story und benötige Hilfe

Beitrag von Nini »

Danke Ursel für die guten Wünsche! Ich bin ja sogar bescheiden und wäre mit einer 3-wöchigen ambulanten Reha zufrieden. Vielleicht bringt ja mein Widerspruch etwas.

Danke Juli für die Infos.

Ja, da hat sich ja mein Arzt total widersprochen. Erst meinte er, unebedingt Reha, Widerspruch und so und dann: "Was wollen sie denn 6 STunden jeden Tag bei einer richtigen Reha. Das ist viel zu viel" Ich habe ihm ja erklärt, dass für mich das Gesamtpaket, so wie du es beschreibst (Strom, Physio, Massage...) wichtig ist. Darauf ist er gar nicht mehr eingegangen.

Die KK meinte gerade, ich solle warten mit dem Einreichen des Rehasportes, ob die Reha genehmig wird.
Ist klar, ne - die hoffen natürlich, dass die Reha ausreicht.

Allerdings seien Physio,-und LD-rezepte davon unabhängig.

Jetzt hänge ich total in der Luft und muss warten. Ich habe jetzt weder Rehasport, noch Pysiotherapie...nur LD. Und das gerade in der wichtigen Phase, in der ich mit der ersten Belastung beginne und wieder laufen lernen muss.

Deine Tipps für das Schwimmbecken sind auch toll...Danke.
Aber auf Therapeutenhilfe muss ich wohl verzichten. Woher soll ich dafür das Rezept nehmen. :(
Seidenpfötchen
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Re: Meine Story und benötige Hilfe

Beitrag von Seidenpfötchen »

Hallo Ninie,

eine richtige Reha ist auf jeden Fall besser, da man sich nur um dich kümmert ( Einzelbehandlung ), wenn du nämlich schmerzen hast hört man sofort auf und macht eine andere Übung, was in einer Gruppentherapie gar nicht möglich ist.

Wenn die Rentenversicherung ablehnt, musst du halt die Krankenkasse anrufen und fragen was es für Möglichkeiten bei ihnen gibt ( außer Gruppentherapie ).
( Wenn keiner - deiner Arbeitgeber - in die Rentenversicherung eingezahlt hat, kann es sein das sie die Kostenübernahme ablehnen. Dann kann es sein das du noch einmal einen Antrag stellen musst, aber bei der Krankenkasse ).

Die Gültigkeit des Rezeptes bezieht sich auf die Länge der Behandlung.( 18 Monate nach Beginn )
Dieses Rezept bekommst du aber immer wieder, da kannst du auch Mops fidele sein. ( als Vorbeugung so zu sagen ) Darin siehst du schon , dass es nichts für uns ist. ( noch nicht )

Ein Rezept ( für KG ) bekommst du auch von deinem Hausarzt. Wenn deine KG abgelaufen sind, kann man auch bei der KK, ein Rezept, außerhalb des Regelfalls, beantragen. ( muss der Arzt machen )

Viel Glück
Seidenpfötchen
Nini
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Re: Meine Story und benötige Hilfe

Beitrag von Nini »

Danke :)

Das ist ja bezüglich des Rehasportes interessant, seidenpfötchen. Sowas muss man erstmal wissen. :o

Ist also nur so eine Larifari-Verschreibung, die der Arzt zudem anders als über den Heilmittelkatalog abwickeln kann und die das Budget nicht so belastet (hat mir gerade meine KG erzählt).
Sie meinte auch, Rehasport ist im Moment noch nicht das richtige für mich.
Hm, wenn auf meinen Widerspruch bei der RV eine erneute Absage kommt, werde ich da mal genauer nachfragen. Noch habe ich ein wenig Hoffnung.

Ich habe auch erst 12mal KG verschrieben bekommen und habe noch mindestens Anspruch auf 6 weitere.

Ich hoffe, dass sich am Dienstag in der Gelenksprechstunde des Krankenhauses etwas ergibt. Dürfen die eigentlich auch Rezepte ausstellen? Ich benötige nun wirklich dringend weitere KG und vor allem Thrombosespritzen.

Wenn nicht, muss ich mir auf die Schnelle einen neuen Arzt suchen. Zu dem bisherigen gehe ich nicht mehr. Das geht gar nicht.
Einen Hausarzt habe ich nicht.

Ach menno, jetzt kann ich gerade mal ein wenig laufen/belasten und muss ewig durch die Gegend rennen.
Seidenpfötchen
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Re: Meine Story und benötige Hilfe

Beitrag von Seidenpfötchen »

Hallo Ninie,


bei der Gelenksprechstunde kannst du ja mal probieren ob du ein Rezept bekommst, aber eigentlich geben die nur Empfehlungen. Aber wenn du nett bist und der Arzt einen guten Tag hat.-grins

Suche dir einen Arzt in deiner Nähe, Allgemeinmediziner und das wird dann dein Hausarzt. Und wenn er dir nicht gefällt gehste halt zum nächsten, musst ihm halt nur eine Überweisung aus dem Kreuz laiern.

Ich hatte vorher auch keinen Hausarzt, bin dann zu unserem Dorfarzt gegangen. Hatte den Vorteil, dass er wusste, dass ich mit Krücken nicht aus dem Dorf komme, so habe ich KG immer mit Hausbesuch bekommen - ohne das ich betteln musste.

Tschüss
Seidenpfötchen
Nini
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Re: Meine Story und benötige Hilfe

Beitrag von Nini »

Seidenpfötchen, ja, einen Hausarzt werde ich mir mal "zulegen" müssen. :wink:

Ich habe allerdings heute noch einen tollen Arzt aufgetan, der sich eigentlich zu gut anhört, um wahr zu sein.
Es ist ein Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin/Facharzt für Chirurgie...das wären 2 Fliegen mit einer Klappe - ganz kleine Praxis, "offene" Sprechstunden und er mag den ganzheitlichen Ansatz...hach;-)

Da werde ich nächste Woche mal vorbei schauen. Ich organisiere mir auf jeden Fall ein neues Rezept. 8)

Je länger ich darüber nachdenke, desto verärgerter bin ich darüber, wie läppisch und uninformiert mit dieser Verletzung umgegangen wird und mit der Rehasportverordnung fühle ich mich mittlerweile etwas verschaukelt.

Liebe Grüße


PS: Ich habe gerade noch mal im Link des Rehasportes gelesen:

"...Eine akute Behandlung durch den Arzt oder Physiotherapeuten sollte abgeschlossen sein..."

Also das ist jetzt echt unglaublich...meine richtige Arbeit mit der Physiotherapeutin fängt jetzt erst richtig an...vorher ging es ja hauptsächlich um Abschwellung und Mobilisierung.

Ich ärgere mich gerade total!
Nini
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Re: Meine Story und benötige Hilfe

Beitrag von Nini »

...ich werde immer wütender.

"§ 44 SGB IX
Der sogenannte Rehabilitationssport zählt zu den Nachsorgemaßnahmen im Anschluss an eine Leistung zur medizinischen Rehabilitation.
Sein Ziel ist die langfristige Sicherung des Rehabilitationserfolges."


Meine medizinische Rehabilitation ist noch lange nicht abgeschlossen. Deshalb gibt es noch nichts zu sichern...unglaublich, einfach meine Physiotherapie gegen eine Sportgruppe einzutauschen.

Ich habe auch gerade nochmal auf mein Rezept geschaut, ob wenigstens Funktionstrainig angekreuzt ist. Dieses wird von Physiotherapeuten geleitet.

Nein!!! es ist nur Rehabilitationssport, der 45 min dauert und von Sportlehreren betreut wird...dazu noch mit sehr allgemein gehaltenen Gruppen.
Das geht echt gar nicht. Ich frage mich, wie der Arzt darauf kommt, dass ich dort 2-3 Stunden trainieren kann.
Seidenpfötchen
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Re: Meine Story und benötige Hilfe

Beitrag von Seidenpfötchen »

Hallo Ninie,

wegen diesen Satz habe ich den Link gesetzt, ich war eigentlich zu faul so viel zu schreiben - und zur Untermauerung.
Da hast du ja ein super Arzt gefunden zu mindestens von der Ausbildung her. Hoffentlich ist er nicht so zerstreut wie der andere. Aber eigentlich kann es ja nur besser werden.

Kannst ja dann deine Erfahrungen und dein neues Wissen uns mitteilen.

LG
Seidenpfötchen
Nini
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Re: Meine Story und benötige Hilfe

Beitrag von Nini »

Hallo:-)

Ich bin nun seit 1 1/2 Wochen wieder auf 2 Beinen unterwegs...puh, die Schmerzen in den Schultern/im Rücken und den Händen stellen ja alles in den Schatten. Das kranke Bein kann ja nur 20 kg vom Gesamtgewicht abnehmen.
Ich glaube allerdings, ich habe es etwas übertrieben - es waren wohl etliche Kilometer, die ich letzte Woche gelaufen bin, aber man hat ja nun, auch wenn kein Fahrdienst mehr zur Verfügung steht, seine Termine. Das Einsteigen in Bus und Bahn hat auch gut geklappt.

Die Chirurgin im KH konnte mir bezüglich weiterer Physio-Rezepte auch nicht weiter helfen. Allerdings hat sie expliziet darauf bestanden, dass es die auf jeden Fall weiter gibt und Rehasport in meiner jetzigen Lage Schwachsinn ist.
Also war ich erstmal beim Allgemeinmarzt und habe ihm Rezepte für Physio und Clexane aus den Rippen geleiert. Am Donnerstag teste ich mal einen neuen Chirurgen und lasse mir weitere Rezepte geben. Neue Röntgenbilder sind ja auch fällig.

Mein ganz großes Sorgenkind ist allerdings immer noch meine Beugung. Die liegt zwischen 90 und 100 Grad, aber ich komme auch in Woche 9 nach der OP einfach nicht weiter. :(
Die Ärztin im KH meinte, dass wenn es Ende März nicht besser geworden ist, unter Narkose gebeugt werden muss.

Ich fahre jetzt mal schwerere Geschütze auf und habe mir ein tolles Ergometer besorgt. Allerdings muss ich da den Sattel sehr hoch einstellen, um unter Qualen eine Umdrehung hinzubekommen, aber es klappt. Nach einer halben Stunden war ich fertig wie nach einer Bergtour. Ich hoffe, dass mein Knie bald geschmeidiger wird.
Meine Musklen versuche ich, mit einem Thera-Band hinzubekommen. Allzu viele Übungen sind damit allerdings noch nicht möglich.
Schwimmbad werde ich nächste Woche auch mal testen.

Das einzige, was ich bisher von meinem Reha-Widerspruch erhalten habe, ist ein Schreiben, dass der Widerspruch eingegangen ist und geprüft wird. :roll:

Na ja, noch habe ich eine kleine Hoffnung, dass ich ab März eine ambulante Reha machen darf.

Schönes WE und liebe Grüße:-)
Seidenpfötchen
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Re: Meine Story und benötige Hilfe

Beitrag von Seidenpfötchen »

Hallo Ninie,

mit der Beugung wird auch noch werden, du musst nur einfach -grins - ein bisschen mehr GEDULD haben. ( kein Mensch will dieses Wort hören, schon gar nicht nach so langer Zeit )

Unter Narkose würde ich mein Bein nicht beugen lassen, bei den meisten wird es nur kurzfristig besser. ( diese Art der Behandlung ist sehr umstritten )
Da ich ja ein Streckdefizit habe, wurde bei der Materialentfernung mein Bein gestreckt, am Anfang war es Super - ein Hochgefühl -, aber es hielt nicht lange an. Im Gegenteil mein Streckdefizit hat sich innerhalb kürzester Zeit verdoppelt. ( von vorher 10 auf 20 ). Man hatte es mir vorher nicht gesagt, dass man eine Streckung gleich mitmachen will, ich wurde vor vollendete Tatsachen gestellt. ( ich hätte dem nie zugestimmt )

Und wenn du dich dafür entscheidest, lass dir genau erklären, wie sie dein Bein beugen wollen und warum, Wollen sie vernarbtes Gewebe wegschneiden oder freie Gelenkkörper beseitigen oder, oder ?????

Mit dem Ergometer ist schon mal ein guter Anfang, weil man es täglich machen kann. Aber du musst langsamer Anfangen, ich durfte erst 2 min die ersten Tage und dann jeden Tag 2 min mehr. Wenn du mehr machen willst, dann lieber mehrmals am Tag diese 2 min und auf der einfachst Stufe.

Sport frei, wünscht
Seidenpfötchen
afrikana
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Re: Meine Story und benötige Hilfe

Beitrag von afrikana »

Hi Nini,
eine halbe Stunde auf dem Ergometer, das ist doch schon traumhaft!

Mein Problem ist nun auch mehr die Streckung, die behindert deutlich mehr beim Laufen und Treppengehen als die fehlende Beugung.
Versuch das Problem mit der/dem physio anzugehen und dann fleissig selber üben, aber wem sag ich das :lol:

afri
Nini
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Re: Meine Story und benötige Hilfe

Beitrag von Nini »

Hallo:-)

@ Seidenpfötchen und Afri

Vielen Dank mal wieder für die wertvollen Tipps. Dass das Beugen unter Narkose umstritten ist, wußte ich natürlich auch nicht. *seufz*
Da werde ich mich noch mal genauer mit beschäftigen.

Und auf dem Ergometer lasse ich es auch langsam angehen...ich würde und könnte gerne mehr, aber der Po spielt nicht mit. Da ich den Sattel so hoch stellen muss, ist das ganz schön schmerzhaft. Meine gepolsterten Radhosen bringen es leider auch nicht.

Heute war ich das erste mal bei Chirurg Nr.2...nicht beim 2 in 1 Doc, der sich auf dem Papier erstmal toll anhört (da hat das bei mir mit den offenen Sprechzeiten bisher nicht hingehauen).

Nun ja, das war wieder ein Knaller...ich bin echt nur noch geplättet und sauer. Anstatt erstmal genau über meine Diagnose zu reden, wollte er ganz genau wissen, bei welcher Physio ich bin und warum nicht bei der und der....die würde ja in meinem Kiez günstiger liegen - blabla. Ich denke mal, der wollte mich zu seiner Partner-Physio bringen.

Dann hat er ganz kurz auf mein Bein geschaut...Streckung und Beugung bemängelt.
Wenn ich mein Bein normal hinlege, bzw. stehe und es hängend durchstrecken, habe ich ein Streckdefizit von 0 Grad - beim Hochheben ist es bei 20. :o Ist das bei euch auch so und wird das nach Muskelaufbau noch besser?
Er meinte auch lapidar: "Keine Ahnung, ob die Beugung noch besser wird.

Ich: "Ja, da brauche ich noch viel KG"

Auf einmal schreit der mich an, ob ich wisse, wie wenig Budget er habe (ich war so dreist und wollte KG und LD) - er hat mir da tatsächlich Preise und Zahlen um die Ohren gehauen, ich könne mir das in meinem jugendlichen Leichtsinn gar nicht vorstellen und mein 1. Chirurg wolle auch nicht mehr für mich draufzahlen (wohlgemerkt: bei dem hatte ich 12 mal LD und 12 mal KG bevor er mir dann dreisterweise nur noch Rehasport verschrieb).
Ahhhhhhh...Ich (ganz ruhig): "öhm, ich bin erstens nicht jugendlich, sondern 36 und zweitens "wir wissen doch beide, dass ich KG brauche, ne?"
Er: "ja"
Ich: Tja, dann ist doch alles klar.
Dann fing er wieder an zu schreien....was der für einm Gewäsch von sich gegeben hat 8) Ich hätte die Zeit viel lieber für ein Knie-Gespräch genutzt.

Das ist doch alles so unfassbar unverschämt. Ich muss dazu sagen, ich bin eine ganz normale Patientin: jammere nicht, stelle nicht übermäßig viele Fragen, bin höflich. Langsam aber denke ich echt, es liegt irgendwie an mir. :roll:

Erwarte ich zu viel - bin ich ein schlechter und unsozialer Mensch, weil mir das Geseier über die Kosten/das Budget des Arztes im Moment am Po vorbei geht...ich will doch einfach nur gesund werden.

Zu meinen Belastungen hat er auch nichts gesagt...das entscheide ich jetzt alleine (im Arztbrief steht es auch ziemlich unkonkret.)...röntgen sei auch erst vor Vollbelastung (in 14 Tagen) nötig.

Ich hatte also bis jetzt einmal Kontrollröntgen mit unscharfen Bildern in Woche 8 - das wars. Ich steigere ab morgen (Woche 10) mal auf 50 Prozent und hoffe einfach mal, dass das Material sitzt.

Nach 14 Tagen Laufen habe ich dabei mittlerweile außen in der oberen Wade in der Nähe der Narbe komische Schmerzen... kein ziehender Schmerz, eher ein Drücken und Pochen...kennt ihr das auch?

Ansonsten bei mir das Übliche...Beugung macht ganz, ganz minimal Fortschritte....vielleicht bilde ich mir auch nur ein. Geht das echt so langsam?

Liebe Grüße:-)
Unvollendete
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Re: Meine Story und benötige Hilfe

Beitrag von Unvollendete »

hallo nini,

ich wußte gar nicht dass so extreme unterschiede zwischen einem BG unfall und der normalen krankenkasse besteht......
dass tut mir wirklich leid für Dich und nachdem was ich da höre, würde ich mir wohl einen anderen arzt suchen......
hast Du vielleicht die möglichkeit im krankenhaus wo Du operiert worden bist die sprechstunde zu besuchen ?
hier im erdinger krankenhaus können auch nicht BG patienten zur normalen chirurgie sprechstunde kommen......
sobald meine wunde verheilt ist werde ich anfangen ins schwimmbad zu gehen....
einfach nur laufen im wasser.........mein krkankengymnast hat mir dass wärmstens empfohlen und zu hause mache ich wieder viele übungen mit dem theraband....
ohne eigeninitiative kommt man mit dieser diagnose wirklich nicht weit....
ich hoffe Du hast ein wenig mehr glück......bei einem neuen arzt und in sachen geduld kann ich Dir nur sagen, mein unfall ist ein jahr her und bis heute bin ich nicht vollständig erholt....
zwar habe ich nach der materialentfernung jetzt hoffnung, dass es sich bessern könnte....aber ein normaler spaziergang war seitdem nicht mehr möglich...
es sind die kleinen schritte die zählen...
vielleicht hilft es Dir ja eine art tagebuch zu schreiben......über den ganzen zeitraum....um fortschritte zu dokumentieren.....vieles nimmt man oft nicht wahr und wenn man dann mal nachliest sieht man erstmal den fortschritt....
alles gute...

die bayerntina
....wenn du hervorbringst was in dir ist......bringst du hervor was dich retten wird....
.....wenn du nicht hervorbringst was in dir ist wird das was du nicht hervorbringst dich zerstören......
juli
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Re: Meine Story und benötige Hilfe

Beitrag von juli »

Hi Nini!
… Dann fing er wieder an zu schreien...
Puh, also im Ernst - eine absolute Unverschämtheit: dabei kannst sicher sein, daß der dafür auch noch Geld mit der Kasse abrechnet …
Obs allerdings was bringt, ihn bei Krankenkasse/kasssenärztlicher Vereinigung zu melden, ist die andere Frage. Aber definitiv bist du nicht sein Ansprechpartner, wenn er sich über "ungerechte" Bezahlung seitens der Krankenkasse aufregt.

Also von den Beugungsschritten - ich kann Dir nur meine nennen (bei Tibiatrümmerfraktur, also komplett zerbröselt): nach 2 Monaten mit 90° angefangen, dann im 2 Wochenabstand 30° dazu - allerdings war das nur der Spielraum, den mir meine Orthese gelassen hat, ganz ausnutzen konnte ich das dann vom Knie her nicht; mein Operateur war lt meiner Physiotherapeutin einer von der Knochenfraktion - Stabilität auf kosten der Beweglichkeit; mußte 2 Monate lang eine steife Schiene tragen, keine Bewegungsschiene bekommen. Aber ja: die Beugung wird besser, bleib unbedingt dran - es dauert einfach seine Zeit. Mitllerweile ist es fast wieder im normalen Spielraum, ganz wie vorher klappt der Schneidersitz nimmer ;) Dran rumschnibbeln würd ich mir da jetzt nicht freiwillig lassen (meine laienhafte Meinung) - jede OP birgt das Risiko einer Infektion und bringt neues Narbengewebe mit ins Knie ein, das wiederrum die Beweglichkeit verschlechtert.

Das mit dem Drücken und Pochen hatte ich auch - zum Teil, weil langsam das Gefühl an den zerschnittenen Stellen wiederkam, zum Andern da, wo sich langsam die Verklebungen am Gelenk lösten. Qualifizierte Aussagen kann da allerdings eher Azt / Physiotherapeut machen, kann sein, daß das bei Dir ja was anderes ist.

Ich drück Dir die Daumen für die weitere Arztsuche - lass Dich nicht mürbe machen, dein Knie ist es wert …

@ Tina/Unvollendete:
wie lang ist Deine Materialentfernung jetzt her? Bei mir hat sichs mittlerweile wirklich gebessert, fühlt sich fast wieder normal an bei alltäglicher Belastung (ME Ende September). Diese Woche mehrmals langlaufen und einen Vormittag auch skifahren getestet; langlaufen geht prima, zum skifahren fehlt noch ein bissl Kraft, ich belaste das gesunde Bein zuviel, verkrampfe.

LG, Juli
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