tibiakopffraktur, trümmer-schienbein und fussheberschwäche

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

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tina

tibiakopffraktur, trümmer-schienbein und fussheberschwäche

Beitrag von tina »

hallo ihr lieben zusammen - ich bin doch immer wieder erstaunt das es für fast alles ein forum gibt.... :lol:

am 24.4.09 habe ich mein motorrad an die leitplanke gesetzt. fünf tage später op, ich habe einen ca. 20 cm langen schnitt am knie und einige kleinere schnitte rechts am schienbein entlang. mein sohn sagt nach ansicht der röntgenbilder-ich sei ein ersatzteillager...nach drei wochen krankenhaus nach hause und seitdem krieg ich eigentlich nur noch die krise...

15 kg darf ich belasten. nach 6 wochen zum nachröngten - heilungsprozess noch nicht zufriedenstellend. noch weitere fünf wochen nur mit 15 kg teilbelastung. die sind nun anfang august endlich um und ich hoffe, dass es dann man einen schritt voran geht.

zwei wochen habe ich zuhause gebraucht bis ich mit diesen krücken einigermaßen klargekommen bin. mein haushalt liegt brach.... dafür hat mein mann jetzt waschen und bügeln gelernt... :wink:

mir wurde im krankenhaus gesagt, dass das knie wieder einsatzfähig aber nicht so belastbar sein würde. wenn ich eure beiträge hier lese, schwarnt mir schlimmes. das sieht wohl so aus als müsste ich noch etwas geduld aufbringen?

momentan sieht es so aus, dass ich seit zwei wochen ziemlich schmerzfrei bin. ausser wenn das wetter umschlägt. die beugung lässt zu wünschen übrig - reicht grad so um ins auto reinzukrabbeln. der fuss war nach der entlassung nur so ein ding was da unten runterhing.... spitzfuss nennt man das wohl?

zumindest den habe ich wieder relativ gut hinbekommen - allerdings ist auch hier die beugung und streckung noch nicht wieder richtig da.

ich bin ziemlich frustriert - was so eine sekunde doch das leben verändern kann...

lieben gruß an euch alle hierlasse und hoffe ihr lasst den kopf nicht hängen!!

tina
maria1963
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willkommen im club

Beitrag von maria1963 »

hallo Tina

willkommen im club. Aus eigener Erfahrung (siehe Umfrage Wie Was Wann) kann ich dir sagen (mich erwischt es schon zum zweiten Mal), es kann auch wieder gut werden. Kommt ganz auf den Grad der Verletzung an. Bezüglich Haushalt kann ich dir einen kleinen Tip geben: Mit dem Bürostuhl kannst du fast alles machen. Habe sogar FVreunde zum essen eingeladen ( und mein Mann hat diesbezüglich zwei linke Hände). Habe erst seit drei Wochen keine Krücken mehr (Unfall ist am 31.01.2009 passiert), d.h. aber noch lange nicht, dass das mit dem Gehen so klappt. Einer meiner Freunde hat mit gestern mit einem alten Weibchen verglichen (bin aber erst 46 Jahr alt) igitt igitt igitt !!!!!!!!!!!!!. Ich kann dir empfehlen, so viel als möglich zu schwimmen, und viel Radfahren, dass die Achse des Beines gerade bleibt bzw. sich nicht verschiebt.

Ich wünsche dir viel Kraft und Mut, es kann nur noch besser werden!!!!!!

Liebe Grüße Renate
Gast

Beitrag von Gast »

danke renate für deine antwort :wink:

das mit dem bürostuhl werde ich mal testen, hört sich gut an.
schwimmen gehen wird erst klappen wenn ich selbst wieder auto fahren kann. und das seh ich im moment noch nicht in greifbarer nähe.

ich hoffe wirklich das die heilung ok ist und das röntgenbild anfang august so aussieht, dass ich endlich mit belasten anfangen darf. die op ist dann 12 wochen her - das muss doch reichen damit das alles wieder zusammenwächst?

mir fällt hier ziemlich die decke auf den kopf, es wird jetzt echt zeit das ich wieder selbst auto fahren kann.

liebengrußhierlasse tina
Alanya
Beiträge: 4
Registriert: Mi Jul 15, 2009 3:00 pm
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Beitrag von Alanya »

Hallo,

das mit dem Bürostuhl kann ich unterschreiben. Das geht wunderbar, mache ich auch, obwohl ich eigentlich schon mit einer Krücke unterwegs bin. Damit kann ich wunderbar für meine Kinderlein kochen...

Für den Rest habe ich mir eine Putzfrau engagiert, weil mein Mann als Selbständiger beim besten Willen keinen Haushalt machen kann.... geht zwar sehr ins Geld, aber da ich auch selbständig bin, aber von zuhause aus arbeite, habe ich keine Einkommensausfälle... ausserdem ist das bei uns hier in der Türkei "etwas" billiger als in D. Meine Nachbarin kommt täglich 2 Stunden und samstags den ganzen Tag für 200 Eur/Monat - und ist happy.

Gruss

Martina
pechvogel

Beitrag von pechvogel »

Hallo.Bin ich ja nicht die einzige die so ungeduldig ist.Meine Fraktur zog ich mir am 28.02.zu. Ab 8.06. durfte ich dann endlich mit 20 kg belasten.Jetzt bin ich bei 40 kg. So langsam ist es nur noch nervig. Ich kann zwar belasten, aber die ersten Schritte waren schon komisch, der Fuss schmerzte und überhaupt ging und geht alles so langsam wenn man dann auch noch angenervt ist,weil es so lange dauert.Mein Arzt sagte mir neulich, es wird nochmals 3 Monate dauern bis ich wieder freihändig ohne Krücken laufen kann. Das kommt auch hin 4 Wochen 20 kg Belastung,4 Wochen 40 kg dann Vollbelastung und in dieser Zeit bekomme ich eine Reha um dann wieder "laufen zu lernen" ohne Stöcke.
Gut Ding braucht Weil.
pechevogel
tina

Beitrag von tina »

lieben dank für eure antworten!!!


hi pechvogel -
erstaunlich wie unterschiedlich die ärzte das doch handhaben. ich durfte von anfang an mit 15 kg belastung "laufen" - wobei laufen gar nicht ging, weil der fuss nur irgendwie da unten rumhing. wirklich abrollen lässt sich der fuss auch noch nicht.

ich hab jetzt seit samstag eine elektrische bewegungsschiene fürs knie. das hat mir der monteur auf 50 grad eingestellt. gestern hab ich es auf 60 gestellt und heute bei der zweiten tour auf 70 grad. es tut nicht wirklich weh - und gedehnt werden muss es ja irgendwann mal wieder.



das ist echt ne geduldsprobe - für alle. mich und meine familie.
pechvogel

Beitrag von pechvogel »

Hallo, das ich solange nicht belasten durfte, hing damit zusammen,das man mir aus der Hüfte Knochen entnommen und eingesetzt hat.Bei einer zu frühen Belastung, wäre es durch den Druck verschoben worden.Deshalb mußte ich solange ohne Belstung gehen. Das Knochenmaterial mußte erst zusammenwachsen und es mußte sich neuer Knochen bilden.
Im Krankenhaus habe ich auch 10 Tage mit der Bewegungsschiene gearbeitet. Zu Hause dann habe ich keine Bewegungsschiene gehabt.Ich habe dann von meinem Enkel das kl.Fahrrad Kopf gestellt, hab mich auf ein Stuhl gesetzt und dann getreten.Man wird erfinderisch.Gebeugt bekomme ich mein Bein jetzt 110 Grad und zur vollständigen Streckung fehlen noch 10 Grad.
Schön das man hier Gleichgesinnte findet.Zu Hause habe ich immer nur gehört" es wird schon wieder, alles braucht seine zeit". Alle die laufen können wissen garnicht wie es einem geht.Und ich war ein sehr aktiver Mensch.Wir haben 40 Pferde zu stehen, Haus und Garten, diverse Hobbys.Mein Tag war ausgefüllt und dann schlagartig nichts bewegen können, sich bedienen lassen müssen, das ist hart,sehr hart.
LG.pechvogel
Gast

Beitrag von Gast »

hm. mir ist das auch aus der hüfte entnommen worden *nachdenk
naja - w ahrscheinlich wirds irgendwie bei jedem anders gemacht und davon wirds dann abhängen.

ja - das runterfahren von hundert auf null iss echt hart. manchmal komm ich mir vor wie ein möbelstück das ab und zu mal abgestaubt wird.

das leben der anderen läuft weiter wie bisher auch - und ich sitz irgendwie hier und bin drauf angewiesen das sich mal jemand erbarmt und nach mir guckt. :roll:

das nicht so laufen können ist nichtmal das schlimmste - aber das nicht auto fahrn können. das iss echt mist.

mein mann erzählt mir auch was von.... das heilt doch jetzt wieder, wart noch vier wochen, dann wirste wieder rumlaufen. ich glaube der hat überhaupt keine ahnung was da wirklich sache ist.

danke fürs zuhören!!
pechvogel

Beitrag von pechvogel »

Ja, das ist ja wie bei mir.Die anderen habe alle eine Aufgabe und unsereins.Und man wird kein Wort los, weil die anderen keine Zeit haben.Mein Mann mußte nun auch doppelt ran und durch das Pferdeversorgen rannte er natürlich kreuz und quer über den Hof.Abends dann war er fertig, mit recht.Ich komm schon vor lauter Ausgeruht sein nicht mehr in den Schlaf.
Mein Doc meinte so 4 Wochen nach der OP, na wenn sie ein Automatikwagen haben können sie doch selbst fahren.Ha,ha.Wir haben zwar einen Automatik,aber einen Mercedes-Allradbus und der liegt etwas höher.Ich konnte nur mit Fussbank einsteigen und mein Mann hat immer die Fussbank ins Auto legen müssen.Tut mir Leid so gelenkig und sportlich bin ich nun auch nicht das ich mich aus der Höhe runterbeugen konnte um die Fussbank selbst ins Auto zu holen.Und dann muß man das auch Versicherungstechnisch abklären, was ist wenn was passiert.Man muß ja selbst keine Schuld haben.
LG.pechvogel
Gast

Beitrag von Gast »

heute war nachkontrolle, die zweite seit der op vor dreizehn wochen.
ich bin ein bisschen gefrustet. klar hab ich keine wunder erwartet, aber trotzdem. das jahr ist irgendwie gelaufen.

man hangelt sich von einem termin zum nächsten. jetzt darf ich langsam auf ´vorsichtige 30 kg belastung gehen. an meinem schienbeinknochen ist ein teilstück nach vorne abgesplittert, das tut immer noch weh und ist vom operateur wohl auch so vorgesehen, das das so bleibt. der schlitz ist zu groß als das das zusammenwachsen könnte. gefällt mir irgendwie nicht so wirklich.

ich glaub nicht das ich die krücken dieses jahr überhaupt noch loswerde.

vollgefrustetguck

malnenachtdrüberschlafe morgen sieht die welt wieder besser aus :?
pechvogel

Beitrag von pechvogel »

Hallo, ja ich kann Dich gut verstehen.Ich darf jetzt seit 2 Wochen vollbelsten und mit einer Krücke laufen, wie habe ich mich drauf gefreut.Aber es gibt Tage da drückt und zwickt es überall.Ab 11.08. habe ich Reha 4x die Woche. Mal sehen ob es besser wird, wenn meine Muskel wieder da sind.Mein Unfall war am 28.02.2009.es braucht seine Zeit und es ist natürlich eine doofe Stelle eine Tibiakopffraktur.Hätte ein einfacher Bruch nicht auch gereicht.
Lg.pechvogel
Jack

Beitrag von Jack »

Hallo Forums-Kollegen, ich lese hier immer mal sporadisch mit und wollte mich jetzt auch mal zu Wort melden.
Bei mir ist es jetzt ziemlich genau ein Jahr her dass ich mir bei einem MTB-Sturz den Tibiakopf kaputt gemacht habe (ca. 1cm Impression). Die Gelenkfläche wurde wiederhergestellt und mit Knochenersatzstoffen von unten aufgefüllt. Eine Platte mit 5 Schrauben hält sitzt auch noch am Knie, soll aber nächstes Frühjahr raus kommen (aufgrund von Diagnostikmöglichkeiten wie Kernspin). Ich bin 28 Jahre alt.

Ich hatte 10 Wochen eine Gipsschiene und insgesamt 18 Wochen Krücken. Nach den 10 Wochen Gipsschiene war das Kniegelenk kaum noch beweglich. Nach 12 Wochen Teilbelastung, ab Woche 16 dann Vollbelastung. Ich hatte zusätzlich zu den Krücken auch noch 3 Monate lang einen Rollstuhl mit Möglichkeit zum Bein ablegen ausgeliehen. Anfangs brauchte ich den weil mein Handgelenk nach dem Sturz geprellt war, danach hab ich ihn hauptsächlich verwendet um in der Wohnung herum zu fahren was ich recht prakisch fand :-) Auf einem normalen Stuhl konnte ich mit dieser Gips-Schiene eh nicht sitzen (ging vomScritt bis zu den Zehenspitzen).

Seitdem trainiere ich die Muskulatur hauptsächlich durch Fahrradfahren und Gerätetraining. Mit zunehmender Muskulatur gehen auch die Beschwerden zurück, obwohl ich einige Rückschläge durch Probleme mit Entzündungen an den Sehnenansätzen hatte. Es geht aber fast stetig bergauf und 1 Jahr nach dem Unfall kann ich schon wieder grössere MTB-Touren ohne Beschwerden fahren. Im Vergleich zum gesunden Bein fehlt mir aber noch einiges an Muskulatur und dadurch Stabilität im Bein.

Insgesamt bin ich aber mit dem Ergebnis recht zufrieden. Radfahren geht bestens, Skifahren oder Joggen würde aber eher noch nicht machen wollen. Mir wurde damals im Krankenhaus vor der OP auch nicht gerade Mut gemacht von den Ärzten was die zuküftige Belastbarkeit und Haltbarkeit des Knies angeht. Die ersten Monate waren sehr frustierend, aber es ging von Monat zu Monat besser. Man braucht aber sehr viel Geduld was natürlich nicht immer leicht ist.

Viele Grüsse und euch allen viel Kraft auf dem Weg zur Besserung
Florian
tina

Beitrag von tina »

genau das hab ich gestern auch gesagt pechvogel... hätt das nicht einfach nur ein glatter bruch sein können.... seufz

schön auch mal was positives zu lesen jack. radfahren kann ich mir noch nichtmal im ansatz vorstellen - weil ich das knie noch gar nicht so weit biegen kann.


kann ja irgendwie alles nur noch besser werden. bei der nächsten untersuchung sieht das alles sicherlich schon besser aus hoffe ich.

liebengruß an alle hierlasse
Gast

laterale tibiakopfimpressionsfraktur

Beitrag von Gast »

Hallo,

also ich hab mir eine laterale tibiakopfimpressionsfraktur zugezogen
allerdings war ich mit meinen freundinnen im freizeitpark auf so ´ner hüpfplane und dummerweise ist eine meiner freundinnen rückwärts umgefallen und auf mich drauf gefallen, so dass es nur noch "krach" gemacht hat

wenn ich wenigstens ski gefahren wäre...

passiert ist es am 25.07 und am 28.07 wurde ich operiert
in dem bereich, wo die kreuzbänder ansetzen hatte ich einen riss und die linke gelenkfläche hatte sich nach unten verschoben
mit knochenmateriel, reichlich schrauben und ner riesigen platte wurde ich wieder hergestellt

nach einer woche wurde ich aus dem krankenhaus entlassen
allerdings sagten mir die ärzte ich dürfte drei monate nicht belasten

mein jetziger orthopäde meint ich dürfte jetzt schon mit 15 kg belasten, wenn es nach ihm ginge, aber ich müsste den operatör aus dem krankenhaus erst fragen

der knorpel bräuchte die belastung und nach drei monaten nichtbelastung würde der knochen entkalken
und wenn man so lange nicht belasten, dann würde ich das laufen verlernen

muss ich wirklich so lange auf krücken gehen ?
und warum sind die ärzte sich nie einig
auf wen soll man hören?
Jette
Beiträge: 216
Registriert: So Jul 12, 2009 7:26 pm
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Reha nach Tibiakopffraktur

Beitrag von Jette »

Hallo zusammen,

ich hatte meine Motorradunfall am 8.5.09, Tibiakopf zertrümmert, Kreuzband und Meniskus gerissen, nebenher noch ein Kompartmentsyndrom. Nach 3 Wochen KH mußte ich 7 Wochen Zuhause im Schwebeschritt tippeln. Dann gabs endlich das Okay zur Reha und seitdem gehts stetig bergauf.
Mach Dir weniger Gedanken wegen der Beugung. Hier bedarf es u.U. nur weniger Handgriffe eines guten Therapeuten und Du gehst mit bis zu 7° mehr aus dem Zimmer. Ganz wichtig ist die Streckung!! Wenn Dir da 10° fehlen, kannst Du nicht laufen. Mit nem ungebeugten Knie ginge das noch.
Zum Mutmachen: Ich bin mit 45° Beugung in die Reha, raus bin ich nach 3 Wochen stationär mit 90°. Ich machen jetzt ambulant weiter und die heutige Messung sagte 100°. Zum Radfahren braucht man mind. 110°.
In jeder dieser 3 Wochen ging ein Bisschen mehr, ich bekam mein Bein auf einmal allein bis hoch ins Bett, konnte es ein Stück anheben zum Hose anziehen. Höhepunkt war dann wieder Zuhause...rein ins Auto und es funktionierte! Du bekommst Dein Leben auch Stück für Stück wieder.
Der wichtigste Punkt für die Zukunft wird für Dich wie für mich der Muskelaufbau sein. Je mehr Muskeln, desto stabiler die Gelenksfläche und die Arthrose kann noch etwas vor sich her geschoben werden.

Ich wünsch Dir weiter eine gute Besserung, sei tapfer und vor allem geduldig. Alles wird gut.

Liebe Grüße
Jette
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