Meine Erfahrung laterale Tibiakopffraktur

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

Antworten
alterego25
Beiträge: 8
Registriert: Mo Mär 09, 2009 8:16 pm
Kontaktdaten:

Meine Erfahrung laterale Tibiakopffraktur

Beitrag von alterego25 »

Hallo,

ich bin über Google auf den Erfahrungsbericht und dieses Forum gestoßen.

Leider hatte ich auch das Vergnügen, mir eine T-Kopf-Fr. zuzuziehen. Ich bin am 20. Januar 2009 auf der Straße bei Glatteis ausgerutscht und mit dem Knie auf der Bordsteinkante aufgeschlagen. Am 23. Januar hatte ich meine erste OP, der Bruch wurde mit Knochenmaterial aus dem Beckenkamm verfüllt und mit einer Schiene und Schrauben fixiert. Zum Glück waren weder Bänder noch Menisken in Mitleidenschaft gezogen worden. Die OP hat fast drei Stunden gedauert und der Arzt sprach von einer, Zitat, "Bastelstunde". An meinem Bein wurden zwei Schnitte vorgekommen, ein Schnitt am Knie und ein Schnitt an der Wade. Es handelte sich um eine minimal-invasive OP. Leider war meine Wade so geschwollen, dass die untere Naht zunächst offen gelassen wurde. Sie wurde mit Kunsthaut bedeckt und sieben Tage später zugenäht. Ich verbrachte insgesamt 14 Tage im Krankenhaus. Heute (12. März 2009) war ich zur Kontrolluntersuchung im Krankenhaus. Die gebrochene Stelle scheint top wiederhergestellt zu sein. Ich darf nun wieder teilbelasten (20kg). Ich bin vollkommen schmerzfrei und kann mein Knie 100 Grad beugen. Der Rest soll über Krankengymnastik wieder hergestellt werden. Nachdem ich dies alles hier gelesen habe, will ich hoffen, dass es auch so bleibt. In zwei wochen ist die nächste Untersuchung, mal sehen, wie's bis dahin läuft.

Viele Grüße aus Haiger,

Mark
Lucky2712
Beiträge: 51
Registriert: So Feb 03, 2008 11:56 pm
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von Lucky2712 »

Hallo Mark!
Na dann...Herzlich Willkommen :wink:

Sei froh, dass du schon verhältnismäßig früh teilbelasten darfst.
Und dass die Beugung schon so weit geht. :) *neidisch-bin*
Der Rest wird sicherlich auch bald wieder werden.

Ähm...hat dir schon mal jemand was von Geduld erzählt? :wink: :lol:
Mein neues Lieblingswort 8)

Also...nur nicht entmutigen lassen (auch wenn du mal den ein oder anderen Rückschlag einstecken musst).

Kannst ja in regelmäßigen Abständen hier mal von deinem Heilungsverauf berichten.
alterego25
Beiträge: 8
Registriert: Mo Mär 09, 2009 8:16 pm
Kontaktdaten:

Beitrag von alterego25 »

Jaaa, Geduld...

Bei mir ist es nicht die erste lange geschichte mit diesem Knie. Vor vier Jahren hatte ich bereits eine Meniskus-OP. Es wurde damals (aus heutiger Sicht zum Glück) entschieden, den gerissenen Meniskus nicht teilzuentfernen sondern stattdessen zu refixieren. Hätte der Arzt das nicht gemacht, sähe es heute noch viel schlimmer mit dem Knie aus. Aber was ich in dem Zusammenhang mit Geduld sagen wollte: 10 (!) Wochen Gipsschiene bis in den Schritt, dann sechs Wochen Orthese ohne Belastung und Beugung. Danach Knie steif wie ein Brett. Sechs Wochen Teilbelastung, in der Zeit zwei Mal Verdacht auf erneuten Riss. Letztendlich bin ich zum ersten mal nach gut sieben Monaten zum ersten Mal ohne Gehhilfen gelaufen. ABER: Meniskus war wieder heile!
Lucky2712
Beiträge: 51
Registriert: So Feb 03, 2008 11:56 pm
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von Lucky2712 »

Oh...das klingt übel :roll:

Bei mir hatten sie den Meniskus (Außenmeniskus) auch refixiert. Aber diese "Begleitverletzung" fiel bei der Trümmer-Impressionsfraktur irgendwie nicht mehr ins Gewicht. Das war ne totale Nebensache und wurde fast nicht erwähnt. Hmm...

Zum Glück ist da alles gut verlaufen. Kann aber sein, dass diese Schmerzen hin und wieder (in die Knie gehen, Treppensteigen etc.) vom Meniskus kommen. Tja...Pech.
Lucky2712
Beiträge: 51
Registriert: So Feb 03, 2008 11:56 pm
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von Lucky2712 »

Allerdings frage ich mich, wann eine minimal-invasive OP durchgeführt wird und wann nicht.
Wird das - bei geeigneten Voraussetzungen - von jedem (in jeder Klinik) durchgeführt oder machen einige Operateure einfach so das Knie mit einem längeren Schnitt auf weils grad einfacher ist oder der Op. keine Erfahrung in der mi-in.-Methode hat?
Mich würde echt interessieren, warum die bei mir so viel aufgeschnitten haben (Laut OP-Bericht 12 cm - in Wirklichkeit jetzt 18 cm).
Hätte man das nicht anders auch machen können? :twisted:
Und das mit dem Kompartmentsyndrom hatten die eh erst gemerkt, als das Bein schon offen war (deshalb vielleicht den Schnitt verlängert)...
wartende

Beitrag von wartende »

Lucky2712 hat geschrieben:Allerdings frage ich mich, wann eine minimal-invasive OP durchgeführt wird und wann nicht.
Wird das - bei geeigneten Voraussetzungen - von jedem (in jeder Klinik) durchgeführt oder machen einige Operateure einfach so das Knie mit einem längeren Schnitt auf weils grad einfacher ist oder der Op. keine Erfahrung in der mi-in.-Methode hat?
Mich würde echt interessieren, warum die bei mir so viel aufgeschnitten haben (Laut OP-Bericht 12 cm - in Wirklichkeit jetzt 18 cm).
Hätte man das nicht anders auch machen können? :twisted:
Und das mit dem Kompartmentsyndrom hatten die eh erst gemerkt, als das Bein schon offen war (deshalb vielleicht den Schnitt verlängert)...
Hallo lucky,
auch ich hab eine Tibiakopfimpressionsfraktur(1x0,5 cm)die mit einer Schraube gestützt wurde ,sicherlich war sie bei dir viel größer.zusätzlich wurde mein vorderes Kreuzband und eine Knorpelfraktur operiert...alles wurde aber mit 3 kleinen Schnitten von nur jeweils 1 cm erledigt.
ich hatte mir am 5.04.09 gleich am ersten Tag des Urlaubs beim Skifahren die Verletzung zugezogen und bin am 16.04 operiert worden ..seit ich gestürzt bin durfte ich mein Bein nicht belasten und knicken.habe eine Mecron -Schiene.. morgen bekomme ich wohl eine Orthese mit 60° .Ich hoffe nur das mein Bein nicht schon total versteift ist.
Wie sieht das eigentlich mit Reha aus?Hab da letztens im Krankenhaus den Spruch bekommen..."wie sind sie den Versichert".

Ich wünsche dir und allen anderen hier gute Besserung
LG Gaby
Lucky2712
Beiträge: 51
Registriert: So Feb 03, 2008 11:56 pm
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von Lucky2712 »

Hallo wartende,

also nein, von denen wurde ich dann nicht mehr gefragt wie ich versichert bin :lol: (Nur 1 x in Österreich, vor der Fahrt mit dem RTW ins Krankenhaus *g*)

Ich war ja damals mit meinen fast 24 Jahren noch der Meinung, Reha ist nur was für Omas :) :oops:
Und meine Oma war es auch, die immer wieder gesagt hat "ja, frag doch den Arzt mal".
Dann hatte ich mich mit dem Gedanken angefreundet mich in ner Reha-Einrichtung irgendwo an nem schönen See bissl auszuruhen und dann sagt mir der Arzt, ne stationäre könne ich vergessen, würde mir nie genehmigt werden (weil ich ja selber noch irgendwie von A nach B komm). Dann habe ich den Antrag von der RV ausgefüllt (kann man downloaden) und einen Teil dem Arzt zum ausfüllen gegeben (er hatte "ambulant" angekreuzt) und ich hatte noch ein Kreuzchen in Klammern bei "stationär" dazugemacht.
Naja, das ganze hat sich wochenlang hingezogen und letztendlich hatte ich ne 3-wöchige amublante genehmigt bekommen, welche gleich auf 5 Wochen verlängert wurde.

Also füll doch einfach mal den Antrag aus und schick ihn weg! Mehr als ablehnen können die das nicht.

Ich hab am 27.5. nen OP-Termin zur Metallentfernung. Bin ja mal gespannt, wieviel die da von der alten Narbe wieder aufmachen. Und gleichzeitig wollen sie ne Arthroskopie machen um evtl. Vernarbungen und Verklebungen zu entfernen. Evtl. Knorpel glätten wenns notwendig ist. Da gehts aber hauptsächlich um die Wiedererlangung der vollen Beugung.
wartende

Beitrag von wartende »

Lucky2712 hat geschrieben:Hallo wartende,

also nein, von denen wurde ich dann nicht mehr gefragt wie ich versichert bin :lol: (Nur 1 x in Österreich, vor der Fahrt mit dem RTW ins Krankenhaus *g*)

Ich war ja damals mit meinen fast 24 Jahren noch der Meinung, Reha ist nur was für Omas :) :oops:
Und meine Oma war es auch, die immer wieder gesagt hat "ja, frag doch den Arzt mal".
Dann hatte ich mich mit dem Gedanken angefreundet mich in ner Reha-Einrichtung irgendwo an nem schönen See bissl auszuruhen und dann sagt mir der Arzt, ne stationäre könne ich vergessen, würde mir nie genehmigt werden (weil ich ja selber noch irgendwie von A nach B komm). Dann habe ich den Antrag von der RV ausgefüllt (kann man downloaden) und einen Teil dem Arzt zum ausfüllen gegeben (er hatte "ambulant" angekreuzt) und ich hatte noch ein Kreuzchen in Klammern bei "stationär" dazugemacht.
Naja, das ganze hat sich wochenlang hingezogen und letztendlich hatte ich ne 3-wöchige amublante genehmigt bekommen, welche gleich auf 5 Wochen verlängert wurde.

Also füll doch einfach mal den Antrag aus und schick ihn weg! Mehr als ablehnen können die das nicht.

Ich hab am 27.5. nen OP-Termin zur Metallentfernung. Bin ja mal gespannt, wieviel die da von der alten Narbe wieder aufmachen. Und gleichzeitig wollen sie ne Arthroskopie machen um evtl. Vernarbungen und Verklebungen zu entfernen. Evtl. Knorpel glätten wenns notwendig ist. Da gehts aber hauptsächlich um die Wiedererlangung der vollen Beugung.
Hallo Lucky,
ich hoffe du hast alles mit der Op gut überstanden und es geht jetzt schon besser mit der Beugung.Ich habe am Mittwoch einen Termin bei einem Gutachter wegen der Reha ...mal sehen was der sagt:O)
Die Ärztin die mich operiert hat meinte auch schon ,dass sie wohl die Vernarbungen und Verklebungen entfernen wenn ich später die Schraube raus bekomme und meine Beugungseinschränkung vllt so lange auch noch etwas bleiben könnte.Ich habe immer das Gefühl mein Knie spannt und wenn ich es weiter anwinkeln will drückt es an der Seite als wenn die Schraube raus will.Ich konnte gleich das bein 60° anwinkeln als ich nach 6 wochen die Don Joyschiene bekam jetzt bin ich fast 3 Wochen weiter und schaffe mit viel ansträngung vllt. 70°...brauche aber keine Schiene mehr....meine Muskulatur ist so gut das ich nächste Woche schon voll belasten darf nach dem ich diese woche mit 20kg angefangen bin.

Gute Besserung
Gaby
wartende

Beitrag von wartende »

Hallo ...
ich will mal wieder erzählen wie es bei mir so weiter gegangen ist!
Der Hausarzt riet mir ab, gleich eine Woche später voll zu belasten ...also ging ich noch eine weitere Woche nur an Krücken...dann aber, nach der 9ten Woche nach der Op ,durfte ich endlich das Bein voll belasten.(ich weiß ,dass es viele von euch nicht so gut haben und sich mehr gedulden müssen)
Die ersten Schritte machten mir wirklich Angst weil ich dem Bein einfach nicht traute.Mein Fuß meldetet sich auch mit Schmerzen..ich hatte das Gefühl er wäre auch gebrochen ,aber es sind wohl die Muskeln die sich auch hier zurück gebildet haben.
seit dem 23.06 habe ich auch Krankengymnastik ..meine Beugungseinschränkung hat sich von 65° auf jetzt 90° verbessert meine Streckung gelingt nicht ganz.
Mein Unfall war am 5.04 und ich laufe jetzt nur noch weite Strecken an Krücken ...allerdings hinke ich noch ganz schön und bin langsam...die Schmerzen im Fuß sind mal da und mal weg..trotdem ich keine lympfdrenagen bekommen habe ,ist mein Bein nur selten geschwollen was aber sicher auch auch zur Zeit am warmen Wetter liegt.
der Physiotherapeut sagte gestern zu mir ...er würde über mich staunen .andere wären erst nach 6-9 Monaten so weit wie ich..
Das Treppen gehen klappt hoch auch schon , nur wenn es runter geht sieht es noch aus wie bei einem Kleinkind.

Ich hoffe bei euch geht es auch gut voran ...

LG
pechvogel

Beitrag von pechvogel »

Hallo, auch bei mir geht es jetzt voran.Ich habe mir meine Tibiakopffraktur am 28.02.2009 zugezogen.Am 5.03. wurde ich operiert und durfte bis zum 8.06. das Bein nicht belasten.Ich fing mit 20 kg Teilbelastung an und hatte auch das Problem das mir mein Fuss beim belasten schmerzte.Seit gestern nun darf ich bis 40 kg belasten.Das ist aber leichter gesagt als getan.Irgentwie ist da immer noch die Angst das was kaputt gehen könnte.Aber es wird schon, denn schließlich will ich wieder ohne Krücken laufen können.Es ist ein Lernprozess, hätte nie gedacht das es so schwer ist.

Lg.pechvogel
Shadowgirl
Beiträge: 7
Registriert: Fr Jun 12, 2009 5:32 pm
Wohnort: Nordenham
Kontaktdaten:

Beitrag von Shadowgirl »

Na das beruhigt mich ja jetzt, dass ihr auch Schmerzen im Fuß habt *g*
Ich darf seit einer Woche kurze Strecken ohne Krücken laufen und teilweise tut der Fuß so sehr weh -.- Das Knie ansich macht gar keine Beschwerden. Aber der Fuß. Schrecklich...

Aber ich darf mich nicht beklagen, ihr habt es doch schwerer *g* Mein Unfall ist ja grad mal 5 Wochen und 2 Tage her und ich darf schon wieder laufen ;)

Wünsche euch, dass ihr auch bald ganz ohne Krücken laufen könnt :-)
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Ahrefs [Bot], Bing [Bot], Google [Bot] und 1 Gast