Neuzugang mit Tibiakopffraktur

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

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Kiki
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Neuzugang mit Tibiakopffraktur

Beitrag von Kiki »

Hallo zusammen,

auch mir ist es passiert :(
Habe zunächst immer nur mit Interesse gelesen, möchte aber nun bei euch auch meine Geschichte los werden. Mein Unfall ist zwar schon fast 5 Wochen her, habe nun aber den Wunsch, mich mit Leidensgenossen auszutauschen. 05.02. Unfall, 07.02. OP mit allerdings nur 2 Schrauben. Tibiakopffraktur lateral?! ohne Verschiebung, aus der Hüfte wurde nichts entnommen. In einer Woche wird erstmalig wieder ein Bild geschossen, um den Heilungsverlauf zu begutachten. Bis dahin null Belastung. KG habe ich 3 x die Woche. Streckung ist gut, Beugung bin ich bei 100 Grad. Wollte mal hören, was ihr davon haltet. Ich hoffe, ihr könnt mir Mut machen. Schmerzen habe ich kaum, allerdings manchmal in der Knieinnenseite und in der Kniekehle. Das ganze "zieht" dann unangenehm und das Knie ist auch dicker als das andere. Ich nehme seit drei Wochen allerdings keine Schmerzmittel mehr.
So, ich hoffe für das erste Kennenlernen habe ich euch nun genug getextet und würde mich über Meinungen/Gespräche freuen.
Gruß Kiki
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Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hallo Kiki
Mein Fahrradunfall war am 6.12.06 aber auch jetzt ist noch nicht mehr alles wie es mal war.Hier im Forum gibt es aber viel Information .Bei jedem verläuft es auch anders.Bei mir hat sich die Arthrose verschlimmert und auch der Proneusnerv( Fußhebernerv) ist gestört.Ich habe viel Sport machen müssen, um wenigstens mit dem Fuß wieder in die 90 Grad Stellung zu kommen,das reicht aber nicht, um ohne zu humpeln zu laufen. Viel hoffnung,das sich das noch weiter verbessert gibt es aber nicht,nach über zwei Jahren.Ich bin für jede Terapieanregung dankbar.Bin auch schon über 60.
Lese dich mal durch,wirst viel erfahren.Ich gucke auch nach zwei Jahren immer mal wieder rein.
Ich wünsche dir gute Besserung und eine kurze Leidensfase.
Gruß Ursel
Kniekiller

Think positive!

Beitrag von Kniekiller »

Hallo Kiki!

Habe mich in deinem Bericht wieder erkannt. Meine laterale Tibiakopffraktur ist mittlerweile auch schon über fünf Wochen her. Am 4.2 beim Skifahren ist es passiert. Am 6.2. war ich bei einem nicht unbedingt total vertrauenswürdigen Orthopäden (wie es mir so nach und nach scheint) und hab ein MRT machen lassen. Der anfängliche Verdacht hat sich bestätigt. Der Radiologe meinte, da müsste wegen dem Miniskusriss und einer Stufung des Tibiakopfes wohl reingeschaut werden. Der Orthopäde hingegen war der Ansicht, die Stufung des Knochens und der Riss des Miniskus wären minimal und bei meinem jungem Alter (26) würde er das ganze nicht operieren, sondern gut ausheilen lassen. War auch voll dafür, wollte nicht operiert werden und hatte die positive Erfahrung meiner Partellafraktur im anderen Knie vor drei Jahren, die auch problemlos wieder wurde. Mittlerweile schon fünf Wochen blöd rumzusitzen fällt mir aber heute noch schwer und ich freue mich schon jetzt total auf die Arbeit nach den Osterferien.

Beim Stöbern in diesem Forum bin ich dann allerdings erst auf den Gedanken gekommen, dass ich vielleicht doch operiert hätte werden sollen, das ganze doch nicht so ein einfacher Bruch ist - kurz gesagt ich wurde leicht panisch... Wurde schließlich noch mal geröngt (sehr sinnvoll, vor allem wenn man auf den Bildern beim ersten Mal röntgen noch nicht mal sicher die Fraktur erkannt hat), aber mir wurde trotzdem gesagt, dass sich nichts verschoben hätte. Ein MRT ist komischerweise nicht mehr geplant, obwohl ich eigentlich Privatpatient wär. Wenn ich der Arzt wäre, würde ich das ganze schon noch mal so überprüfen. Vielleicht schlag ich´s einfach mal vor.

Durfte von Anfang an mit 10 kg belasten, hab seit der 5. Woche jetzt KG. Streckung geht noch nicht ganz, Beugung bis 90 Grad. Im Nachhinein würde ich von Anfang an eine bewegliche Schiene bevorzugen, dann müsste ich jetzt nicht so hart trainieren, dass die Streckung wieder klappt. Schmerzen hatte ich von Anfang an kaum, eigentlich nur, wenn ich blöd aufkam. Schmerzmittel brauchte ich deswegen, und weil ich ja auch nicht operiert wurde, auch nicht. Witzig finde ich, dass auch bei mir manchmal die Knieinnenseite sich rührt, obwohl der Bruch doch außen ist. In der KG meinten sie, dass die Bänder ja schon auch was abbekommen hätten und "ausgeleiert" wären. Die haben dort auch meine MRT-Bildchen angeschaut und meinten, dass sie das nicht mal als Fraktur, sondern als Fisur, also als minimalen Haarriss bezeichnen würden. Mann, war ich da erleichert! Möchte in der 7. Woche unbedingt wieder Auto fahren, trainiere auch hart dafür. Dummerweise haben sich die Muskeln schneller abgebaut als sie sich wieder aufbauen lassen. Da mein Knie auch noch leicht dick ist, kühle ich nach wie vor mehrmals am Tag, habe auch das Gefühl, es hilft.

Dieses ganze Arthrosegerede versuche ich zu überhören, weil es mich sonst runterziehen würde. Ich hab das schon einmal ohne größere Probleme geschafft, ich schaffe es auch dieses Mal (Selbstmotivation...). Wenn ich negativ gestimmt wäre, würde ich sagen, dass kommt schon noch, wenn ich älter bin, aber das tu ich nicht. Ist schlecht für die Psyche!! Gut, ich habe leicht reden, bei mir war´s nicht so schlimm, und ich denke, dass das mit OP auch anders ausgesehen hätte, aber verrückt machen hilft nichts!! Wenn es mal soweit sein sollte (in hoffentlich erst 50-60 Jahren), kann ich ja darüber nachdenken. Jetzt ist erst mal wichtig, die Muskeln auf lange Sicht so zu trainieren, dass sie das Knie gut stützen können und Folgeprobleme so lange wie möglich hinausgezögert werden.

Freu mich auf positive Genesungsnachrichten,
Barbara
Kiki
Beiträge: 10
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Think positive

Beitrag von Kiki »

Hallo Barbara,

dann haben wir uns ja mit einem Tag Verzögerung zeitgleich das Knie zerschossen. War scheinbar keine gute Woche. Da bist Du aber vergleichbar gut dabei weg gekommen, wenn Du "nur" ein Fissur hast. Glück im Unglück sozusagen. Ich war gestern beim Orthopäden und dieser hat mir Mut gemacht, dass wenn die Röntgenaufnahmen nächste Woche ok sind, ich mit 10 kg Belastung starten dürfte. Ich hoffe, es klappt. Mein größtes Problem wird mein Kopf werden. Ich glaube, ich werde mich überhaupt nicht trauen, das Bein einen Teil zu belasten aus lauter Angst, dass alles von vorne los gehen könnte. Soviel zur Psyche, die eine große Rolle spielt. Da werde ich mir auch viele positive Gedanken machen müssen.

Die Schmerzen an der Knieinnenseite sind wirklich komisch, aber viele hier im Forum berichten davon. Ich habe den Eindruck, dass das meine Schrauben sind, die drücken. Von daher sei bloß froh, dass Dir das erspart geblieben ist. Die müssen ja auch irgendwann wieder raus. Gruselig.

Gruß Kiki
Kniekiller

Beitrag von Kniekiller »

Hallo Kiki!

Keine Sorge, nach sechs Wochen sollte ein Bruch schon soweit stabil sein, dass nichts mehr passieren kann. Natürlich wird das Ganze nicht immer schmerzfrei sein, aber nach einer schmerzhafteren KG habe ich trotzdem immer das Gefühl, wieder etwas beweglicher geworden zu sein. Dieses Mal habe ich auch eine KG-Praxis, die sehr gute Mitarbeiter hat.

Jetzt weiß ich mittlerweile auch, warum alle immer etwas irritiert schauen, wenn ich sage, dass ich nächste Woche wieder Auto fahren möchte... Mir fällt echt noch die Decke auf den Kopf, wenn ich weiter nichts selbstständig machen kann! Und solange ich weiter mit Krücken und kaum Belastung rumlaufe, habe ich das Gefühl, dass das Knie nur noch mehr an Beweglichkeit verliert.

Jaja, die Psyche. Ich kann ein Lied davon singen. Von Frustration über nicht erklärbare Heulkrämpfe bis teilweise mieseste Laune ist da alles drin. Man kennt sich selber nicht mehr. Und weil man eh schon nichts machen kann und darf, wird man nur noch antriebsloser. Und zu dem bisschen, das man machen könnte, kann man sich dann erst recht nicht mehr aufraffen. Was ich auch in dieser Zeit festgestellt habe, ist die Erkenntnis, wer sich wirklich für einen interessiert und einen immer wieder aufzubauen versucht, und wer sich durch die doch auch mal vorkommende schlechte Laune schnell vertreiben lässt. Nunja...

Wie ist es eigentlich bei dir passiert? Hoffentlich bist du nicht schon genervt von der Frage. Bei mir sagen alle immer nur ganz mitleidig: "Beim Skifahren, oder?!" Ich kann´s echt nimmer hören.

Und wusstest du vorher eigentlich, was ein Tibiakopf ist?? Ich habe genau einen getroffen, der verständnisvoll genickt hat. Und das war einer, der zufällig diese Knochen berufsmäßig auf ihre Stabilität hin testet...

Gruß,
Barbara
Kiki
Beiträge: 10
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Beitrag von Kiki »

Hallo Barbara,

mir ist es durch einen Reitunfall passiert. Es ging so schnell, dass ich kaum begreifen konnte, was da gerade abgeht. Beim aufkommen (natürlich zuerst mit dem rechten Bein - autsch) merkte ich schon, dass sich mein Knie in höchst unnatürlicher Weise verdreht hatte; dann die endgültige Landung und knacks. Bin tatsächlich noch wieder aufgestiegen und nach Hause geritten. Konnte noch humpelnd auftreten; nach einigen Stunden ging gar nichts mehr.
Krücken hervorgeholt und ab zum Röntgen.
Den ersten Weinkrampf hatte ich dann beim Orthopäden, als mir die Diagnose mitgeteilt wurde. Den zweiten als ich zuhause war und so weiter. Die ersten drei Wochen waren die schlimmsten. Auch ich bin immer fauler geworden. Mein Vater hatte mir Sachen zum abtippen gegeben, die immer noch unbearbeitet hier herum liegen. Man wird ja auch Fan von verschiedenen Fernsehsendungen, die man schließlich nicht verpassen darf :D
Bei Freunden und Bekannten sieht man tatsächlich schnell, wer wirklich wichtig ist. Es ist interessant zu sehen, dass sich diejenigen, von denen man es am wenigsten erwartet hätte sich sehr bemühen und kümmern. Andere wiederum, die sich vorher ständig gemeldet haben, melden sich nicht und wenn, dann redet man lieber über die eigenen Probleme, da man von meinen nichts hören will. Echtes Glück, habe ich mit meinen Arbeitskollegen. Die rufen an, besuchen mich, schicken Blumen, bringen Bücher und Kuchen. Und das bis heute.

Vom Tibiakopf hatte ich noch nie etwas gehört. Außer, das Florian Silbereisen den auch gebrochen hat. Denke jetzt bloß nicht, ich wäre ein Fan von ihm :shock: (grins).

Gruß Kiki
Born to skate

Partella Längsfraktur

Beitrag von Born to skate »

Hallo Leute,vor einer woche habe ich mir beim Skateboarden die kniescheibe am linken bein gebrochen,sie ist nun längs gebrochen,ich wurde direkt 3 tage nach dem unfall operiert,nun habe ich auch 2 schrauben im knie.
Ich darf das bein jetz nur noch bis 90 grad knicken,aber voll belasten,Glück im Unglück.Wenn die Heilung gut verläuft,dann kann ich in 6 wochen wieder Sport machen ; )
Das Knie ist nun sehr angeschwollen und um das doppelte größer als mein gesundes Knie : /
Meine Frage ist nun,wie lange hat es bei euch gedauert bis das knie wieder eine normale größe angenommen hat?
Liebe Grüße und auch gute besserung an alle.
André
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