Wer hat sein Metall schon raus???

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

Brauny
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Wer hat sein Metall schon raus???

Beitrag von Brauny »

Halloooo!!!!

Weil das Metall sehr viele Schmerzen bei mir verurscht kommt es nun schon vorzeitig raus. Die Ärzte sagen das der Bruch soweit gut zusammengewachsen ist.

Wer hat sein Metall schon rausoperiert bekommen und wie gings euch nach der OP und wie habt ihr die Zeit bis zur OP überstanden :?: :?:

Ich drehe bald durch, bin immerhin schon seit 7 Monaten krankgeschrieben und mir fällt die Decke auf den Kopf :cry:

Brauny
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,

hier findest du Erfahrungen zur Metallentfernung in bereits veröffentlichen Beiträgen:

Wann Metallentfernung und wann nicht?
Ringförmige Schmerzen
500 g leichter :o)
Schmerzen und Bluterguss in der Kniekehle
Metall ist draußen, neues Kreuzband drin
Metallentfernung (unter Spinalanästhesie)

Viele Grüße
Elke
Brauny
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Beitrag von Brauny »

Liebe Elke!!!

Danke für die Hilfreichen Beitrag Tipps :P

Hab trotzdem ein bischen Angst davor. Schlieslich kann ja dabei auch einiges Schief gehen, aber ich glaub dass es mir danach trotzdem besser geht als jetzt. :?


Ich hoffe dass es dir zumindest soweit gut geht :)

Grüße Brauny
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nicole.freiburg
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Beitrag von nicole.freiburg »

Hi Brauny,

vor der Metallentfernung brauchst du echt keine Angst zu haben. Ich habe meine zwei Platten und 12 Schrauben ein Jahr nach meinem ebenfalls Motorradunfall rausbekommen und es war total problemlos.
Morgens um 09:00 Uhr rein ins KKH, 10:00 OP, gegen 13:00 wieder im Zimmer gewesen und gleich Mittag gegessen.
Mittwochs hatte ich die OP und Freitags durfte ich heim.
Die Ärzte wollten mich zwar da behalten, aber ich glaube, das lag nicht an meinem Gesundheitsstatus, sondern eher daran das ich privat versichert bin.

Auf jeden Fall bin ich schon zu Hause bald wieder auf beiden Beinen rumgehumpelt, Schmerzen hatte ich eigentlich kaum. War alles sehr gut erträglich. Hab auch auf meine Voltaren und Co. Tabletten voll verzichtet.
Also Kopf hoch, wer die erste OP überstanden hat, für den ist die Metallentfernung nur noch Routine... :D

Liebe Grüße Nicole
Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag (Charlie Chaplin)
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Andi Jacomet
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Beitrag von Andi Jacomet »

Kann mich Nicole 100% anschliessen, vgl. meine Beiträge in diesem Thread...

http://www.jacomet.ch/themen/board/viewtopic.php?t=147
Brauny
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Beitrag von Brauny »

Hallo an alle Leidensgenossen!!!

Also, nach Monate langem verschieben der Metallentfernungs-OP und Arthroskopie hab' ich's jetzt endlich überstanden. (Die OP's wurden 3 mal vom Krankenhaus aus Kapazietätsgründen verschoben).

Doch nun zu meiner OP: es wurde in einer 3 stündigen OP zwei Platten mit insgesamt 13 Schrauben entfernt. Es wurde eine Arthroskopie mit Gelenktoilette und eine Semitendinosusplastik des Außenbandapparates mit Entnahme von meinem gesunden Bein durchgeführt.

???

Also, das Metall konnte, laut Aussage meines Operateurs gut aber mit sehr viel Blutverlust entfernt werden. Dennoch bin ich immer noch nicht ganz ohne Metall. Trotz allem, bleibt eine Platte mit drei Schrauben und zwei Schrauben die direkt im Tibiakopfplateau verschraubt sind im Bein.
Bei der Arthroskopie wurde festgestellt das sich die Patella deutlich seitlich verschoben hat, sich aber dennoch korrekt abbiegen läßt. Der laterale Gelenkspaltbereich mit lateralem Kompartment zur Kapsel hin ist deutlich aufgeweitet und gereizt (das Außenband ist viel zu locker). Das vordere Kreuzband ist nicht straff genug angewachsen, ziemlich ruptiert und in der Mitte hat es einen gewissen Schaden genommen. Die Knorpelflächen sind bei mir altersentsprechend unauffällig. Seitlich des Tibiakopfes zeigt sich noch ein geringer Spalt der jedoch ebenerdig verwachsen ist.
Das Kreuzband wurde etwas straffer angenäht.
Da das Außenband zu locker ist, wurde mir von meinem gesunden Bein eine Sehne (Semitendinosusplasik) entnommen und zur Verstärkung an das Außenband genäht.

Nach dieser ganzen Murkserei wurde ich in den Aufwachraum geschoben, den ich wach und ziemlich benebelt von der Narkose verließ.
Leider gings mir nach dieser OP in der ersten Nacht gar nicht gut und die Nachtschwester hatte mit mir alle Hände voll zu tun. Mir wars ziemlich schlecht und ich mußte mich auch etliche male übergeben.
Am nächsten Morgen war die Übelkeit zwar schon etwas besser, aber noch lange nicht überstanden. Erst gegen Abend, als sämtliche Tropfen und Zäpfchen an mir ausprobiert wurden, ging es langsam wieder aufwärts.

Am darauffolgenden Tag wurden sämtliche Redonschläuche (ich hatte insgesamt 4 Stück davon) gezogen.
Meinem ersten Ausflug auf den Krankenhauskorridor stand also (fast) nichts mehr im weg. Ja, fast eben. Ich darf insgesamt 6 Wochen wieder nur mit 15kg Teilbelastung gehen. Davon jeweils zwei Wochen mit Mecronschiene (das Bein ist ganz steif und fest in eine Schiene gezwängt und wird nicht abgebogen), dann zwei Wochen Don-Joy Schiene mit 20° und danach zwei Wochen auf 90° Beugung eingestellt.
Im Moment befinde ich mich in Woche 3,5 mit 20° Beugung. :roll:
Weil ich ja beim ersten mal fast drei Monate lang mit Stützen gehen mußte, hab ich meiner Physiotherapeutin im Krankenhaus auf den Stützen "die Treppen hoch und runter gehen" vorgeturnt.
Nach meinem 6-tägigem Aufenthalt mit Vollpension im Krankenhaus durfte ich wieder nach Hause.

Jetzt wo das Metall (fast) draussen ist, kann ich sagen das es sich schon besser anfühlt. Die Schmerzen sind im Rahmen, außer beim Bein mit der Sehnenentnahme, das ich voll belasten darf, hab' ich mehr Schmerzen beim gehen als vorher.
Wenn ich versuche mein Tibiakopfgeplagtes Bein zu beugen um auf die 20° zu kommen schmerzt es immer noch erheblich. Vor allem nachts wenn ich mich seitlich legen will und es etwas abwinkle ist es fast unerträglich.

Letzte Woche mußte ich nach Murnau ins Unfallkrankenhaus zur Begutachtung. Dort hatte ich eine sehr nette Ärztin die sich auch endlich mal viel Zeit für mich und meine fragen nahm und mir alles genau erklärte. Leider meint Sie auch das ich von diesem ganzen Bruch einen Schaden im Knie abbekommen habe und der seine Folgen mit sich ziehe....
Der erste Schaden besteht bereits durch das Kreuzband und das Seitenband so, das mein Knie jetzt schon ziemlich instabil ist.



Dennoch wünsche ich allen anderen Tibiakopfkranken und Ingo nicht auf zu geben!

Viele liebe grüße von Brauny
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Andi Jacomet
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Beitrag von Andi Jacomet »

Whoofff... das war ja eine grosse Sache bei Dir - bin ziemlich erschlagen nach der Lektüre und fühle mich bei vielem an meine ersten 4 OPs erinnert... ich drücke Dir fest die Daumen, dass es schnell & dauerhaft bergauf geht!

Ich hatte heute auch grad meine Schlusskontrolle nach 6 Jahren und 4 Monaten dieser leidigen Geschichte... soweit alles OK, nicht perfekt, aber ich denke, so kann ich einige Jahre leben. Allenfalls gibts noch Hyaluronsäure-Injektionen, aber da muss zuerst die Verträglichkeit mit meiner Bechterew-Therapie (Remicade) abgecheckt werden.

Also: Kopf hoch und good luck!
Brauny
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Beitrag von Brauny »

Hallo Andi!!

Ich wünsche dir ebenfalls weiterhin alles gute und beste für deine Genesung. :P

Übrigens wollte ich schon lange mal sagen, dass ich es ganz große klasse finde, was speziell du mit deinen (natürlich auch alle anderen) Erzählungen und Aufklärungen in diesem Thread erreicht hast.
Ich finde es super das es so etwas gibt!!!!

:lol: :lol:

Viele grüße Brauny
Kniebetty
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am 27.08.2007 Schraube raus

Beitrag von Kniebetty »

Nach der Schraubenentfernung tue ich wieder humpeln, obwohl ich das Knie voll belasten kann. Das Knie ist leicht geschwollen und die Beugung liegt derzeit bei 100 Grad. Ich muß für das Treppen runtergehen noch die Krücken benutzen. Wie ist es eigentlich; braucht man nach einer Schraubenentfernung im Tibiakopf wieder eine Kniegymnastik oder kehrt alles von selbst zum alten, fast normalen Zustand, wieder zurück ?
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Herbi
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Beitrag von Herbi »

Heute ist es bei mir genau 2 Wochen seit der Metallentfernung her, gestern wurden auch die 21 Häfte entfernt. Krücken habe ich wohl in's Spital mitgenommen, sie aber nie gebraucht. Am Samstag bin ich 150 steile Höhenmeter auf eine Alp hinauf und wieder hinunter gelaufen. Seit der Metallentfernung kann ich nun auch wieder 2 Treppenstufen miteinander steigen. Schmerzen habe ich ausser einem kleinen Brennen in der Operationswunde keine mehr. Das Knie ist noch etwas geschwollen, was aber nach Aussage meines Arztes belanglos und darauf zurückzuführen ist, dass ich einfach etwas zu ungeduldig bin und das Bein zuwenig lange(nie :) ) hochgelagert habe. Bezüglich Therapie, denke ich, dass sie schon nötig ist, da doch einige Muskeln durch die Metallentfernung beschädigt wurden. Ich werde aber keine spezielle Therapie mit einem Therapeuten machen, sondern nach dem Abklingen der Schwellung mein normales Fitness-Training wieder aufnehmen. Dabei hoffe ich, das auch die während des Unfalls entstandenen Fettpölsterchen wieder verschwinden.
Ich wünsche allen einen guten Heilungsverlauf.

Gruss Herbi
Kniebetty
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Beitrag von Kniebetty »

150 Hm auf Alp steigen ? 2 Wochen nach Metallentfernung ? Wie macht man das ? Heute, 5 Tage nach OP, kann ich wieder zum ersten Mal die Treppen ohne Krücken benutzen. Ergometertraining geht auch schon, wenn auch teoretisch, weil ich noch zu langsam bin.
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Herbi
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Beitrag von Herbi »

Das mit der Alp hat sich so ergeben, weil meine Schwester da ihren 50 -igsten Geburtstag gefeiert hat, weil alle zu Fuss gegangen sind habe ich es auch versucht, notfalls hätte ich mit einem Jeep evakuiert werden können. Dies zeigt, wie auch mein Skifahren im Frühjahr, dass vieles mehr geht, als sich sogar die Ärzte sich vorstellen können. Manchmal ist es mit etwas Schmerzen verbunden, ich bin aber überzeugt, dass meine, zugegebernmassen etwas verfrühten Aktivitäten, massgeblich zum guten Heilungsverlauf beigetragen haben. So nun gehe ich ein paar Runden schwimmen (ist sehr sehr gut fürs Knie) und Dir wünsche ich auch gute Fortschritte, glaub mir es wird täglich besser, am Anfang schneller und später halt langsamer.

Gruss Herbi
Herbi
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Beitrag von Herbi »

Gestern, drei Wochen nach der Metallentfernung, bin ich 900 Höhenmeter in 2.5 h diritissima auf den Hohen Kaste (Aussichtsberg im ostschweizer Alpsteinmassiv) gewandert und mit der Bahn wieder hinunter gefahren. Ich hatte absolut keine Beschwerden und konnte , im Gegensatz zu früher, mit dem Metall im Bein, nun auch höhere Stufen mit dem "kranken" Bein voraus bewältigen, dabei hatte ich irgendwie eine Hemmung im Kopf, welche ich bewusst überwinden musste. Aus meiner Sicht kann ich allen nur raten: weg mit dem Metall sobald der Knochen stabil genug ist.
Bis jetzt ist auch das Rattern im Knie trotz starker Belastung nicht wieder aufgetreten. Vor dieser Wanderung bin ich, solange das Knie noch geschwollen war, jeden Tag 500-1000 m geschwommen, ich glaube dies hat wesentlich zur guten Heilung beigetragen. Nun werde ich eifrig Muskelaufbau trainieren, damit das Skifahren im Winter wieder klappt.
Aus Freude über die guten Heilung, habe ich mir schon einen neuen, hangemachten Ski bestellt, ist etwas verrückt, aber das Ganze hätte auch ganz anders ausgehen können und ich hätte nie mehr einen Ski gebraucht.

Gruss Herbi



Gruss Herbi
Kniebetty
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Überstanden

Beitrag von Kniebetty »

Nach 17 Tagen und Nähteentfernung scheint die Sache überstanden zu sein. Klar, nicht ohne einen leichten Muskelschwund und Sehnenverkürzung. Auch Priorezeptoren haben ein wenig gelitten. Heute wartet die erste Radtour.
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Nach 4 Wochen. Es geht alles leichter, ich fühle mich befreit. Endlich ist diese verfluchte Schraube im Schienbeinkopf weg. Ich kann jetzt fast glauben, daß ich eines Tages zwei gleiche Beine wieder habe :lol:
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Kniebetty
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Beitrag von Kniebetty »

Jetzt, wo das Knie erledigt worden ist, konnte ich mich mer meiner Schulter widmen und was kam heraus ? Eine Operation steht mir bevor. Das riesige Kakdepot muß entfernt werden.
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