Tibiakopffraktur bei Sprung über Zaun !!

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

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Chris1988
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Tibiakopffraktur bei Sprung über Zaun !!

Beitrag von Chris1988 »

Hallo und schönen guten Morgen!

Auch ich habe die große Ehre und darf mich seit dem 05.06.2006 zu den "Tibakopf-Geschädigten" dazu zählen :lol:

Ich bin sehr froh das ich ein derartiges Forum gefunden zu haben wo ich mich mit Gleichgesinnten kurzschliessen kann und mein Leid teilen kann!! denn "geteiltes Leid = halbes Leid" hehe... naja zurück zum Thema.

Nach meinem ALLERERSTEN "legalen" Diskobesuch (gerade 18 geworden) zog ich mir nach einem unüberlegtem Sprung über einen Zaun (ja auch so kann es passieren :D ) eine Tibiakopfraktur im rechten Knie zu.

Nach dem Sturz hatte ich höllische Schmerzen und bin dan um 5 Uhr Morgens mit dem Taxi ins Krankenhaus gefahren. Auf den Röntgenbidern konnte man dann eine kleine Abstufung im Schienbeinkopf sehen "TOLL".....Die Ärtzte meinten dann dass ich um eine OP nicht herum käme...Soviel zum Thema 18ter Geburtstag......naja da musste ich jetzt durch!

Die Schmerzen hielten sich dann nach dem Anlegen von einem Gips und der Verabreichung von Schmerzmittel in Grenzen. Da bei mir keine Schwellung auftrat konnte ich bereits am 08.06.06 operiert werden. Bei der Narkose wählte ich die "Spiral Anästhesie??"...vom Bauchnabel an betäubt auf jeden Fall...Diese Art der Narkose kann ich sehr empfehlen, falls man das mit seiner Psyche vereinbaren kann, da man einfach der Gefahr einer Lungenschädigung durch Fremndbeatmung aus dem Weg geht und so einfache Sachen wie Essen und Trinken bereits sofort nach der OP möglich sind. So jetzt war ich um 2 Schrauben im Knie und eine etwa 7cm lange "S-Förmige" Narbe reicher!

2 Tage nach der OP bekam ich dann eine Schiene die ich zum Glück nur aus Protektionsgründen tragen muss und jederzeit abnehmen kann. Auch die Krankengymastik rollte bereits am 2 Tag an und wurde mit einer Elektroschiene auf 60° Neigung durchgeführt. Die Dauer der 0-Belastung meines Beines wurde von erstmals 6 auf 8 und dann auf 10 bis 12 Wochen verlängert und für mich deutete sich langsam an dass dieser Sommer wohl gelaufen ist.

Nach 6 Tagen Stationärer Behandlung die mir glücklicherweise durch viel Besuch meiner treuen Freunde, einem Einzelzimmer und der Fussball-WM versüßt wurde, konnte ich dann das Krankenhaus auf Krücken verlassen.

So jetzt ging es los......

Mein Hausarzt machte mir wenig Hoffnung das ich jeh wieder Fußball, Basketball oder andere körperbetone Soprtarten betreiben kann...... geschweige denn Wintersport den ich seit meinem 3 Lebensjahr voller begeisterung ausfüre, sowie das mühsam erlernte Snowboardfahren kann ich seiner Meinung nach komplett an den Nagel hängen....

Seit letzter Woche bin ich nun auch in der Rehaklinik zu Gast wo ich 2 mal wöchentlich meine Krankengymnastik absolviere. Die Leute dort sind super nett, und zur Überauschung eines jeden kann ich mein Bein jetzt nach fast 3 Wochen schon wieder 90° schmerzfrei bewegen. Auch ansonsten habe ich kaum Schmerzen und die Narbe sieht auch ganz gut aus, jedoch macht mir der Gedanke nie wieder richtig Sport machen zu können als junger Zappelphillip schon sehr zu schaffen...

So jetzt bin ich mal einiges losgeworden, und hoffe ich konnte euch einen umfassenden Einblick in meine Tibia-Story geben!!

Ganz viele Grüße an meine Leidensgenossen!
Lasst den Kopf nicht hängen!!!!!

Chris

Damit das Elend auch ein Gesicht hat :P

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Claudia Schlittenkönigin
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Re: Tibiakopffraktur bei Sprung über Zaun !!

Beitrag von Claudia Schlittenkönigin »

Hallo Chris,

noch nicht den Kopf in den Sand stecken bezüglich sportlichen Aktivitäten Deines hoffentlich noch sehr langen Lebens.

Du bist noch sehr jung, das bedeutet für die Regeneration i.d.R. schon einen Vorteil, und wenn alles gut operiert ist (das ist natürlich das wichtigste, was gut aussieht und was weniger kannst Du auch hier auf der Site zu sehen bekommen), Du Dich fleißig in der Physio einbringst dann habe ich da keine Bedenken, dass das mit Skifahren auf jeden Fall wieder geht (siehe die Story unseres Gastgebers und auch anderen Forenmitgliedern). :lol:

Nicht vergessen, dass sich in solchen Communities v.a. Menschen treffen die entweder sehr kommunikativ sind (äh...ich glaube die Frauenquote in der letzten Zeit liegt über 50%), die zum Anfang Infos suchen (in der Zeit der Arbeitsunfähigkeit wo man ja mangels Mobilität nichts anderes machen kann als fern zu schauen, zu lesen, zu telefoniern oder eben zu surfen) oder bei denen es eben nicht so rund läuft und die zum Trost Leidensgenossen suchen. Wenn es sehr gut läuft (und da kenne ich privat auch welche), steckt man weniger Energie in eine solche Unterstützungsarbeit - nur so aus altruistischen Gründen, aber auch das gibt`s (man beachte auch hier die Frauenquote :wink: ) . Aber als Unterstützungsgruppe kann man das hier schon bezeichnen, willkommen im Club!

Gute Nacht

Claudia
"Aushalten tut kriegen" (meine Oma)
Elke
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Beitrag von Elke »

Hi Chris,

das mit dem Wintersport kann ich gut verstehen, ich bin sogar seit meinem 2. Lebensjahr auf Skiern unterwegs und bin auch ansonsten begeisterte Bergsportlerin.
Fahre eigentlich wenn es geht nur noch im Gelände Ski (Fraktur habe ich mir aber auf einer blauen Piste zugezogen, die Steilwände sind kein Problem :wink: ), das ist für mich mit die größte Faszination, die ich mir vorstellen kann.

Na ja, und der Arzt weicht immer aus, wenn es um Sport geht, 'da reden wir irgendwann mal drüber'.
Abgesehen davon, dass so eine Nicht-Aussage mehr negative Gedanken auslöst als eine klare Aussage, denke ich auch, dass es durchaus auch an dem Willen einer Person liegt, etwas wieder zu schaffen (natürlich nur, wenn das Knie wirklich gut ausgeheilt ist und die körperlichen Voraussetzungen bestehen, bitte nicht als Aufforderung verstehen, gleich auf die Piste zu gehen. :lol: )
Ein befreundeter Bergführer ist mit dem Paraglider abgestürzt, ihm wurde auch mitgeteilt, er könne nie wieder Bergsport treiben. Inzwischen ist er fast wieder so fit wie vorher und kann seinen Beruf wieder ausüben.

Vielleicht bin ich noch zu optimistisch (und das von mir, der Berufs-Pessimistin), aber ich denke, ob wir wieder Skifahren oder nicht werden wir in 1-2 Jahren und nicht bereits jetzt sehen und ich gehe jetzt noch davon aus, dass ich wieder Tiefschneehänge durchpflügen werde.

Viele Grüße
Elke
Elke
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Beitrag von Elke »

Nachtrag:
In der Unfallklinik, in der ich operiert wurde, haben übrigens alle Ärzte gesagt, ich könne wieder Skifahren.
Gut, vielleicht haben sie das nur gesagt, damit ich keinen hysterischen Anfall bekomme, aber der Arzt in der Aufnahme hatte selber eine Tibiakopffraktur und fährt wieder Ski.

Von daher solltest du dich nicht sofort entmutigen lassen!

Viele Grüße
Elke
Gast

Beitrag von Gast »

Stimmt den Kopf in den Sand stecken ist bestimmt nicht die richtige Verhaltensweise, und ich denke da sprech ich für alle hier wenn ich sage das dass persönlich keinen etwas bringt und den Menschen in seinem Umfeld erst
recht nicht. !!!!!NEVER GIVE UP!!!!! :D :lol: :)

Zu den Ärzten: Ich finde es schon eine Frechheit diese Angstmacherei! Der Arzt der meine Sportunfähigkeit diagnostiziert hat, hat nicht ein einziges Röntgenbild meiner Blesur gesehen, und trifft eine derartige Aussage! Ich meine die sollten einen auch ein bisschen Mut machen, und nicht immer von Anfang an den Teufel an die Wand mahlen....Das wird bestimmt wieder zu geteilten Meinungen führen aber das ist meine!

Ach ja danke an die 2 netten Damen die so schnell geantwortet haben :lol:
Ich werde euch auf dem Laufenden halten, und wünsche euch weiterhin eine gute Besserung!!

viele Grüße
Chris
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nicole.freiburg
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Beitrag von nicole.freiburg »

Auf jeden Fall musst du halt Geduld haben, Chris! Bei mir ist es gerade grenzgängig. 7 Monate sind jetzt seit der OP vergangen, langsam wünschte ich mir wieder Sport machen zu können, doch leider geht halt noch nichts. Selbst ein Spurt auf die Straßenbahn ist schon schwer und hinterher muss man es mit Schmerzen büßen. Deshalb regt mich die Verletzung momentan ein wenig auf. Aber es bleibt ja sowieso nichts anderes übrig als Geduld zu haben, da werden die anderen auch ein Liedchen von singen können.

Also Kopf hoch, Zähne zusammen beißen und trotzdem gute Laune haben!!!

LG Nicole
Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag (Charlie Chaplin)
Gast

Update :P

Beitrag von Gast »

Hi,

so hab ja gesagt ich halte euch auf dem Laufenden :)

Am Samstag ist mir eine Dummheit passiert und ich bin aufgetreten, dann gleich ab ins Krankenhaus, aber zum meinem Glück ist absolut nichts passiert
*puuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuh* Das war vllt. ein Schock, aber ist ja noch mal gut gegangen.......

Am Montag habe ich jetzt meine erste reguläre Röntgenkontrolle :D
Hoffe ich darf dann wenigestens mal 10 Kilo belasten, mein Bein schaut schon aus wie ein Zahnstocher ^^

@Nicole: Danke für deine Antwort, ich denke das du 100% Recht damit hast und man braucht einfach hammer viel Geduld, aber das ist überhaupt nicht meine Stärke...... :D Hoffe du kannst bald wieder Sport machen, des is echt ne Qual für mich wenn ich immer wieder zuschaun muss wie meine Kumpels rumrennen....Aber da muss man jetzt durch ^^
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