knöcherner Kreuzbandausriss Tibiakopf

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

ikki
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knöcherner Kreuzbandausriss Tibiakopf

Beitrag von ikki »

Hallo zusammen,

ich lese schon eine Weile hier mit. Neben meinem Physiotherapeuten habt ihr mir geholfen keine übersteigerten Erwartungen an die Heilungsdauer zu haben. ;) (Chirurgen sind da irgendwie nicht sonderlich hilfreich für eine realistische Einschätzung)

Ich habe kaum etwas über knöchernen Kreuzbandausriss gefunden, gibt es das soo selten?

Ich hatte einen Fahrradunfall (Bergab, Katze genau vor das Vorderrad gehüpft aus einer hohen Wiese... keine Chance auszuweichen oder zu bremsen) und habe mir dabei einen knöchernen Kreuzbandausriss (Band so gut wie unverletzt) und eine Impressionsfraktur des Tibiakopfes im nicht tragenden Teil zugezogen. Keine weiteren Bandverletzungen, das hat zwar alle überascht aber sie haben es gründlich bei der OP angeschaut (da sie dem MRI nicht ganz getraut haben) und es gab wirklich keine. Nun gut. Operation war dann Anfang Juni, Das Knochenstück wurde über Borkanäle und Bänder wieder fixiert (zu viele Teilstücke für eine Schraube), die Impressionsfraktur hatte kaum eine Eindrückung und sollte von alleine wieder regenerieren, hat sie auch wie sich im Röntgenbild 6 Wochen nach OP zeigte... Auch das Kreuzband sei wieder gut fest, also OK zur Vollbelastung. Da meine Beweglichkeit ab Unfall 7 Wochen auf 10-90° eingeschränkt war habe ich damit nun entsprechend viel zu tun. Inzwischen, nach 2 Wochen "Vollbelastung" (also ok zur Vollbelastung, ich gehe fast immer noch ordentlich im 4-Punkt Gang mit zwei Krücken, ausser beim Essen kochen / Tisch decken...) bin ich bei 10-110° kalt, 0-120° wenn ich warm bin. Ich trainiere viel (Stabilität, Ergometer, rundes gehen (noch mit Stöcken) und Beweglichkeit) aber es geht sehr langsam vorwärts (was wahrscheinlich normal ist).

Was mir inzwischen relativ deutlich zu schaffen macht, ist die Psyche. Ich habe zwei kleine Kinder, sie haben Sommerferien, ich muss mir meine Zeit für Physiotherapie Termine und Übungen zu Hause regelrecht frei kämpfen (insbesondere weil die meisten aus unserem super tollen nachbarschaftlichen Netzwerk, welches mir enorm geholfen hat nach dem Unfall, jetzt in den Ferien sind :(). Ich kann nicht viel mit den Kindern machen (wir fahren wann immer es warm ist mit dem Bus zum See, denn im Wasser kann ich am besten mit ihnen Spielen...) und die Sommerferien fallen auch ins Wasser (wir wollten wie immer Klettern, Bouldern, Wandern gehen) und leide langsam recht darunter. Auch unter der Frage wie lange es noch dauern wird, mir steht ein Jobwechsel bevor, ich muss am alten Ort Sachen abschliessen, ... (ich war ab Unfall 5 Wochen voll, seit her 50% krank geschrieben, arbeite also schon eine Weile wieder halb) Ihr kennt das aber sicherlich alle und ich jammere auf hohem Niveau, da ich bisher ja einen super Heilungsverlauf habe und vor allem eine viel weniger schwere Verletzung als viele hier.

Wie auch immer, wenn es Leute mit knöchernem Kreuzbandausriss gibt freue ich mich immer über Austausch, natürlich auch zu euch anderen Tibiaköpflern.

Ikki
fd-sonne
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Re: knöcherner Kreuzbandausriss Tibiakopf

Beitrag von fd-sonne »

Hallo Ikki,

ich bin über Dr.Google auf deinen Beitrag gestoßen und habe mich im Anschluss angemeldet, um dich zu kontaktieren.

Erstmal zu meiner Geschichte:
Ich bin männlich, 28 Jahre alt und mehrmals die Woche sportlich unterwegs (Fußball + Fitness). Mittlerweile habe ich im rechten Kniegelenk eine vordere Kreuzbandplastik aus dem Jahr 2009, die dann im Jahr 2018 durch einen Sportunfall zu einer Re-Ruptur wurde und in 01/2019 im Rahmen einer Revision erneut mit einer VKP versorgt wurde. Soweit so gut: Nach kräftezehrender Reha und viel Schweiß konnte ich in 10/2019 zurück zum aktiven Fußball kehren. Ich hatte zwar immer noch Schmerzen nach intensiven Belastungen, das für mich aber ganz gut im Griff.

Am 29.02.2020 dann leider ein erneuter Sportunfall bei einem Zweikampf im Fußballspiel. Diesmal das linke, bisher unversehrte Kniegelenk. Ich wusste direkt im Moment des Unfalls, was Sache ist...das Gefühl und den Schmerz vergisst man einfach nicht, wenn man es bereits einmal erlebt hat.
Am 04.03. dann MRT (schlechte Qualität, weil ich mein Knie nicht strecken konnte) und DVT (digitale Volumentomographie) zur bildlichen Darstellung des Gelenks mit anschließender Diagnose. Vorderer, knöcherner Kreuzbandausriss Grad III bis IV und Impressionsfraktur des Tibiaplateus. Das VKB Fragment liegt komplett verdreht im Gelenkspalt und verhindert dadurch die Streckung.

Nach Rücksprache mit dem Arzt wurde eine akute Versorgung mit Operation am Folgetag (05.03.2020) vereinbart. Die Reponierung musste offen erfolgen, da das Fragment über eine Arthroskopie nicht wieder in die richtige Position gebracht werden konnte. Fixiert wurde über zwei Schrauben, da das Fragment groß genug war und somit nicht über ein Bohrkanal und ein Bändchen wie bei dir fixiert werden musste. Die Impressionsfraktur wurde über einen Bohrkanal mit Hilfe eines Drahtes aufgestößelt und somit ebenfalls operativ versorgt.

Damit habe ich Stand heute (12.03.2020) genau eine postoperativ überstanden. Ich muss sagen, dass die Schmerzen wesentlich stärker sind, als bei einer reinen VK Plastik Operation. Ich habe aktuell immer noch eine starke Schwellung im Knie und muss mehrmals täglich Schmerzmittel nehmen, um ein erträgliches Level zu erreichen. Mein Bein befindet sich in einer Streckschiene in ca. 10-15 Grad Stellung.

Mein Nachbehandlungsprocedere sieht für 6 Wochen Krücken vor (3 Wochen keine Belastung und nur Bodenkontakt, 3 Wochen halbes Körpergewicht). Nach 2 Wochen Streckschiene erfolgt die Umstellung auf eine Orthese, die jeweils 2 Wochen 0-60°, 0-90° und 0-0-120° getragen werden solle - also insgesamt 6 Wochen.

Physiotherapie beginnt am Montag, den 16.03. mit manueller Therapie, Lymphdrainage und Elektrotherapie jeweils zweimal die Woche.

Mich würde interessieren, wie dein weiterer Heilungsverlauf vorangeschritten ist und wie du dich aktuell (müssten ca. 10 Monate seit OP sein) fühlst.
Hast du vllt noch ein paar Tipps für mich? Ich spiele aktuell mit dem Gedanken, mir eine Motorschiene für das Knie zu besorgen. Das hatte ich beim ersten Kreuzbandriss im rechten Knie ebenfalls und fand es sehr hilfreich. Man kann die Gradzahlen einstellen und wird sicher geführt immer wieder gebeugt und gestreckt. Gerade in Bezug auf Schwierigkeiten bei Beugung und Streckung, wie ich es hier im Forum mehrmals gelesen habe, wäre das eventuell lohnenswert.

Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen.

Viele Grüße aus Berlin :)
Limone
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Re: knöcherner Kreuzbandausriss Tibiakopf

Beitrag von Limone »

Hallo fd-sonne,
Ich bin in der 8. Woche postop und habe die Schiene verschrieben bekommen. Man hat natürlich nie den Vergleich, aber ich finde sie gut.
Habe am Anfang große Steigerungen gehabt, aber so am 100 Grad geht's jetzt zäh. Kalt 110, warm 120 Grad. Streckung ist immer noch 5-10 Grad.

Das ist aber sehr unterschiedlich. Ich habe zwei Platten und mehr als 10 Schrauben und knöcherner Kreuzband ausriss. So genau wie du deine OP beschreibst, hat man mir das gar nicht mitgeteilt.

Habe auch schon von einem Physiotherapeuten gehört, dass man das alles mit tüte über dem fuss, damit es gut rutscht und dann vorsichtig langsam anwinkeln hinbekommt. Aber: ich bin wirklich engagiert, doch gerade wenn die schmerzen noch gross sind und man abends auch schon mal geschafft ist, ist es doch einfacher, regelmäßig mit der schiene zu arbeiten.
Bzw arbeiten zu lassen.

Die genannte Übung kann man trotzdem zusätzlich machen. Am besten den Physiotherapeuten drauf ansprechen.
Die Oberschenkel Muskulatur wird da auch noch ein wenig angetriggert.
Unbedingt krankengymnastik und lympfdrainage verschreiben lassen.
Und die Termine im Doppelpack, zuerst lympfdrainage, dann kg.
Nach der lympftrainage hatte ich bisher immer nochmal eine Steigerung der Beugung.

Kompressionsstrumpf Grad zwei tagsüber kann ich auch empfehlen.

Ich hoffe, es wird bei dir alles wieder so, dass du deinen Sport bald wieder machen kannst.

LG limone
ikki
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Re: knöcherner Kreuzbandausriss Tibiakopf

Beitrag von ikki »

Lieber fd-sonne,

ich schaue heute das erste mal seit langem hier rein. daher sehe ich deine Fragen erst jetzt, ich hoffe du schaust nochmal rein und kannst die Antwort lesen ;)

Also mein knöcherner Kreuzbandausriss schien erst sehr gut zu verheilen (bei mir war das Knochenfragment ja stark zertrümmert und wurde über Bänder refixiert...) Ich konnte wieder fast alles machen - nur nicht richtig strecken (obwohl ich von Anfang an sehr viel an der Streckung gearbeitet habe! Mit Schiene am Anfang und auch später mit Übungen, dachte schon ich stelle mich an wegen der Schmerzen die ich dabei nach wie vor hatte), das verursachte starke Schmerzen, es hiess aber immer das komme schon noch. Ich bekam sogar das OK zum Skifahren. Ich habe dafür gut auftrainiert, Knie war voll stabil, Skifahren ging auf der Piste auch Tiptop, im Gelände (meine eigentliche Leidenschaft) nicht wirklich, jede seitliche Belastung im tiefen Schnee tat höllisch weh. Nach 2-3 Skitagen (Piste mit Kindern, mehr nicht) kamen Ruheschmerzen. Danach wechselte mein Physio, der neue pochte auf Verbesserung der Streckung mit der Folge das mein Knie total zu spinnen begann. Schmerzen bis hin zum kaum mehr gehen können. Daher ging ich wieder ins Spital, schon im Röntgenbild war zu sehen das etwas nicht stimmt. Also MRI und CT hinterher. Nun kam raus ich habe ein freies Knochenstück im Knie (incl. gereiztem, entzündeten Gewebe drum herum) und auch das replazierte Knochenstück ist nicht vollständig angewachsen sondern steht vorhe noch und blockiert damit auch die Streckung. :( Knochen und Knochenhaut gereizt, ...

Nun habe ich in gut 2 Wochen die zweite OP, heisst es werden die störenden Teile entfernt. Ich hoffe, dass es damit getan ist. Im schlechten Fall (zu viele Kreuzband-Fasern sind am nicht angewachsenen Stück fest oder beim Abtrennen des abstehenden Knochenstücks bricht das ganze Teil wieder aus) können sie das Kreuzband nicht erhalten. In diesem Fall würden sie das Kreuzband herausnehmen und ich würde erstmal versuchen das Knie ohne Kreuzband stabil zu bekommen. Falls das nicht klappt würden sie dann später eine Kreuzbandplastik machen. (Meine Entscheidung. In der aktuellen Situation kann ich mit 2 kleinen Kindern nicht 6 Wochen minimum ausfallen ausserdem habe ich genug von Krücken und laut Physio UND Chirurg kommt es überhaupt nicht drauf an ob man den Kreuzband - Ersatz jetzt macht oder später falls nötig. :)

Wie geht es dir inzwischen? Du bist ja nun auch schon etwas weiter?
Lieber Gruss,
ikki.
fd-sonne
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Re: knöcherner Kreuzbandausriss Tibiakopf

Beitrag von fd-sonne »

Hallo Limone und Ikki,

vielen Dank für eure Antworten!

Ich stehe jetzt bei guten 6. Wochen seit der OP und soll das Knie nun eigentlich voll belasten. Gestern habe ich die Krücken zur Seite gepackt, aber durch das Streckdefizit von ca. 5 Grad ist ein runder, "normaler" Gang unmöglich.

Zu meinem Zustand:
Vorab ist der Weg zurück wesentlich langsamer und vorsichtiger als bei einer reinen VK Plastik. Ich habe aktuell immer noch eine deutlich sichtbare Schwellung direkt über dem Knie (Ansatz zum Oberschenkel), die seit ca. 3 Wochen unverändert ist und mal besser / mal schlechter ist. Das hängt von Tag zu Tag davon ab, wie sehr ich belastet habe. Außerdem habe ich an der Innenseite des Knies genau am Gelenkspalt einen schmerzenden Punkt, der in Streckung sticht und in max. Beugung ebenfalls zu Schmerzen führt. Laut Arzt sowas wie eine entzündete Schleimhautfalte o.ä, es soll von selbst heilen. Leider begleitet mich das ganze schon seit der OP und wird nicht besser, sodass ich mich schon frage, ob da nicht etwas anderes dahinter steckt.

Ansonsten komme ich in der Beugung auf 90-100 Grad max. - das Knie fühlt sich generell rostig und steif an, was ich aber schon von meinen beiden Knie-Ops zuvor kenne. Am 28.04. habe ich meinen nächsten Kontrolltermin beim Arzt, diesmal mit Röntgenkontrolle - ich bin gespannt was dabei rauskommt. Mein Knie ist auch immer noch wesentlich wärmer als das andere, was auf eine fortwährende Entzündung schließen lässt, daher auch sicherlich die Schwellung.

Die Motorschiene habe ich übrigens nicht bekommen, mein Arzt sagt, ich müsse selbst damit klar kommen und durch aktive Bewegung an Streckung und Beugung arbeiten - ich habe das so akzeptiert, ist sicherlich eine Frage der Philosophie des jeweiligen Arztes.

Schmerzmittel nehme ich nur noch ganz selten in geringer Dosis, die Orthese werde ich noch 1-2 Wochen zur Sicherheit tragen, wenn ich das Haus zur Arbeit oder anderen Dingen verlasse.

@Ikki
Das ist ja wirklich bitter - gerade nach so langer Zeit, wenn man eigentlich denkt, man hätte das Gröbste überstanden, ist so ein Rückschlag schon doof. Ich drück dir die Daumen, dass dein Kreuzband erhalten bleiben kann. Dein Versuch das Knie ohne Kreuzband zu stabilisieren halte ich für gewagt, soll aber möglich sein. Ich hatte immer ein unheimlichen Instabilitätsgefühl im Knie, vor allem wenn ich die Treppe runter gelaufen bin. Soweit wird es ja aber hoffentlich bei dir nicht kommen. Berichte doch bitte, wie es gelaufen ist und wie du dich fühlst.

Einen schönen Sonntag noch!
ikki
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Re: knöcherner Kreuzbandausriss Tibiakopf

Beitrag von ikki »

Hallo fd-sonne,

Das klingt durchwachsen bei dir, aber ja- es dauert halt... ich kam erst 8 wochen nach OP halbwegs bei Vollbelastung an. Ich durfte aber auch 6 Wochen gar nicht belasten, damit der Knochen sich nicht verschiebt (alles umsonst hat sich eh verschoben :( )
also Streckdefizit von ca. 8° (ggü gesunder Seite) habe ich die ganze Zeit gehabt. Dachte aber das ist noch Narbengewebe und legt sich. Ich konnte damit recht rund laufen (jetzt nichtmehr, jetzt bin ich bei ca. 15° Defizit, es ginge mehr aber dann bekomme ich heftige Schmerzen - daher lasse ich das.)

eine Schwellung am Oberschenkel-Ansatz hatte ich übrigens auch. Und zwar viele viele Wochen! Kam bei mir aber wohl vom Unfall selbst (mit der Stelle am Lenker hängen geblieben wohl). Ich wünsche dir gute Besserung! Wie oft gehst du zur Physio?

Ohne Kreuzband halte ich für ganz ok. Mir wurde von Physio und Hausarzt dringend abgeraten einen Ersatz machen zu lassen bei entzündeter Knochenhaut und gereiztem Gelenk (dazu kommt das ich in Corona-Zeit keine Kapazität für 6-8 Wochen Krücken habe! Geht einfach nicht ohne Kinderbetreuung!). Man kann das aber immer noch machen wenn es nicht stabil wird, nun ist erstmal wichtig das die störenden Teile wegkommen und sich das Gelenk endlich beruhigen kann. (in manchen Ländern ist sogar bei Leistungssportlern die konservative Behandlung der Standard und OP erst falls es nicht stabil wird ;) Ich bin aber auch überzeugt, dass ich das stabil bekomme. Ich habe jetzt fast ein Jahr sehr fleissig Physio gemacht und mache das eh weiter. Stop-and-Go Sportarten habe ich auch schon aufgegeben, ich will einfach Radfahren, Joggen, Klettern, Wandern, Skifahren und mit meinen Kindern toben ;)) (ich hatte nach vielen Handball-bedingten Bänderrissen im Sprunggelenk dort mal gar keine Stabilität mehr (bin regelmässig beim Gehen umgeknickt) und habe das mit Physio wieder total gut hinbekommen! Allerdings mache ich die Übungen bis heute und werde sie wohl immer machen müssen, aber ich mache die ganze Stabilisation sowieso...) Aber ich hoffe natürlich, dass sie es erhalten können!!

Ich bin langsam etwas aufgeregt. Eine OP wenn man gar nicht mehr gehen kann ist das eine, eine wenn zwar das Gelenk sehr Schmerzhaft ist und sich verschlechtert, aber man ja immerhin noch halbwegs gehen kann ist schon noch etwas anderes. Irgendwie hat man mehr zu verlieren... (auch wenn es so wie jetzt Mist ist - immerhin kann ich beim Gehen eine Kaffeetasse tragen ;))

Ich melde mich nach der OP mal. Und drücke mir selbst fest die Daumen das mein Kreuzband einfach bleibt und ich in ein paar Wochen nach einem Jahr mal Beschwerdefrei bin. Das wäre mein Traum ;)

LG
ikki
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Re: knöcherner Kreuzbandausriss Tibiakopf

Beitrag von ikki »

Hallo FD-sonne,

also zweite OP überstanden. Sie liegt nun eine gute Woche zurück. Ich kann ganz gut ohne Krücken in der Wohnung gehen, draussen mit Krücken (Wechselschritt oder auch normal, je nachdem wie weit und wie es dem Knie geht...). Meine Schmerzen beim Strecken sind deutlich weniger geworden (das Stechen vorne im Knie ist weg, es wirkt mir jetzt als sei einfach der Muskel/Bandapperat etwas gereizt weil ich weiter strecken kann als das ganze letzte Jahr lang...) und auch der Schienbeinknochen fühlt sich besser an und tut nur noch selten in Ruhe weh! Insofern bin ich sehr Hoffnungsvoll dass es jetzt hauptsächlich noch aufwärts geht!

In der OP haben sie recht viel aufgeräumt. Viel Narbengewebe ausgeräumt und wackelnde Knochenstücke entfernt. Das Kreuzband konnten sie erhalten! :)

Wie geht es dir inzwischen?
Limone
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Re: knöcherner Kreuzbandausriss Tibiakopf

Beitrag von Limone »

Hallo ikki,

Das hört sich gut an.
Ich hoffe, die Kinder helfen mit :D
Meine leider nicht so wirklich. Aber sie sind in der pupertät und können sich schon mal ein Brot selbst schmieren.
Ich drücke dir die Daumen, daß das jetzt einfach schneller besser wird.
LG limone
Limone
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Re: knöcherner Kreuzbandausriss Tibiakopf

Beitrag von Limone »

Hallo fd-sonne,
rückwirkend gesehen hätte ich zusätzlich zur bewegungsschiene auf jeden Fall mehr selbst machen sollen. Ich merke jetzt massiv die fehlende Muskulatur.

Auch ist die hüfte und Gesäßmuskulatur etc. Verkümmert und verspannt, so dass rundes gehen auch bis vor zwei Tagen nicht möglich war.

Der Physiotherapeut hat irgendwas ganz schrecklich schmerzhaftes in dem Bereich gemacht. Osteopressur o. ä. mit Muskeln faszien...
Aber danach konnte ich viel lockerer laufen.
Leider ist auch in meinem Knie noch ordentlich Schwellung. Ich frage mich auch ob das noch normal ist.
Da tut sich sehr wenig.
Auf jeden Fall habe ich bei jedem Schritt so ein wabbelgefühl, auch noch z. T. Schmerzhaft.
Mein Physiotherapeut hat gemeint, ich soll trotzdem möglichst im takt gehen, damit ich mir das humpeln nicht angewöhne. Ausserdem soll das dann auch diese steifheit in der hüfte verhindern.
Für die Schwellung kann ich dir den Tipp geben, tagsüber einen stützstrumpf anzuziehen. Damit komme ich viel besser durch den Tag, halte länger durch und habe beim Laufen weniger dieses wabbelgefühl und kann gerader gehen. Ist nicht schick aber hilft.

Bisher ist es aber immer noch so, dass ich im Wochen Rückblick doch Verbesserungen erkennen kann.
Ich hoffe, das ist bei dir auch so.

LG limone
ikki
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Re: knöcherner Kreuzbandausriss Tibiakopf

Beitrag von ikki »

Hey Limone,

hab mir deine Geschichte durchgelesen... klingt nicht gut! Wie haben sie das Knochenstück mit Kreuzband bei dir fixiert? Konnten sie das mit Schrauben machen oder mussten sie auch (wie bei mir) Bänder nehmen und quasi anbinden?

Meine Kinder machen gut mit, sind halt noch etwas klein... aber sie haben ja schon fast 10 Wochen Erfahrung mit Mama auf Krücken ;) Sie machen das gut und diesmal bin ich ja längst nicht so ausser Gefecht wie nach der letzten OP bzw. dem Unfall (hatte auch noch eine schwere Gehirnerschütterung).

Du boulderst? Ich war endlich 1x wieder bouldern bevor das Knie wieder schlechter wurde ;( Aber Klettern war ich viel zwischendrin. Das ging immer ganz gut. Hoffe das kommt auch bald wieder... aber erstmal freue ich mich auf einen ersten Spaziergang ohne Krücken! :)

Liebe Grüsse,
Ikki
Limone
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Re: knöcherner Kreuzbandausriss Tibiakopf

Beitrag von Limone »

Hallo Ikki,
entschuldige, dass ich mich so spät melde.
Ich arbeite wieder und manches fällt dann hinten runter.
Das muss mit Schrauben gewesen sein.
Ist nicht in der Diagnose vermerkt, hat der Operateur mir nur nach der Op gesagt.
Ich weiss nicht mal welches Kreuzband.
Also beim Bouldern immer aufpassen, mit Rotation beim Abspringen (ggf. auch mal abrutschen, wenn der
Schwierigkeitsgrad höher wird). An der Uni, in der ich operiert wurde, wird gerade eine Doktorarbeit eines Doktoranden
Über die Erhöhten Verletzungsgefahren beim Bouldern gemacht. Meine Schilderung kam schon häufiger vor...
Die Matten sind schnell einseitig abgenutzt, auch in der Festigkeit. Dann kann es vorkommen, dass man je nach Absprung/Fall
Körpergewicht, Boulderschuh, etc. So wie ich, mit dem Fuß hängen bleibt.
Deshalb weiß ich auch nicht, ob ich nochmal anfange.
Ich würde gerne, es hat sehr viel Spaß gemacht. Ich habe vor 2 Jahren angefangen und jede Woche 2-3 mal geübt.
Aber es kann immer wieder vorkommen.
Jetzt überlege ich, wenn und falls alles verheilt ist, mit Klettern in der Halle anzufangen. Da ist das Mattenrisiko nicht dabei.
Da braucht man aber immer jemanden zum sichern. Mein Mann hat Höhenangst (Bouldern ging gerade so noch).
Mein 15jähriger Sohn Bouldern leidenschaftlich gerne und könnte vielleicht einmal die Woche mit klettern. Er hat aber nicht so ultra Lust auf Klettern mit Seil. Er könnte aber Ausdauer fürs Bouldern trainieren.
Mal sehen... Für den Rücken war das Bouldern super.
Erst mal wieder Beschwerdefrei Laufen lernen :-)

Wie weit bist Du jetzt nach der AnschlussOP mit der Heilung?
Ich hoffe, die Gehhilfen sind schon weg (ich habe ja 10 Tage verpasst).
LG Limone
ikki
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Re: knöcherner Kreuzbandausriss Tibiakopf

Beitrag von ikki »

Hallo Limone,

Ja nu, bei mir gehört das Klettern seit 15 Jahren zu meiner Leidenschaft (überhaupt die Berge, Skitouren, Bergtouren...) Mit den Kindern sind wir mehr auf Bouldern gegangen weil es einfacher war lange Zeit. So langsam geht organisatorisch das Klettern wieder... aber mit 2 mal Kinder bekommen und dann noch dem Unfall mit lange totalausfall und seither vom Knie her nie richtig fit seit 1 Jahr is das halt so ne Sache mit dem Trainingsstand. Beim Klettern hatte ich wieder nen ganz guten Stand. Bei der Ausdauer eher nicht und Skifahren ging nur etwas mit den Kids auf der Piste rutschen... an im Gelände fahren war seit dem Unfall nicht zu denken! Ob das je wieder kommt... ich weiss es nicht :( Das macht mich etwas traurig. Wenigstens längere Wanderungen und Klettertouren kommen hoffentlich wieder... irgendwann. Geduld ist wirklich sehr schwer langsam nach 1 Jahr. :( Seit einem Jahr nicht mehr richtig mit meinen Kindern Quatsch gemacht (Fangis spielen, über Wiesen rennen, ...) , das ist auch langsam lang...

Es geht soweit gut. ich kann wenn ich mich konzentriere ohne Krücken schmerzfrei und recht sauber gehen. Wenn ich "nebenbei" gehe dann humpel ich und manchmal fährt mir ein Schmerz ein. Auf Spaziergängen habe ich die Krücken dabei. Wir wohnen bergig und Bergab geht noch nicht sehr gut ohne... Aber ich denke für knapp 3 Wochen nach OP ist das voll ok... Ich bin ungeduldig. Der Physio mahnt zur Vorsicht und Langsamkeit. :( Ich denke ich sollte auf ihn hören. Er hat das Knie dafür das noch so viel im Argen lag zwischendurch verdammt gut hinbekommen gehabt (konnte ja eine Weile Schmerzfrei Krafttraining machen, Klettern, Joggen und Radfahren). Es wurde schlechter als ich einen anderen Physio hatte (mein eigentlicher hatte sich selbst verletzt) und der hat auf Verbesserung der Streckung gepocht und alles begann total mies zu werden :( Aber vielleicht wäre es das eh... wer weiss das schon! Ich war auf jedenfall geschockt als es hiess eine zweite OP sei unumgänglich. Da ist eine kleine Welt zusammen gebrochen. Langsam bekomme ich einfach einen Lagerkoller. Ich konnte seit über 2 Monaten keinen Sport machen, nichtmal Velo fahren. Ich trainiere sonst ca. 3 mal die Woche. Es fehlt mir sehr! Ich hoffe in 3-4 Wochen kann ich wenigstens wieder richtig Velo fahren und Klettern und anfangen zu trainieren!

Wie läuft es bei dir, wie geht es dir?

Lieber Gruss,
ikki
Limone
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Re: knöcherner Kreuzbandausriss Tibiakopf

Beitrag von Limone »

Hallo Ikki,
Ich muss gestehen, ich habe ein paar Wochen nicht mehr reingeschaut, sorry.
Dann hatte ich mein Passwort vergessen. Das mit dem neuen Passwort anfordern hat
Zwar geklappt, aber ich bin trotzdem nicht mehr reingekommen. Andi Jacomet hat mir dann den
Tipp gegeben, meine Cookies zu löschen. Damit ging es jetzt.
Ich hoffe, Du siehst meine Antwort noch irgendwann.

Ich bin erst seit zwei Jahren dabei gewesen, zu Bouldern, weil ich wegen Rückenschmerzen kaum noch anderen Sport machen konnte oder durfte und vom Physiotherapeuten (mit Osteopatie) Das empfohlen bekommen hatte. Mein Sohn war sofort schwer begeistert, weil er schon mal über die Schule geschnuppert hatte.
Dann sind wir zusammen hingefahren. Im ersten Jahr eher einmal die Woche, dann hat es mir so viel Spaß gemacht, dass ich zwei bis
Dreimal trainiert habe. Eigentlich immer sehr vorsichtig, weil ich als Anfänger nicht mehr die jüngste war. Auch mit Einführungstraining
Und ab und zu mal eine Stunde bei der Trainerin meines Sohnes, Fallschule war auch dabei. 1000 mal trainiert 1000 mal ist nix passiert
Und es hat Boom gemacht :wink:
Ich habe nochmal eine ambulante Reha bekommen und heute angefangen :D . Mein Rehazentrum hatte im LockDown gar nicht zu.
Aber Hausarzt und Physiozentrum hatten das gesagt. Man darf nicht immer alles glauben was man hört. Immer auf der Webseite nachsehen...

Dafür bin ich jetzt belastbarer und regeneriere schneller, so dass ich auch jeden Tag Muskeltraining machen kann.
Es geht schon vieles aber einfaches ‚Gehen‘ ist noch nicht gut. Fahrradfahrern, Yoga eingeschränkt und achtsam, Schwimmen (wenn das Schwimmbad einen reinlässt). Alles noch nicht so lang und noch nicht mit der Kraft wie früher. Meine Hüfte und Gesäß sind durch die Schonung Und das viele Hochlegen ganz steif, das macht noch ein unrundes Gangbild und tut auch weh. Und mein Bein schwillt noch schnell an.
Die Röntgenbilder sind bisher immer gut, den Umständen entsprechend scheint knochentechnisch alles gut.

Ich hoffe, durch die Reha bekomme ich mehr Muskulatur und auch Stabilität. Ohne Kompressionsstrumpf ist noch alles sehr wackelig.
Bouldern traue ich mich noch nicht. Am Anfang war ich so traumatisiert, dass ich dachte, nie wieder.
Aber mein Rücken tut auch wieder weh... und es hat einfach so viel Spaß´gemacht...
Ich brauche einfach noch Zeit.

Ich hoffe sehr, Du bist inzwischen wieder ohne Gehhilfen unterwegs und mindestens wieder auf dem Fahrrad, wenn nicht sogar beim Klettern etc. :!: :!: :!:

Liebe Grüße
Limone
ikki
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Re: knöcherner Kreuzbandausriss Tibiakopf

Beitrag von ikki »

Hey Limone,

schön von dir zu hören! Gut das es voran geht bei dir!

bei mir eher nicht. Ich dachte es geht voran. Hatte einen zweiten Physio zugezogen, neuro-muskuläre übungen... es war vielversprechend - solange ich geschont habe wurden die Schmerzen besser und ich war recht zuversichtlich... kaum wieder ein wenig die Belastung gesteigert Iich rede von Alltag nicht von Sport) wieder heftige Schmerzen, gehen schmerzhaft bis kaum möglich. Jetzt haben beide Physios auch keine Idee mehr. Ich gehe eine 2. Meinung einholen, und bis dahin hoffe ich, ich bekomme die Schmerzen mit wieder gut schonen nun erstmal wieder in den Griff. :( Es nervt langsam. Ich möchte endlich wieder richtig gehen und ehrlich gesagt auch endlich wieder Sport machen. :(

Liebe Grüsse...
ikki.
Limone
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Re: knöcherner Kreuzbandausriss Tibiakopf

Beitrag von Limone »

Hallo Ikki,

Ich habe Dir im andere Beitrag (Psyche) schon eine Anwort geschrieben.
Auch zur 2. Meinung, das ist prima, dass Du das machst.
LG, Limone
Antworten

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