Motorradunfall

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

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alf
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Motorradunfall

Beitrag von alf »

Bei einem Motorradunfall im März 06 hats mich auch erwischt:
Fraktur des Tibiakopfs.

Es hat eine Weile gedauert, bis ich gemerkt habe, was das genau bedeuet, bisher bin ich von Verletzungen dieser Art verschont geblieben.

Seit ich diese Seite hier gefunden habe, weiss ich etwas mehr darüber; ich habe festgestellt, dass es anderen auch nicht anders ergangen ist.
Seit der OP am 10.3.06 darf ich das Bein nur mit max. 15 kg belasten. Zuerst dachte ich, das sei nur für ca. 1 Monat, es wird aber mindestens bis Ende Juni (nächste Konsultation) so bleiben. Bin gespannt, wie es dann weitergeht!

Gruss an alle
alf
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nicole.freiburg
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Beitrag von nicole.freiburg »

Das dauert leider auch seine Zeit bis man die Krücken wieder los wird. Bei mir ging es auch fast 9 Wochen bis ich mein Bein wieder einigermaßen benutzen konnte! War ebenfalls ein Motorradunfall!

Kopf hoch, das wird schon wieder. Wichtig ist, dass man das Ganze ein wenig mit Humor betrachtet!

Grüße Nicole
Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag (Charlie Chaplin)
alf
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Beitrag von alf »

So, endlich gibts Neuigkeiten!

Ich darf ab sofort (3 1/2 Monate nach OP) das bein mit 30 kg belasten, dann sukzessive mehr, versuchen, nur mit 1 Stock zu gehen etc.
Die Anweisung ist einfach so, dass ich selber beobachten soll, wie das Knie/Bein reagiert und je nach dem steigern/reduzieren.

Das alles wird durch die Physiotherapie begleitet.

Ich bin froh, dass es nun endlich ein wenig weiter geht! :D
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nicole.freiburg
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Beitrag von nicole.freiburg »

Dauert bei dir wirklich schon eine ganze Weile... aber ich denke ab jetzt wird es dann recht flott bergauf gehen!

Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen!

LG Nicole
Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag (Charlie Chaplin)
Elke
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Beitrag von Elke »

Hallo Alf,

glaube ich dir sofort, dass du froh bist, dass es endlich weitergeht.

3 1/2 Monate sind ja echt extrem lange. :(

Ich bin jetzt in der 10. Nach-OP-Woche und hoffe, in zwei Wochen die Freigabe zur Vollbelastung zu bekommen und die Krücken in die Ecke zu pfeffern.
Ist schon eine ziemlich schwierige Zeit.
Und ich merke immer wieder, dass Nichtbetroffene überhaupt keinen Schimmer haben, was das bedeutet.

Ich kann mir auch vorstellen, dass es jetzt bei dir steil bergauf geht, wenn du anfängst, das Knie normal zu bewegen und langsam die Schonhaltung verlierst.
Zumindest hoffe ich das, nicht zuletzt auch für mich in zwei Wochen!

Viel Erfolg und halt die Ohren steif! :D
Elke
Claudia Schlittenkönigin
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Re: Motorradunfall

Beitrag von Claudia Schlittenkönigin »

Hallo Alf,

willkommen in der Tibiakopf-Community, bei mir hat`s (wie voraussichtlich bei Dir Elke - ich drücke die Dau :wink: men) auch knapp 12 Wochen gedauert bis ich Vollbelastung hatte. Beim Gehen mit einer Krücke -> Achtung wegen einer schiefen Haltung :shock: - mir wurde einseitiges Krückeln seitens Physio und Arzt verboten (hab`s aber wegen verbesserter Transportfähigkeit von Dingen dann doch gelegentlich zu hause gemacht, für größere Strecken würde ich aber doch die Vollausstattung empfehlen).
Ich starte jetzt nach 6 Monaten endlich mit Krafttraining im Fitnesscenter (heute 2 Stunden unter Anleitung Programm zusammengestellt) - > erschreckend was das "kaputte" Bein nur noch zustande bringt. Soll ich nun drei Mal die Woche machen, aber dann soll`s flott gehen mit dem Muskelaufbau. Immer nur Fahrradfahren (am Anfang 30 W jetzt max. 70 Watt) bringt für die Muskeln leider nicht so viel, ist aber für die Mobilisierung und für den Knorpel ganz wichtig.

Also ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an: Kopf hoch, jeden Tag geht`s ein Stückchen voran und es gibt (auch wenn man das im ersten Moment nicht glauben mag) viel, viel schlimmeres als so ein "Beinbruch" - auch wenn er kompliziert, langwierig und oft nicht ohne Auswirkungen auf das weitere (Sport)Leben ist. So eine Zeit der Langsamkeit und Hilflosigkeit habe ich rückblickend für mich nun doch als wertvoll empfunden - hängt aber natürlich von der Person und der jeweiligen Lebenssituation ab. Es gibt da so eine Hypothese dass gerade Hektiker (Antreibermodell aus der Transaktionsanalyse) sich ein Bein brechen um zur Ruhe zu kommen... :?: ...so Ihr Lieben das war mein Wort zur Nachtruhe - Amen.
Bis demnächst wieder, an der Narben/Knorpel/Tibia-Front

Badische Grüße Claudia
"Aushalten tut kriegen" (meine Oma)
alf
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Beitrag von alf »

So, jetzt ist es endlich so weit:
Ich darf das Knie voll belasten!!!
(War jetzt eine ziemliche Zeit seit dem Unfall am 10.03.)

Zur Zeit laufe ich mit einer Krücke (Ja, es stimmt, ich habe dabei eine ziemliche Schieflage...)

Weiter besteht eine Fehlstellung (O-Bein Tendenz), im nächsten Frühjar wird entschieden, ob da noch was korrigiert werden muss...

Jetzt bin ich fleissig am üben (Physiotherapie) dass ich wieder ohne Stöcke gehen kann. Es fehlt im Moment vor allem an der Muskulatur, aber das kommt schon wieder.
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nicole.freiburg
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Beitrag von nicole.freiburg »

Hallo Alf,

sobald man sich wieder normal bewegt, kommt auch die Muskulatur recht schnell wieder.
Gut bei mir herrscht auch 8 Monate nach dem Unfall noch immer ein Unterschied zwischen krankem und gesundem Bein. Die Muskulatur am gesunden ist nach wie vor sehr ausgeprägt, da ich früher viel Sport gemacht habe. Die Muskeln am kranken ist zwar ansatzweise wieder da, aber zu früher noch kein Vergleich, da ich nach wie vor bei sportlicher Belastung noch ziemliche Probleme habe - leider!

Aber das wird schon wieder!!!

Liebe Grüße an meine Tibiakopf-Kollegen, Nicole
Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag (Charlie Chaplin)
alf
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Beitrag von alf »

Jetzt sind es etwas mehr als 9 Monate seit meinem Unfall.
ich kann wieder einigermassen gehen, rennen geht (noch) nicht.
Treppensteigen geht so einigermassen.

Meine Versicherung hat nun eine "Zweitmeinung" verlangt, da ja noch eine Achsen Fehlstellung besteht.

Dies hat nun zu einer ziemlich ernüchternden Diagnose geführt:
starke Achsenfehlstellung, die sich immer noch mehr verschlechtert (teile des Fragments bewegen sich nach innen, was zu einer Absenkung des Plateaus führt).
Weiter ist das Kniegelenk seitlich verschoben (Unterschenkel steht ca 5 mm zu weit aussen.

Der untersuchende Arzt sagt, dass die Ursprünglich Behandlung nicht optimal war, die Verschraubung sei aus statischer Sicht völlig ungenügend.

Da es nun schon 9 Monate seit dem Unfall sind, kann nicht mehr alles korrigiert werden, die seitliche Verschiebung des Gelenks kann nicht mehr geändert werden.
Die Achsenfehlstellung muss/kann aber korrigiert und stabilisiert werden.

Definitiv wird Anfang Januar entschieden, wie es weiter gehen soll....

Es wird also auch im nächsten Jahr nochmals viel Geduld und Optimismus brauchen!!!

Ich wünsche Euch allen frohe Feiertage.
alf
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Beitrag von alf »

So, in der Zwischenzeit wurde eerneut eine OP durchgeführt:
Reosteosynthese mit Beckenspongioplastik.

Das heisst, jetzt ist der Tibiakopf wieder kompakt (war voher unvollständig verwachsen, mit Spalten), eine Achsfehsttellung wurde so gut wie möglich korrigiert
Somit ist nun auch die Voraussetzung für eine allfällige Knieprothese geschaffen (wäre vorher gar nicht möglich gewesen).
Gestern wurde ich aus dem Spital entlassen, jetzt gehts mit pflegen, Pysiotherapie etc. weiter (kennt Ihr ja alle)
Belasten darf ich 6 Wochen lang mit 15 kg, danach hoffentlich voll.
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