Und irgendwann .... TEP ?

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

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Marla
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Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Marla »

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, Eterna!

Von Spezialprothesen für Jüngere habe ich noch nie gehört! Dachdecker und Briefträger gehören hier zu den Berufen, die man NICHT mehr ausüben darf mit TEP. Leitern, viel Treppen etc. sind tabu. Das erkennen sogar die Rentenversicherungen an und die erkennen kaum was an!

Wenn es so etwas gibt, interessiert mich das natürlich brennend!

Habe auch gerade eine Statistik gelesen. Berufliche Reha interessiert bei Knie-TEP kaum. Über 90% der Patienten sind über 65 Jahre alt und bereits in Rente.

Fußball spielen oder Skifahren müsste ich nicht. Aber mindestens 6 Stunden am Tag gehen und stehen für einen halbwegs normalen Alltag! Also wäre so eine Briefträger-Prothese echt genial!!!
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Eterna
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Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Eterna »

Salü Marla,

ich denke es es ist wie bei allem anderen auch. es kommt immer darauf an wen man am anderen Ende hat.
Ich habe, meiner Meinung nach, wirklich prima Ärzte am Start und nach einem aufklärendem Gespräch mit Ihnen weiß ich häufig Dinge die ich gar nicht wissen wollte. :mrgreen:

So gibt es beisspielsweise ein Inlay, also das Kunststoffteil zwischen der Ober- und Unterschenkelkomponente, welches alleine rund 1000 Euro teurer ist aber wesentlich belastbarer. Ich hab es aufgrund der Fehlstellung bekommen.
Oder auch die Zusammensetzung des Materials der eigentlichen Prothesen ist sehr unterschiedlich, man muß einfach nachfragen und dem Arzt begreiflich machen, welche Ansprüche man an das neue Knie hat.
Es gibt mittlerweile Knie nach Maß ( visionär Knie) und spezielle Prothesen für die Frau, da unsere Knie eben meist schmaler sind als die der Herren.

Aber wichtig ist, dass du an einen Arzt geräts dem das wichtig ist und der nicht nur an den verdienst denkt. Diese gibt es natürlich auch, verdient man an so einer Op doch nicht schlecht. Was danach kommt ist dann nicht sein Problem.

Das alles macht es einem natürlich nicht leichter aber dafür gibt es Foren um sich zu informieren und auszutauschen. Speziell für neue Knie findest du auch viel im Deutschen Arthrose Forum. Es gibt dort auch nette Leut die einem gerne weiterhelfen. Nur mir persönlich gefällt die düstere Aufmachung nicht...aber das ist nur zweitrangig.

Wichtig ist, dass man voll und ganz hinter einer solchen Entscheidung steht und nicht mit einem unsicheren Gefühl hineingeht oder sich von irgendwem zu irgendwas drängen lässt. Du bist der Chef und du entscheidest !!!!

LG Marion
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und hat es gemacht.
Marla
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Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Marla »

Hallo Marion,

vielen Dank für die vielen Tipps und Erfahrungen!
Heute tut mein Knie seit langem mal kaum weh! Ich war gerade über eine Stunde spazieren und einkaufen, fast ohne Schmerzen! Hatte fast vergessen, wie sich sowas anfühlt und hoffe, es bleibt eine Weile so (hoffen darf man ja!).

Gedacht hatte ich mir fast sowas. Gibt es bei Knie-TEPs also doch Unterschiede zwischen dem "Kassengestell" und dem was möglich ist! Ich würde die teurere Variante selbst zahlen, solange mir das irgendwie möglich ist. Bisher hat aber kein Arzt erwähnt, dass es da Selbstzahlermöglichkeiten gäbe. Was habe ich vom "Kassengestell", wenn ich damit nicht arbeiten kann und auch sonst keine Lebensqualität mehr habe?

Oh Mann, wieso habe ich mir nicht die Hüften kaputt gemacht, sondern ausgerechnet das Knie?? Die Hüft-TEPs sind einfach viel alltagstauglicher! Ich kenne niemanden, der deswegen seinen Job nicht mehr machen könnte.

Viele Grüße!
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Eterna
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Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Eterna »

Salü Marla,

ich hoffe, dass dein Knie auch weiterhin kaum schmerzt und du besser zurecht kommst im Moment.

Ich weiß jetzt nicht ob die verschiedenen Tep Modelle nach Kassen- oder Privatleistungen sortiert werden. Aber was ich weiß ist, dass es eben eine Vielzahl an Modellen und Spezialanfertigungen gibt. Mein doc hat mir vor der zweiten OP einige gezeigt, denn jeder Herrsteller hat natürlich eigene Ideen.
Was ich Klasse finde sind die neuen Oberflächen aus Oxinium. Das Material verkratzt nicht so leicht und Aufgrund der glatteren Oberfläche verschleisst sie wohl auch nicht so schnell. Jedenfalls sagt das mein Doc und dem vertrau ich.
In meinem Fall hab ich jetzt eine Spezialprothese ( teilgekoppelt) , wo der Schaft, den gibt es in verschiedenen Größen, einfach an die Protthese angeschraubt werden konnte. Das hat den Vorteil, dass er dann dem Schienbein angepasst werden konnte, da ich ja dort den Knick im Knochen hab und eine normale gekoppelte TEP nicht gepasst hätte.

Von Selbstzuzahlungen weiß ich nichts und ich würde das auch nicht von selber in Erwägung ziehen.
Wenn du ein neues Gelenk bekommst ist es die Aufgabe des Operteurs die für dich passende zu finden, unabhängig von den Kosten, dafür ist deine KK zuständig.
Darum brauchst du auch einen erfahrenden Doc., der eben weiß was er tut. Mit etwas Glück kann man den auch in einem Wald und Wiesen Krankenhaus finden. Aber sicherer ist der Weg in eine Spezialklinik.
Allerdings ist es wohl so, dass z.B. bei dem Visomär Knie besondere MRT Aufnahmen benötigt werden, die z.b von der AOK, bin nicht sicher wie andere Kassen das handhaben, nicht gezahlt werden. In meinem Fall hat aber die Klinik alle zusätzlich anfallenden Kosten übernommen. Da die Kasse ja " nur" die Pauschale zahlt. Denke, dass das immer so ist.

Soweit ich weiß sind Knie TEP's schon schwieriger einzubauen und der Operateur sollte über die nötigen Erfahrungen verfügen, vor allem wenn es kein 0-8-15 Knie ist. Aber wenn sie dir die Hüfte versauen, dann ist das m.M nach auch Kacke. Ich glaub, dass ist auch nicht angenehm. wenn vielleicht auch leichter zu korrigieren. :mrgreen:

Sobald du ernsthaft über eine TEP nachdenkst, such dir einen Spezialisten, frag ihm Löcher in den Bauch, lass dir Zeit zum Nachdenken und wenn du ihm vertraust und dir sicher bist, dann lass es machen. Nicht weil dir jemand dazu rät sondern weil DU es möchtest.
So eine TEP braucht eine gewisse Eingewöhnungszeit. Nicht wegen der Schmerzen, Muskeln wieder aufgebaut werden müssen oder weil man den Fremdkörper spürt. Es ist mehr so, dass du alte Verhaltensmuster ablegen und deinem neuen Knie vertrauen lernen musst. Es kann eine Menge mehr als man denkt.

LG Marion
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Seidenpfötchen
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Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Seidenpfötchen »

Hallo Marla,

wie hatte man in den 60er, 70er und in bestimmten Regionen bis in Ende der 80er Jahre, davon geträumt, dass es endlich ein Kniegelenk gibt, womit man gehen, sitzen und Treppen steigen kann, ohne sämtliche anderen Gelenke zu zerstören.

Es war der Fortschritt.

Aber wir wären keine Menschen, wenn wir nicht immer noch etwas besseres haben wollten. ( mich eingeschlossen ..... - Lach )

Eine Beinversteifung solltest du dir also ganz genau überlegen, was kannst du damit........langes wandern......glaube ich eher nicht.......deine anderen Gelenke werden bald streiken.
Wie sieht es aus mit Kino oder Theater, Flugzeug, Auto und und und, na halt alles das, wo der Sitzplatz bestimmte Größen hat und einen bestimmten Platz bis zum Vordersitz.

Schon alleine das Sitzen auf einen normalen Stuhl, wird dir Schwierigkeiten bereiten........ Probiere es aus, nimm 2 Kochlöffen und binde sie dir, fest um das Knie. Und dann gehe auf Toilette........

Dann wirst du verstehen das die TEP eine Revolution war, denn selbst mit dem schlechtesten Resultat von 30 grad Beugung, kannst du auf Toilette gehen, ohne das es zum Alptraum wird.

Die Versteifung sollte die letzte Möglichkeit sein ( das allerletzte wäre nur eine Notwendigkeit ), davor käme die TEP und davor die ganze Palette der alternativ Chirurgie und davor die Kräuter, Quark, Strumpf, Orthese und Physio.

Mit den letzten beiden kannst du dich bis zum 60. Geburtstag hinhangeln.
Vielleicht gibt es ja bis dahin, dann den richtige Fortschritt ( in unseren Augen - Lach )

LG
Seidenpfötchen
Marla
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Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Marla »

Hallo Eterna, hallo Seidenpfötchen,

naja, das ist wahrscheinlich der Knackpunkt: Ich traue den Teilen nicht und alles was ich bisher mitbekommen habe, ist alles andere als ermutigend. Es sieht so aus, dass damit höchstens ein Schreibtischjob machbar wäre, regelmäßig länger stehen oder gehen - Fehlanzeige. Da ich einen Schreibtischjob mangels Qualifikation nicht machen kann, heißt das Hartz IV. Ich habe schließlich noch über 20 Jahre bis zur Rente! Von Freizeit, Reisen, Lebensqualität ganz zu schweigen!!!

Eine Versteifung möchte ich ganz bestimmt nicht und stelle es mir fürchterlich vor!! Es erscheint mir aber fast alternativlos. Eine Knie-TEP hält bei entsprechenden beruflichen und privaten Belastungen 5-10 Jahre. Länger doch nur bei achzigjähigen, die nicht mal mehr selbst einkaufen gehen! Natürlich wärn 30 Grad Beugung besser als gar keine! Aber was nutzt es, wenn man mit diesem Knie dann trotzdem kaum gehen kann, weil es nach 10 OPs nicht mehr belastbar ist und nach 10 Minuten stehen wegknickt?

Soweit ich weiß ist eine Versteifung nach mehreren fehlgeschlagenen Prothesen nicht mehr so einfach zu machen und nicht mehr unbedingt schmerzfrei und belastbar. Sonst könnte man es als letzte Möglichkeit sehen. Dann geht es aber auch nur noch mit Metallstab.

Sitzen tue ich übrigens gar nicht so viel. Kino, Theater etc. interessieren mich nicht, Schreibtisch ist die Hölle, Auto fahren ist auch nicht mein Ding - notfalls kann man umrüsten. Essen kann man als Single ungestraft auf dem Sofa. Sehr schwer ist das alles! Wichtig ist für mich aber die Frage, mit welcher "Lösung (eigentlich gibt es keine!)" ich langfristig mein Leben alleine und unabhängig eher bewältigen kann.

Niemand möchte ein steifes Knie und die Ärzte wollen das ihren Patienten auch nicht antun. Aber man könnte damit achzig werden, ohne weitere OP. 40 Jahre mit Knie-TEP gehen dagegen auch heutzutage nicht. Nach so einer Versteifungs-OP in höherem Alter ist man dann garantiert im Pflegeheim! Als junger Mensch kann man sich vielleicht eher anpassen.
baeumchen
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Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von baeumchen »

Hallo Marla,

auch von mit noch ein verspätetes Willkommen :lol: Sicher ist die Medizin heute noch nicht so weit, dass die TEPs lebenslänglich halten. Und wir "jungen" Unfallopfer (bin selbst auch erst 35) haben da wirklich nicht die besten Aussichten. Allerdings muss ich sagen, dass für mich persönlich eien Versteifung echt nicht in Frage kommen würde, solange man eine TEP machen könnte. Ich konnte mein Bein über Monate kaum beugen, und musste damit feststellen, dass ich kaum auf eine öffentliche Toilette passe. Zu Hause hatten wir glücklichrweise ein Gäste-Klo... denn auf die normale Toilette konnte ich Monate lang nciht gehen, weil unser Bad sehr eng ist, und vor dem Klo schon bald die Badewanne kommt :wink: Ich will damit sagen, dass man auch die EInschrenkung mit einer Versteifung nicht unterschätzen darf. Zumal man automatisch die gesunde Seite mit fehlbelastet. Und das kann dann die nächsten Probleme in der gesunden Hüfte, gesundem Knie etc mit sich bringen. Ich will die jetzt nicht frustrieren, aber aus meiner Sicht ist die Versteifung echt keine wirkliche Alternative.Leider werden die meisten von uns wohl nie mehr an die Belastung mit nem gesunden Bein zurückkehren. Ich kann da gut reden, denn ich hab für "Knie" echt nen guten Job. Aber auch ich merke ständig die Grenzen, wenn auch wohl nicht so gravierend wie bei dir.
Auf jeden Fall würde cih vor einer endgültigen Entscheidung ALLES andere ausprobieren. Und dazu zählen auch diverse Hilfsmittel (Schienen, Bandagen etc, Physio, Osteopathie....Umstellungsosteotomie???) Schmerzfrei wird es auch dadurch nie werden - aber vielleicht kannst du ja einen Punkt erreichen, den du akzeptieren kannst.

Fühlst du dich denn bei deinem behandelndem Arzt gut aufgehoben? Ich finde DAS ist die allerwichtigste Frage. Ich musste selbst laaaaaange suchen und weit fahren, aber letztlich hat mein aktueller Mc Dreamy für mich persönlich Wunder vollbracht, und das Optimum aus meinem Knie rausgeholt.

Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Geduld und Ausdauer, den richtigen Arzt und DEINE ENtscheidung zu finden, mit der DU leben kannst.

Ganz liebe Grüße

das Baeumchen
Marla
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Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Marla »

Hallo Bäumchen,

vielen Dank für das Willkommen und deine Meinung!

Die Ärzte wissen in meinem Fall alle nicht weiter. Aktuell läuft es wohl darauf raus, dass ich mit den Schmerzen leben muss, solange es irgendwie geht. Einigkeit herrscht nur in dem Punkt, dass ich für eine Knie-TEP zu jung bin und bei meinem Lebenswandel diese nicht lange halten wird.

Wie gesagt: Ich will auch auf keinen Fall eine Versteifung! Aber was nutzt eine TEP, wenn sie nicht mal 5 Jahre hält? Aufs viele Gehen und Stehen kann ich schlicht nicht verzichten. Entweder ich gehe oder ich werde wahnsinnig! Nach etlichen OPs ist dann das ganze Bein durch und das möchte ich schlicht und ergreifend nicht mehr erleben! Wenn ich draufgehe, dann an einem Stück und nicht scheibchenweise!
Seidenpfötchen
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Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Seidenpfötchen »

Hallo Marla,

unser Knie, ist durch nichts oder vergleichbares, ersetzbar. ( noch nicht )
Vorallem kann man nicht erwarten, das ein künstliches Knie besser ist, wie ein Knie eines 20 jährigen.
Aber es ist eine gute Alternative zum Rollstuhl und zur Versteifung.

Auch für mich ist es noch keine Alternative, dafür gibt es noch zuviel Sachen, die ich noch machen möchte und mit einer TEP nicht könnte.
Zur Zeit kann ich diese noch, zwar langsam und mit schmerzlichen Einschränkungen, aber es geht, einer Tag mehr und den nächsten Tag weniger.

Aber ich kann immer noch auf den nächsten Tag hoffen......auch kann ich immernoch auf das irgendwann Glauben.......entweder, dass es besser wird, oder ein wissenschaftlicher Fortschritt Eintritt.

LG
Seidenpfötchen
Lazarus
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Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Lazarus »

Marla hat geschrieben: Ich bin tatsächlich am überlegen wegen der Versteifung! Damit kann man zwar schlecht gehen und es geht alles sehr langsam, aber mit viel Übung geht es vielleicht. Die Schmerzen hätten wenigstens ein Ende und mit viel Glück käme keine weitere OP in den nächsten 40ig Jahren! Jedenfalls sind es die eigenen Knochen und ein stehender Beruf (z.B. Verkaufstheke) wäre vielleicht sogar möglich damit.
Hallo Marla,

ich habe mich eben angemeldet, um auf dein Posting antworten zu können, weil ich genau damit Erfahrung habe!

Also ich hatte eine Gelenkbeteiligung bei Psoriasis (Psoriasisarthritis), die das rechte Knie sehr mitgenommen hat. Nachdem die Schmerzen dann nur noch schwer zu ertragen waren, haben die Ärzte die Arthrodese empfohlen. Wie bei dir war auch die Befürchtung, dass später eine Odyssee von weiteren OP kommen würde und die primäre Versteifung das alles umgeht. Um die Geschichte kurz zu machen, ich gehe vollkommen schmerzfrei, fahre Auto, arbeite, geh schwimmen. Im normalen Alltag nehme ich das steife Bein kaum noch wahr und ich würde das wieder so machen!

Eins muss man aber immer klar sagen, jede Situation ist anders! Andere Menschen haben viel weniger Schmerzfreiheit oder machen mit Infektionen rum. Man muss einfach die eigene Situation betrachten, man kann sich nur sehr bedingt an anderen orientieren! Unterm Strich würd ich die Arthrodese aber durchaus als etwas betrachten, das man sich überlegen kann. Es ist nicht das Ende der Welt, im Gegenteil, mit weniger Schmerzen kannst du hinterher mobiler sein als vorher. Was du auch gut machen kannst, ist dein Bein für einige Wochen schienen lassen, dann siehst du, ob du weniger Schmerzen hast, wenn es ruhiggstellt wird und ob du damit klar kommst. Wenn die Ruhigstellung dir viele Schmerzen nimmt und du damit gut klar kommst, dann ist die Arthrodese eine echte Option für dich.

Viele Grüße
Lazarus
Jette
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Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Jette »

Hallo Marla,

nach langer langer Zeit hab ich mich auch mal wieder hier im Forum belesen und war gerade tüchtig erschrocken, als ich Deine Bedenken gegenüber einer TEP las.
Ich lebe jetzt schon fast 3 Jahre mit meinem Blechknie und muß, natürlich, einige No-Go´s akzeptieren. Allerdings, ganz so schwarz, wie Du es befürchtest, ist es dann doch nicht! Ich steige problemlos Treppen (nur runterhüpfen verkneife mich mir :wink: ), stehe gut 2h am Stück und laufen (Stadtbummel, Messebesuche und dergleichen) ist auch kein Thema.
Natürlich muss man auch etwas dafür tun. Ein richtiges Training, dass die Muskeln oder Muskelreste gut in Schuss sind, ist auf jeden Fall ratsam. Ich fahre jeden Tag mit dem Rad auf Arbeit.
Ich kann nicht hocken, mich auf das Knie zu stützen lasse ich besser. Aber das sind Sachen, die ich ohne TEP auch nicht geschafft hätte.
Ansonsten leb ich relativ schmerzfrei, meist kneifen nur die Narben bei kühlen Temperaturen. War es ein harter Tag, wird es auch mal etwas dicker und warm. Nix, womit man nicht leben könnte. 8)

Alles Gute für Dich und liebe Grüße an die anderen Forums-Schreiberlinge :D
Jette
Ingo
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Re: Und irgendwann .... TEP ?

Beitrag von Ingo »

Hallo Jette,

...schön mal nach langer Zeit was von einer ,,alten Bekannten" hier im Forum zu hören. Ich freue mich ,dass es Dir soweit gut geht und wünsche Dir das dein Knie noch lange hält.

Liebe Grüße

Ingo
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