Impressionsfraktur Tibiakopf 2 mm

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

Utzi
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Impressionsfraktur Tibiakopf 2 mm

Beitrag von Utzi »

Hallo zusammen,
Ich bin sozusagen neu hier, habe dies Forum aber bereits im letzten Jahr gefunden und mich durch verschiedene Beiträge gelesen.
Ich selbst habe am 01.09.2021 durch einen Crash mit meinem Hund den Tibiakopf gebrochen und wurde nach vielem hin und her am 15.09.2021 mit einer winkelstabilen Platte und 7 Schrauben versorgt.
Seitdem ist es ein ständiges Auf und Ab und ich bin sehr bemüht, viel Geduld aufzubringen.
Laufe noch sehr schlecht (so empfinde ich es) und habe immer ein beklemmendes Gefühl beim Laufen.
Hatte sehr lange Zeit Physio und gehe seit diesem Jahr zum Rehasport.
Ich freue mich sehr über Eure Erfahrungen und regen Austausch.
Mit den besten Grüßen Utzi
Anhe
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Re: Impressionsfraktur Tibiakopf 2 mm

Beitrag von Anhe »

Hallo,

ich habe auch eine Impressionsfraktur des posterolateralen Tibiaplateaus links. Der Unfall war am 13.01. Es musste nicht operiert werden sonder kann so verheilen. Es ist nicht gewiss ob das Kreuzband was abbekommen hat. Das war auf dem CT aufgetrieben. Aktuell trage ich noch eine Schiene, und mache Muskelaufbau soweit es mir möglich ist. Belasten darf ich bis 10kg. Aber da trau ich mich noch nicht ran. Sind ja auch erst 4 Wochen her.
LG
Utzi
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Re: Impressionsfraktur Tibiakopf 2 mm

Beitrag von Utzi »

Hallo Anhe,
Ich durfte nach der OP 6 Wochen lang mit 10 kg belasten und dann immer etwas mehr Gewicht auf das Bein bringen. Wichtig ist muskeln wieder aufbauen ! Ich kann dir sagen, das ich relativ wenig Vertrauen in das Bein hatte und dachte, das gehört irgendwie nicht zu mir. Aber es wird besser mit der Zeit :D
Trotzdem habe ich auch jetzt, 5 Monate später immer dieses Gefühl eines Fremdkörper im Bein und frage mich immer , ob das bei anderen auch so ist und ob das mal nachlässt?
Mein Arzt kann mir das nicht beantworten.
LG
Anhe
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Re: Impressionsfraktur Tibiakopf 2 mm

Beitrag von Anhe »

Ich vermute, dass es auch eine Kopfsache sein kann. Ein Knochenbruch ist eine langwierige Geschichte und dazu gehört nicht nur die Heilung des Knochens, sondern auch der Muskeln, Sehnen, Bänder und vor allem auch der Seele/Kopfes. Das Vertrauen zu finden, sich selbst bzw. seinem Bein wieder zu vertrauen passiert nicht von heute auf Morgen. Das braucht Zeit und sehr viel Geduld mit sich selbst. Ich denke da ganz oft an die Treppe, die ich mit den Krücken bei uns im Hausflur oft rauf und runter muss. Es sind jedesmal Babysteps. Stufe für Stufe. Und so versuche ich auch den Heilungsprozess zu sehen. Von Woche zu Woche immer ein bisschen besser.
Ich gehe persönlich nicht an die Sache heran in drei Monaten wieder Joggen zu gehen oder RingFit zu spielen. Obwohl ich das liebend gerne tun würde. Oder mit der Annahme, dass nach 8 Wochen Heilung wieder alles so wie vorher ist. Es braucht eben Zeit, bis das Bein kräftig genug sein wird und der Kopf nicht dauernd an das Knie denkt und das Knie auch mal Knie sein lässt :D

Ich hatte mal als Kind einen gebrochenen Daumen. Zuerst kam die Schiene und danach musste ich lernen den Daumen zu bewegen und wieder zu knicken. Ich kann mich da noch gut daran erinnern, wie sich das alles angefühlt hat. Als wäre der Daumen eingeschlafen. Ich habe dann immer im warmen Wasser geübt, weil mir da die Bewegung einfacher gefallen ist und ich mehr Vertrauen hatte. Irgendwann ging dann auch dieses "komische Gefühl" weg und irgendwann auch die Gedanken an den Daumen und das komische Gefühl.

Auf meiner Reise hier durch die Berichte im Blog, habe ich gelesen, dass die Bewegungsübung im Schwimmbad, bzw unter Wasser sehr geholfen hat. Das werde ich definitiv auch versuchen. Vl wäre das auch eine Option für dich?

Aktuell fühlt sich mein Bein (wie mein Daumen damals :D ) "eingeschlafen" an. Ich weiß nicht ob das deinem Gefühl vom "Fremdkörper" nahe kommt.

Laut Rö ist aber bei dir alles in Ordnung im Bein?

LG
Utzi
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Re: Impressionsfraktur Tibiakopf 2 mm

Beitrag von Utzi »

Hallo Anhe,
Das letzte Röntgen war in der 6.Woche naxh der OP und da war alles in Ordnung. Meine Trainerin beim Rehasport meint auch, daß ich solange nicht richtig laufen kann, bis die Platte raus kommt :roll:
Die Idee mit dem Schwimmen hatte ich auch schon, aber leider keine Möglichkeit in der Nähe.
Wie bei dir vom gefühl " eingeschlafenes bein" fühlt es sich bei mir nicht an, eher als hätte ich ne Art marionettenbein an Bändern., die bewegt werden.
LG utzi
Utzi
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Re: Impressionsfraktur Tibiakopf 2 mm

Beitrag von Utzi »

PS: Aber natürlich ist mein Bein knieabwärts nicht lose sondern fest und voll belastbar :lol:
Utzi
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Re: Impressionsfraktur Tibiakopf 2 mm

Beitrag von Utzi »

Hallo zusammen,
Hatte gestern einen Termin bei meinem Operateur: er meint, ich laufe sehr schlecht und die Platte müsste raus- am besten jetzt bzw in einem kurzen Zeitraum. Gleichzeitig sollte eine Arthroskopie gemacht werden, da es sein könnte, das mein Meniskus auch noch einen Defekt hat, der dann direkt mit korrigiert werden würde.Nach dem Termin war ich ziemlich niedergeschlagen. Ich habe doch wirklich gehofft, das alles normal ist.
Trotzdem ist ein Termin lange Zeit nicht in Sicht wegen Verschieben aller OPs durch Corona und Urlaub des Arztes .
Es wird somit frühestens August, so wie es aussieht.
Viele Grüße und das bei euch besser läuft.... 8)
Tigerlilly0815
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Re: Impressionsfraktur Tibiakopf 2 mm

Beitrag von Tigerlilly0815 »

Hallo Utzi,

da scheint uns nicht nur die Fraktur & der Verlauf zu einen, sondern auch die Ursache :p

Ich hatte am 13.08.20 eine Kollision mit meinem Hund (seitlicher Aufprall bei vollem Tempo) und bei mir wurde VORERST "nur" eine mehrfragmentäre Tibiakopffraktur festgestellt (Röntgen & CT), welche gleich am nächsten Tag mit Platte, synthetischem Knochenmaterial und 8 Schrauben fixiert wurde.
Es hiess dann 6 Wochen null Belastung und anschliessendes, schmerzorientiertes Aufbelasten in die Vollbelastung. Zwar heilte die Narbe anstandslos und auch die Kontrollröntgenbilder sahen gut aus, aber auch ich hatte dieses "Marionettengefühl", als ob mein Bein ständig nach innen wegknickt. Mein Arzt sagte, dass es eben Zeit brauche und ich mich nicht so "anstellen" solle, ich hätte ja schliesslich kaum Schmerzen und sei noch jung... Ich schob es somit auf den Muskelabbau und das Unfalltrauma selbst, man kann ja als Laie nur vermuten, wenn die Ärzte Nix finden. Fleissig biss ich mich durch mein Physioprogramm, ohne Verbesserung. Während einer 4 Wochen Reha kam ich dann zwar von den Krücken, aber mein Gangbild war weit ab von "normal" und schon ein Windhauch konnte mich "umpusten". Hinzu kamen dann natürlich auch Rückenprobleme aufgrund der Haltung und selbständig leben war kaum möglich, denn ich konnte ja nicht mal die Wäsche von der Maschine zur Leine befördern, vom Treppensteigen ganz zu schweigen. Aus der Reha wurde ich dann berufsunfähig entlassen und für das Einreichen meiner Berufsunfähigkeit bei der Versicherung brauchte ich dann ein orthopädisches Gutachten. Hier fing das Drama an!
Beim ERSTEN MRT des ganzen Unfalls (November 21) wurde festgestellt, dass a. der Bruch nicht zusammengewachsen ist, b. das äussere Tibiaplateau komplett abgesackt ist, c. das Kreuzband zwar intakt, aber sich dessen knöcherner Ansatz irgendwo in den Trümmern befindet und d. dass auch das Meniskushinterhorn eine Läsion aufweist. Das hätte eigentlich schon VOR der ersten OP zutage kommen müssen, aber da haben die Operateure wohl gepennt....und ich dachte schon, ich würde mir den ganzen Scheiss einbilden.
Der Orthopäde überwies mich sogleich an einen Kniespezialisten, da das Ganze wohl ein "Liebhaberding" ist :/ Jetzt, im März, stehe ich vor der Entscheidung zwischen langwierigem Knochenaufbau mit Knochenmaterial aus meinem Becken (und keiner kann mir garantieren, dass das festwachsen wird, da Brüche am Schienbeinkopf gern verrutschen und eben nicht komplett ausheilen), diversen Folgeoperationen (Entfernung des Metalls, Kreuzband, Meniskus, Knorpel) und einer Haltbarkeit von 10 Jahren max. (WENN Alles gut geht) ODER einem künstlichen Kniegelenk (zu dem mir 2 von 3 raten, obwohl ich dafür eigentlich viel zu jung bin).
Bisher war ich bei 3 Spezialisten deutschlandweit, im Juni folgt Nummer 4, denn obwohl ich meine Entscheidung innerlich schon getroffen habe, schadet es ja Nichts sich über alle Eventualitäten zu informieren. Zum ersten Mal hab ich ja nichts Besseres zu tun, ich kann ja schliesslich nicht weglaufen :p (Und ja, Zweifel kommen mir trotzdem, denn auch mein Kopf hat in der langen Zeit ein wenig gelitten, man hat einfach keinen BOCK mehr)
Bis dahin drehe ich meine Runden auf dem Ergometer und erfreue mich an meinem Hund, der die Spaziergänge mit mir wahrscheinlich am meisten vermisst.
Ich würde dir dringend raten auf dein "Gefühl" zu hören und deiner Instabilität auf den Grund zu gehen, auch wenn du 5 Ärzte abklappern musst. Manchmal traut man sich nicht recht oder will nicht zum wiederholten Mal auf etwas hinweisen, was vielleicht gar nicht existiert, ABER du hast nur 2 Beine und Laufen ist noch immer eines der schönsten Dinge überhaupt!
Liebe Grüße (auch an deinen Hund :p) und gute Besserung!
P.s. ...und wollte hier nicht "schwarzmalen", mein Pech ist schon ein besonderes hrhrhrhr ;)
Utzi
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Re: Impressionsfraktur Tibiakopf 2 mm

Beitrag von Utzi »

Hallo Tigerlilly,
Vielen Dank für Deine Nachricht- es ist mehr oder minder gut zu lesen, dass man mit so ner blöden Geschichte nicht allein ist.
Und unser Fall ähnelt einander anscheinend sehr: mein Hund fände es auch toll, mal wieder ausgiebig spazieren zu gehen, aber das schaffe ich wohl erst, wenn die Sch ...platte raus ist. :wink:
Das ist natürlich schon ne Hausnummer den 4ten Spezialisten aufzusuchen, aber ne Prothese im knie muss ja so schnell nicht sein. (Ich weiss ja nicht, in welchem Alter du dich befindest, aber für mich fände ich es auch noch zu früh - bin 53). Meine Freundin allerdings, 1 Jahr älter, hat letztes Jahr ne Hüftprothese bekommen und ist happy ohne Schmerzen zu laufen und zu leben.
Noch nen anderen Arzt aufsuchen wäre auch ne Idee, aber hab keinen schimmer wo. Auf diese Arthroskopie auf blauen Dunst hab ich eigentlich keinen Bock. Eher so das Gefühl, das KH bräuchte noch bißchen Umsatz :lol:
Aber anders rum war ich eigentlich in ner top Klinik.
Kommt Zeit kommt Rat denke ich mir so und mache erstmal meinen Rehasport weiter und hoffe auf ne innere Eingebung was ich tun soll.
Und schwarz gemalt hast du nun wirklich nicht: so einen Mist habe ich in meinen schlimmsten Träumen nicht geträumt. Es ist einfach nur schrecklich!!!
LG an deinen Wauzi und die besten Wünsche für Dich
Utzi
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Re: Impressionsfraktur Tibiakopf 2 mm

Beitrag von Utzi »

Hallo in diese doch sehr ruhige Runde :D
Ich habe meinen OP Termin zur ME am 12.08. Und hab schon bißchen Bammel davor. Zusätzlich wird noch eine Arthroskopie gemacht, da der Meniskus auch Probleme macht.
Bis bald an dieser Stelle
Utzi
Carola
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Re: Impressionsfraktur Tibiakopf 2 mm

Beitrag von Carola »

Hey...
Mein erster Beitrag hier. Ich bin selbst betroffen (Tibiaimpressionsbruch 19.01.22/OP 27.01.22) und habe auch Bammel vor der Metallentfernung. Das liegt aber noch in der Ferne.
Ich finde es auch sehr ruhig hier und darum starte ich jetzt mal mit eigenen Beiträgen 😊
Ich drücke dir die Daumen, Utzi.
Viele Grüße
Carola
...schnitz mir aus Schilfrohr eine helle Flöte
blas auf dem letzten Loch der Abendröte
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Utzi
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Re: Impressionsfraktur Tibiakopf 2 mm

Beitrag von Utzi »

Hallo Carola,
Schön, daß Du geschrieben hast.
Was ist Dir denn passiert oder besser gefragt, wie und wie geht es dir denn jetzt? Sind ja so bummelige 6 Monate um nach deiner OP.
Viele Grüße Utzi
Carola
Beiträge: 68
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Re: Impressionsfraktur Tibiakopf 2 mm

Beitrag von Carola »

Hey...
Ich bin mit dem Rad gefahren und wurde rechts von einem anderen Radfahrer überholt und dabei gestriffen. Das hat mich links vom Rad geholt. Dabei hat sich mein Kniegelenk verdreht und dabei ist der Bruch passiert. Der Radfahrer ist weitergefahren und war dann weg. Das war der Unfall.
Nach der OP hatte ich 6 Wochen Teilbelastung 15 kg und eine Orthese erst 60 Grad und dann 90 Grad Einstellung.
Fühlt sich schon lange her an das alles. Ewig. So wie der ganze Verlauf seit dem Unfall.
Jetzt laufe ich, Radfahren geht besser und macht mir auch keine Angst mehr. Im See schwimmen kann ich wieder. Nicht so ganz riesige Strecken aber es geht.
Bis auf kleine Momente bin ich ständig dabei, die Kniebewegung zu kontrollieren, bin also in keiner "leichten" einfach so gemachten Kniebewegung die meiste Zeit. Das bremst mich emotional. Manchmal macht es mich richtig fertig.
Vier Monate nach dem Unfall habe ich wieder angefangen, zu arbeiten. Das war erst so anstrengend dass ich dachte, es geht nicht. Aus Angst, die Arbeit zu verlieren habe ich mich extrem durchgebissen.
Alles braucht viel Kraft. Macht mich schwer. Nur langsam kommt was von der alten Carola wieder durch.
Rehasport (EAP+jetzt weiter Verordnung für medizinisches Training) mache ich durchgehend.
Der Durchgangsarzt (Chirurg) und der Oberphysio vom Physiozentrum sagten mir beide, dass mein Knie für die Schwere des Bruchs in einem sehr guten Zustand ist.
Leider kann ich das so nicht fühlen. Ich wäre gerne dankbarer. Das fällt schwer. Ich glaube, ich habe das Ganze noch nicht wirklich akzeptiert. Ich denke, dann könnte ich es besser integrieren in mein Leben, mich. Dass es einfach dazugehört.
Alles eine fette Nummer für mich.
Ich bin 58 und ich möchte so gerne wieder tanzen können und das Knie loslassen, vertrauen können.
So ungefähr geht es mir.
Tut gut, es zu schreiben.
Carola (und ein Hund fehlt mir auch, ich hatte früher welche... Obwohl ich mit Hund zuerst noch mehr Hilfe gebraucht hätte wie ich sie eh schon brauchte)
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Utzi
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Re: Impressionsfraktur Tibiakopf 2 mm

Beitrag von Utzi »

Hey Carola,
Ja so ähnlich wie dir geht es mir auch. Es ist wirklich ein krasser Einschnitt in meinem Leben und es ging mir von der OP am 15.9. Bis Ende Dezember letztes Jahr und auch jetzt noch, noch nie so schlecht in meinen jetzt 53 Jahren.
Hoffe, daß das Ganze endlich vorbei ist :D
Mit dem Hund lange Spaziergänge, über die dänischen Dünen krackseln, tanzen können - darauf hoffe ich nach mehr oder minder langer Genesungsphase nach der ME.
Rehasport mache ich auch, daß ist sehr gut und hilft deutlich und schwimmen gehe ich jetzt auch regelmäßig.
Ich drücke Dir die Daumen, daß es stets immer besser wird bei Dir
Vg Utzi
Carola
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Re: Impressionsfraktur Tibiakopf 2 mm

Beitrag von Carola »

Hey...
Ich hab eben gedacht, dass sich das alles ganz schön düster anhört, das Geschriebene von mir. Und dass ich schreiben möchte mehr davon, was gut ist.
Dass mein Knie "repariert" wurde ist gut. Dass ich es absolut als mein Knie wahrnehme, egal wie es sich anfühlt. Dass ich gut mit ihm bin, es massiere und weiß der Geier was noch damit es ihm möglichst gut gehen kann. Dass ich mich als zerbrechlich erlebe, auch im Fühlen und die Kostbarkeit (ehrlich) meines Körpers mehr wahrnehme. Dass mein Mitgefühl mit anderen Menschen, die irgendwie verletzt sind, zugenommen hat. Noch mehr da ist als vor dem Bruch. Dass meine Unwilligkeit, mein mich ärgern über andere Menschen die nicht teilnehmen können an mir abnimmt und mein Verstehen größer wird. Ich mehr mitkriege, wie schwierig es für andere sein kann gut mit mir, mit so einer Verletzung, umzugehen. Dass ich manchmal wieder Quatsch machen kann obwohl noch genug Empfindlichkeit und dünnes Fell da ist. Dass ich über mich reden kann und manchmal weinen wenn es so kommt (wie zb. heute im Physiozentrum). Dass ich am 30. Juli auf ein Konzert gehen werde und wenn ich nicht mehr stehen kann irgendwo sitzen werde aber ich will da sein. Vielleicht kann ich mich ans tanzen wieder rantasten (am besten vorher schon)... dass ich das möchte ist schon gut. Dass hier kein Krieg ist jetzt, das ist auch gut. Dass ich Kraft habe und Tag für Tag da bin und für mich, das auch.
Ich drücke dir auch die Daumen und allen, die sich mit Verletzung/Bruch/alles anders rumschlagen.
Sowas alles ist gut. Es nehmen und weitermachen. Ich möchte in meinem Vertrauen sein, dass es gut wird und ich es so gut mache wie es geht für mich.
Ciao du und nur das beste dir...
Carola
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