Doppelt hält besser

[Claudia1976]

Ich freue mich,dass ich dieses Forum gefunden habe.
Nach wochenlangem Durchstöbern der Beiträge habe ich mich jetzt entschlossen, euch meine Geschichte zu erzählen:
Am 15.5. stürzte ich bei niedriger Geschwindigkeit mit meinem Moped-Roller und klatschte mit beiden Knien auf der Fahrbahn auf.Zusätzlich fiel mir der Roller auf beide Knie. Ja,die Schmerzen waren sofort da.
Ausserdem luxierte meine linke Kniescheibe,die sich beim “unter dem Roller befreien“ wieder von selbst einrenkte.
Im Kh wurde beim Röntgen nichts,ausser Prellungen festgestellt. Ich bekam Stützkrücken und sollte 3 Tage später wieder zur Kontrolle kommen.
Als ich versuchte aufzustehen und zu gehen fuhr mir der Schmerz in beiden Beinen durch den ganzen Körper!
Auch mein Blutdruck sank auf 80/50.
Ich habe eingewilligt ein bis zwei Tage zur Schmerztherapie stationär zu bleiben.
Am Tag darauf wurde,aufgrund meiner enormen Schmerzen,ein MRT beider Knie verordnet.
Auf dieses MRT musste ich eine Woche lang warten.
In der Zwischenzeit durfte ich jeden Tag mit einem.Physiotherapeuten Therapie machen und Stiegen steigen( meine Schmerzen wurden nicht beachtet).
Meine Schmerzmedikamente wurden reduziert,da alle glaubten,es seien ja eh “nur“ Prellungen.
Nach 7 Tagen bekam ich dann endlich das MRT und am nächsten Tag die folgenschweren Befunde:
Links: Knöchener Ausriss des hinteren Kreuzbandes.
Rechts: Tibiakopffraktur.
Ab sofort erhielt ich absolutes Bewegungsverbot!
Die Op für das Kreuzband wurde dann am 25.5. gemacht.
Die Tibiakopffraktur musste nicht operiert werden.
Am 27.5. bekam ich dann beidseitig einen Gips für 6 Wochen verpasst,der bis zum Oberschenkel reichte.
Am 30.5. wurde ich mit Rollstuhl entlassen.
Das operierte Bein wurde von Anfang an im Spaltgips gelassen,da ich zur Physio aus den Gips durfte und ihn bis maximal 90° beugen durfte. Belastung links waren 15 kg,rechts 0.
Nach den 6 Wochen bekam ich den Gips auf beiden Beinen entfernt und durfte ab sofort VOLL belasten,was jedoch unmöglich war bzw was mich auch jetzt noch schmerzt.
Mittlerweile sind seit meinem Unfall 9 Wochen vergangen.
Meine Beine sehen jeden Tag aus,wie Elefantenbeine (geschwollen und blau)
Physiotherapie habe ich 2x in der Woche (dafür volles Programm:Strom,Unterwasser,Einzel,Beinpresse, Motorschiene,etc),auch zuhause übe ich,wenn ich nicht gerade Physiotherapie habe.
Rehaantrag wurde bewilligt,jedoch ist noch kein Termin bekannt.
Sorry für den doch zu lange gewordenen Text
und lg Claudia

[Labradora]

Oh, die ersten Tag müssen ja ganz schrecklich gewesen sein!
Du bist auch jetzt nicht zu beneiden!
Ich wünsche dir baldige Fortschritte im Heilungsprozess, das motiviert nämlich enorm, und dann eine vollständie Heilung.
Liebe Grüsse

[Bruchpilot]

Hallo,
Herzlich willkommen im Club der Kniegelenksgeschädigten.
Ich habe den hinteren Kreuzbandausriss und die Tibiakopffraktur in einem Knie konzentriert. Doppelseitig stelle ich mir zur Mobilisation sehr schwierig vor und dann mit den Gipsen.....
Daß so ein Gelenk mit einem Gips für 6 Wochen komplett ruhig gestellt wird, habe ich auch in diesem Forum nicht so oft gelesen. Vielleicht ist das ein Weg bei der konservativen Therapie ohne OP.
Klappt das denn mit der Mobilisation (Beugen/Strecken)?
Und gehst Du noch mit Stützen?
Gegen die Schwellungen hilft hoch lagern, Lymphdrainage und Wickeln bzw. lange Kompressionsstrümpfe. Vielleicht kannst Du Dir die noch verordnen lassen. Das warme Wetter unterstützt das Abschwellen wohl auch nicht.
Ich wünsche Dir ein baldiges auf die Beine kommen.
Viele Grüße,
Bruchpilot

[Claudia1976]

Oh, die ersten Tag müssen ja ganz schrecklich gewesen sein!
Du bist auch jetzt nicht zu beneiden!
Ich wünsche dir baldige Fortschritte im Heilungsprozess, das motiviert nämlich enorm, und dann eine vollständie Heilung.
Liebe Grüsse

Es waren die ganzen 6 Wochen,wo ich im Rollstuhl saß,eine Katastrophe. Ich konnte mich nur im Wohnzimmer,Bad und Wc fortbewegen. Mehr war leider nicht möglich. Ja ich weiß es: das sind die wichtigsten Räume.
Vielen,lieben Dank für deine netten Worte.
Word zwar noch eine ganze Weile dauern,aber ich bin am besten Weg dahin.

lg

[Claudia1976]

Hallo,
Herzlich willkommen im Club der Kniegelenksgeschädigten.
Ich habe den hinteren Kreuzbandausriss und die Tibiakopffraktur in einem Knie konzentriert. Doppelseitig stelle ich mir zur Mobilisation sehr schwierig vor und dann mit den Gipsen.....
Daß so ein Gelenk mit einem Gips für 6 Wochen komplett ruhig gestellt wird, habe ich auch in diesem Forum nicht so oft gelesen. Vielleicht ist das ein Weg bei der konservativen Therapie ohne OP.
Klappt das denn mit der Mobilisation (Beugen/Strecken)?
Und gehst Du noch mit Stützen?
Gegen die Schwellungen hilft hoch lagern, Lymphdrainage und Wickeln bzw. lange Kompressionsstrümpfe. Vielleicht kannst Du Dir die noch verordnen lassen. Das warme Wetter unterstützt das Abschwellen wohl auch nicht.
Ich wünsche Dir ein baldiges auf die Beine kommen.
Viele Grüße,
Bruchpilot

Hallo Bruchpilot!

Beides in einem Knie wäre mir auch lieber gewesen, aber ich habe halt 2x “hier“ geschrien.
Ja,es wurde tatsächlich eine konservative Behandlung durchgeführt,weil der Bruch nicht verschoben war.
Nachdem ich 6 Wochen im Rollstuhl gefangen war,wurde er,nach dem “Ok“ vom Arzt in die Ecke.gestellt und nie wieder benutzt. Ich habe jetzt seit 2 Wochen die Stützkrücken,somit bin ich mehr mobiler als vorher.
In die Beugung komm ich schon ziemlich gut mit beiden Knien,wobei mir das operierte Knie mehr Probleme macht als das frakturierte Bein.
In die Streckung komm ich links (operiertes Knie)fast auf 0 und rechts (Tibiakopffraktur) bin ich bei 0.
Im Stehen bereitet mir die Streckung jedoch Probleme,da schaffe ich es einfach nicht,komplett durchzustrecken. Hierfür habe ich noch zu wenig Muskeln.
Das anschwellen der Beine ist laut Arzt normal und es kann bis zu einem halben Jahr dauern.
Hoch lagern und wickel mach ich jeden Tag,aber diese Strümpfe werde ich mir nicht zulegen ( ich bin froh,dass ich nichts mehr auf meinen Beinen habe)

[Bruchpilot]

Hallo,
Ja, die Streckung im Stehen macht bei mir auch nach wie vor Probleme. Ich kann sie nicht halten. Ich bin gespannt, ob das bei mir überhaupt wieder zur vollen Streckung geht, ich habe mir ja noch den gesamten Kapselbandapparat, diverse andere mehr oder weniger wichtige Kniekomponenten und zwei Muskeln mit zerschossen, die sie nicht rekonstruieren bzw. wieder zusammenbasteln konnten......
Das blöde ist, dass Stehen mit einem leicht angewinkelten Knie bei mir tierisch in den Rücken geht.
Tja, aber es läuft auch hier wohl wieder auf das Gleiche raus: wir müssen einfach noch Geduld haben.
In diesem Sinne Dir noch einen schönen Abend,
Bruchpilot

[Claudia1976]

Hallo!
Da hats dich schlimmer erwischt als mich.
Bei mir sollte (laut röntgenbilder,wo man auch vorher nichts sah) alles laut “Plan“ verheilt sein bzw am besser werden.
Bei mir gehts auch mittlerweile ganz schön ins Kreuz.
Gestern meinte mein Arzt bei der Kontrolle: Solang sich mein Bein jetzt schon passiv in die 0 strecken lässt,ist alles ok. Das passive Strecken dauert länger und wird mit der Zeit. Ich seh aus wie eine Ente beim Gehen (Popo rausgestreckt).
Wir müssen leider warten und hoffen.

lg Claudia

[Claudia1976]

Halli hallo, ich nochmal!

Mittlerweile ist mein Unfall fast 10 Monate her und ich habe trotzdem noch Probleme mit beiden Beinen.
Das linke Knie wurde mittlerweile 3x operiert.

Ich war auf Reha und musste diese nach 6 Wochen abbrechen, da mein linkes Knie instabil war und extrem schmerzte.

Mein rechtes Knie (also die Tibiakopffraktur) bereitet mir bis heute noch Schmerzen.
Letzte Woche gings wieder zum Mrt. Ergebnis: Meniskusdegeneration Grad 2, Spongiosaödem und Hydrops.
Bin mit diesem Befund wieder ins Kh und dort meinte der Arzt dann, dass mein Meniskus eingequetscht ist, und das halt alles zum Verlauf gehört und dauert....

Ich muss noch dazuschreiben, dass die OP vom linken Knie jetzt 4 Wochen her ist und ich auf Krücken gehen muss und das Bein nicht belasten darf.

Die Schmerzen im rechten Bein hab ich jedoch von Anfang an. Kann das sein, dass eine Quetschung sooooo lange dauert??