Laterale Tiniakopffraktur ohne Verschiebung

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

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Macaron
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Laterale Tiniakopffraktur ohne Verschiebung

Beitrag von Macaron »

Hallo allerseits,
ich bin am 22.02.2017 beim Skifahren schwer gestürzt. Merkte gleich, dass mit dem rechten Knie etwas nicht stimmte. Bin aber noch den Berg abgefahren und erst am nächsten Tag in die Klinik. Hatte keinerlei äußere Verletzungsanzeichen, auch nicht wirklich starke Schmerzen, aber ein leichtes Instabilitätsgefühl. Der Schmerz, der vorhanden war, ließ sich nicht wirklich genau lokalisieren. Relativ schwer war es, aus der Hocke wieder in die Gerade zu kommen. Daraufhin Röntgen. Auf dem Röntgenbild allerdings keine Verletzung sichtbar. Der Arzt vermutete eine Meniskusverletzung, MRT sei nicht sofort nötig, könne ich zurück in Deutschland veranlassen. Knieorthese angelegt bekommen. Zurück in Deutschland (4Tage später) dann gleich einen Orthopäden aufgesucht. MRT-Termin für den 10.03. (16 Tage nach Unfall) erhalten. Orthese sollte ich nicht mehr nutzen, sondern das Knie schön bewegen. In der Zwischenzeit hatte ich so gut wie keine Beschwerden, nur das Treppenlaufen fiel mir schwer und mein Fuß drehte beim Laufen in Schonhaltung nach außen. Da ich dachte, ich habe nur eine Meniskusprellung, bin ich ca 10 Tage nach Unfall sogar schon wieder joggen gewesen :shock: aber nur langsam und auch nur 5km zum Antesten. Ging ohne große Schmerzen, dann kam der Tag des MRT's. 4 Tage später Besprechung beim Orthopäden. Laterale Tibiakopffraktur ohne Verschiebung. Daraufhin lediglich Physiotherapie verschrieben bekommen, sonst nichts. Kein weiterer Kontrolltermin, keine Tipps zum richtigen Verhalten, nur die Aussage, schwere Verletzung, kann 6 Monate dauern. Vollbelastung wurde mir nicht verboten. Als ich das erste Mal bei der Physiotherapeutin war, staunte diese nicht schlecht, dass ich mit einem solchen Befund, so beweglich war. Sie meinte, ich sei ein medizinisches Phänomen. Haben dann gleich mit Kräftigungsübungen für die Beine begonnen. Nun sind fast 8 Wochen vergangen und ich laufe manchmal (leider immer häufiger) wie auf Eiern. Teilweise noch Instabilitätsgefühl vorhanden, Schonhaltung mit Humpeln, kann ich auch nicht wirklich beeinflussen. Ab und zu wieder der anfängliche Schmerz. Habe jetzt Bedenken, dass das mit der Vollbelastung nicht wirklich hilfreich und richtig war. Hoffentlich hat sich nicht doch noch was im Nachhinein verschoben. Werde mir wohl einen Termin bei einem Kniespezialisten holen, um eine Zweitmeinung zu hören. Hatte jemand einen ähnlichen Verlauf? Bin für Infos dankbar.
VG und schöne Restostern wünscht Macaron
Mel08
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Re: Laterale Tiniakopffraktur ohne Verschiebung

Beitrag von Mel08 »

Hallo erstmal :)

Puh, also deine Geschichte ist schon ungewöhnlich :oops: Meine Tibiakopffraktur musste operiert werden, deshalb kann ich zur konservativen Behandlung nicht viel sagen.

Ich durfte nach der OP eine Woche lang mit 20kg belasten und dann jede Woche 10kg mehr bis zur Vollbelastung. Und nachdem ich mir hier schon viel durchgelesen habe, ging es bei mir schon sehr flott (nach 4,5 Wochen Vollbelastung). Das man bei so einer schweren Verletzung direkt vollbelasten kann... das habe ich noch nirgendwo gelesen/gehört.

Grade ohne OP... Wenn man operiert wird, dann hat man ja Platten und/oder Schrauben, die den Bruch fixieren aber ohne OP ist da nichts was den Bruch hält... :oops: Was ich hier bisher in Beiträgen von Menschen ohne OP gelesen habe, ist dass sie 6 Wochen null belasten durften. Eben damit sich nicht doch noch was verschiebt.

Ich würde auch auf jeden Fall nochmal ein CT oder MRT vom Knie machen lassen! Was sagt denn deine Physiotherapeutin dazu? Kam dass mit dem Humpeln erst oder war das von Anfang an so?

Dass man eher spärlich Infos bekommt, ist leider nicht ungewöhnlich aber das kein Kontrolltermin angesetzt ist? Normalerweise wird spätestens nach 6 Wochen nochmal gerönt um zu kontrollieren, ob der Bruch gut verheilt ist. Ich meine sogar gelesen zu haben dass bei manchen schon nach 2 Wochen mal gerönt wurde... grade bei konservativer Behandlung ohne OP.

Also auf jeden Fall abklären!

LG Melissa
Macaron
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Re: Laterale Tiniakopffraktur ohne Verschiebung

Beitrag von Macaron »

Liebe Melissa,
erstmal vielen Dank für Deine Antwort. Das MRT wurde 16 Tage nach dem Unfall gemacht. Zu dieser Zeit war keine Verschiebung des Bruches vorhanden. Der Besprechungstermin war dann praktisch 3 Wochen nach dem Sturz. Da ich in dieser Zeit komplett belastet habe, dachte der Arzt vielleicht, jetzt könne auch nichts mehr passieren. Er schickte mich dann nur zur Physio und das wars, allerdings mit den Worten "Sie haben eine seeeehr :oops: schwere Verletzung, kann 1/2 Jahr dauern. Keine Gehhilfen, nichts :roll: Meine Physiotherapeutin hat so etwas noch nie erlebt. Sie war total überrascht, dass ich so mobil war. Habe jetzt 6 Anwendungen hinter mir. Leider zeigt sich momentan keinerlei Besserung mehr. Manchmal habe ich das Gefühl, es wird sogar wieder schlechter. Das Humpeln war am Anfang richtig massiv, zwischenzeitlich aber verbesserte sich mein Gangbild. Dennoch blieb ein Resthumpeln vorhanden. Die Schmerzen sind auch wieder häufiger zu spüren, allerdings sind sie erträglich. Mein Fuß schiebt sich immernoch nach außen und ich nehme ständig eine Schonhaltung an. Beim Laufen kommt es mir ab und zu so vor, als wäre das Bein noch instabil. Vielleicht ist das ja alles ein normaler Verlauf, aber ich werde gleich morgen einen Kniespezialisten kontaktieren und mir dort einen hoffentlich zeitnahen Termin holen. Habe Angst, dass ich den Rest meines Lebens humpeln werde
LG Macaron
Lari
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Re: Laterale Tiniakopffraktur ohne Verschiebung

Beitrag von Lari »

Hallo,

wie Du sicher schon gelesen hast, wurde ich auch nicht operiert. Komme am Mittwoch in die 8. Woche nach dem Unfall und darf jetzt laut behandelndem Unfallarzt langsam anfangen etwas mehr zu belasten. Hatte bis dahin die Begrenzung auf 20 kg. Ich kann mittlerweile ein paar Meter - in der Wohnung - ohne Krücken zurücklegen, wobei ich automatisch das rechte Bein stärker belaste, ansonsten bin ich nur auf Krücken unterwegs, würde auch gar nicht anders gehen. KG hatte ich bislang noch nicht bis auf ein paar Tipps vom Physio wie Massagen etc.; soll aber nächste Woche behutsam mit der Physio starten. Der Arzt meinte, ich könne bzw. solle die Orthese mal weglassen, was aber direkt zu einer Unsicherheit beim gehen führt. Mache ich nur in der Wohnung und an den Krücken...Richtig starke Schmerzen habe ich auch nicht, aber ich merke sofort, wenn ich zu stark belaste. Muss dann die Beine hochlegen, dann gehts wieder.
Ich würde auch unbedingt eine zweite Meinung einholen. Ist immerhin Dein Knie und Du musst damit die nächsten Jahrzehnte rumlaufen.

LG Lari
Mel08
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Re: Laterale Tiniakopffraktur ohne Verschiebung

Beitrag von Mel08 »

Ich glaube nicht dass der Arzt das dachte... Ein Bruch braucht schließlich 6 Wochen bis er einigermaßen geheilt ist... Und dazu muss das betreffende Körperteil ruhig gestellt werden. Ich glaube dass der Knochen auch bei Belastung heilt aber die Frage ist halt wie.

Wie Lari schon schrieb - du willst ja noch lange was von deinem Knie haben und nicht irgendwann Probleme bekommen, weil der Bruch nicht ordentlich zusammengewachsen ist.

Also auf jeden Fall nochmal zu einem ordentlichen Arzt und nochmal ein MRT bzw. CT machen lassen! Beim Rötgen sieht man oft nicht alles.

Viel Glück und berichte dann mal :)
Macaron
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Re: Laterale Tiniakopffraktur ohne Verschiebung

Beitrag von Macaron »

Gehe jetzt am Freitag zu meinem Orthopäden, um mit ihm nochmal zu sprechen und am Samstag habe ich einen Termin in einer Orthopädischen Klinik. Bin gespannt, was da rauskommt. Die wollten mir erst einen Termin in 6 Wochen geben, aber als ich dann sagte, dass mein Bein nie ruhig gestellt war, war die Überraschung groß :shock: . Daraufhin wurde ich für Samstag einbestellt. Werde auf alle Fälle berichten.
Bis dahin, eine schöne Zeit :wink:
Mel08
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Re: Laterale Tiniakopffraktur ohne Verschiebung

Beitrag von Mel08 »

Was kam bei dem Termin gestern raus?

LG Melissa
Macaron
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Re: Laterale Tiniakopffraktur ohne Verschiebung

Beitrag von Macaron »

Also, alles in Ordnung. Nichts verschoben. Der Professor hätte das Bein auch nicht ruhig gestellt. Ich muss geduldig sein, ist eine langwierige Angelegenheit. Immer wiederkehrende Schmerzen zu der Zeit sind völlig normal. Zur Unterstützung habe ich eine Kniebandage und Einlagen bekommen. Werde jetzt wieder mit Kräftigungsübungen beginnen, die mir von der Physiotherapeutin gezeigt wurden. Dadurch wird sich das Humpeln hoffentlich mit der Zeit geben. Leider soll ich auf Sport (joggen und dergleichen) bis auf weiteres verzichten. Lediglich Radfahrern und Schwimmen sind erlaubt (mag ich beides nicht). Werde ausgiebige Spaziergänge mit meinem Hund machen und dabei Einlagen und Bandage benutzen. Hoffe, dass ich in der nächsten Skisaison wieder fit bin. Geduld, Geduld und nochmals Geduld sind angesagt. Ich kann mich glücklich schätzen, so glimpflich davon gekommen zu sein und wünsche allen Leidensgenossen einen guten Heilungsverlauf.

Ganz liebe Grüße :lol:
Mel08
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Re: Laterale Tiniakopffraktur ohne Verschiebung

Beitrag von Mel08 »

Da hast du wirklich Glück gehabt :)

Radfahren und Schwimmen mag ich auch so gar nicht :D ich werde mich nach der Reha in einem Fitnessstudio anmelden und dort weitermachen. Die Muskeln im Oberschenkel wollen nämlich noch nicht wirklich wiederkommen :oops:

Wünsch dir alles Gute und mach schön langsam ;)

Liebe Grüße
Melissa
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