Und noch ein Neuzugang

[bushrang]

So, nachdem ich hier sehr viel mitgelesen habe und für jedes Wort in diesem Forum sehr dankbar bin, möchte ich mich auch mal kurz vorstellen.

Ich gehöre zu den Menschen, deren Knie einem Hund nicht standhalten konnte. Am 12.07. ist mir ein Boxer vor das rechte Knie gerannt und es hat geknackt. Die erste Röntgenuntersuchung im Krankenhaus ergab eigentlich gar nichts, so dass der Verdacht auf Bänderriss bestand. Erst 1 Woche später wurde beim MRT festgestellt, dass ich eine Tibiakopf Impressionsfraktur und einen gerissenen Meniskus innen habe.

Meine OP war dann am 22.07. und ich habe nicht schlecht gestaunt, als nach der OP 8 Schrauben, 1 Platte, eine lange Narbe am Schienbein und eine ordentliche Narbe am Beckenkamm meinen Körper zierten. Nach den OP-Voruntersuchungen hieß es noch, dass man arthroskopisch mit 3 Schrauben "das Problem" beheben könne. Das Urteil: 12 Wochen Nullbelastung - nach 6 Tagen Entlassung aus dem Krankenhaus.

Die ersten 14 Tage nach Entlassung verliefen den Umständen entsprechend gut und ich war zwischendurch schon in einem Bereich, in dem ich die Schmerzmittel absetzen konnte. Mit der Bewegungsschiene bin ich auf 75 Grad gekommen und habe mich gefreut wie ein kleiner Schneekönig. Anscheinend wird man mit dieser Verletzung aber nicht einfach irgendwann schmerzfrei und das war's, sondern neue Schmerzen können einen immer wieder überraschen. Das Bein, bzw. eher die Haut am operierten Unterschenkel ist bei mir noch immer so sensibel, als dass ich es mit einer Decke kaum zudecken kann. Ablegen des Beins geht immer kurz schmerzfrei und fängt dann an unangenehm zu werden. Sehr demotivierend, wenn das so auf und ab geht.

So, jetzt will ich gar nicht weiter jammern. Ich wollte nur meine Geschichte erzählen und freue mich über den Austausch mit Menschen, die das Gleiche hinter sich haben wie ich es jetzt durchstehe. Ihr versteht die Situation einfach besser als das Umfeld, dass diese Verletzung noch nicht gehabt hat. Alleine das Mitlesen hier war mir bislang aber schon eine große Hilfe. Besonders gegen die Depristimmung, die zwangsweise aufkommt.

Liebe Grüße an euch alle

Heiko

[Eterna]

Salü Heiko,

herzlich Willkommen.... hast Glück, es sind noch einige Zimmer frei, in unserer kleinen WG Such dir ein nettes aus und mach es dir bequem...

Das wichtigste hast du ja schon von selber festgestellt. Es geht oft ständig auf und ab...und man braucht ne Menge Geduld und gutes Sitzfleisch.
Aber das lernt man, schneller als man denkt.

So, jetzt will ich gar nicht weiter jammern.

Ist hier ausdrücklich erlaubt.... jeder kann verstehen, dass man solche Tage hat, wo nicht mal Schokolade hilft.
Also, keine Scheu... hier darfst du , je nach Tagesform auflaufen, musst dich weder zusammenreißen noch verstellen.

Also, bis denne
LG
Marion

[Violett]

Hey heiko

Herzlich willkommen bei uns! Momentan haben doch wieder 1-2-3 Neulinge zu uns gefunden.

Wie geht es dir mit der Entnahmestelle am Beckenkamm? Das würde mich brennend interessieren...
War es dein Hündi, der dich angerämpelt hat? Seit meiner OP gehe ich allen tobenden Hunden aus dem Weg, aus Angst er könnte mich umhauen. ICh liebe Hunde über alles und wenn ich etwas mehr Zeit hätte, hätte ich schon längst einer. Obwohl ich bin froh hatte ich in den letzten 2 Jahren keinen, denn das würde die Kniegeschichte nur komplizierter machen.
Du bist bei uns genau richtig, denn wir verstehen dich ohne wenn und aber! Den all die Phasen von Schmerzen, Unsicherheit und Ärger haben wir alle durch oder sind mitten drin
Weisst du den wie dein Bruch genau definiert ist?

Gruss
Violett

[aussie]

Hallo Heiko!

auch von mir ein "Herzlich Willkommen"!

die Auf und Abs sind voll normal. Das wird schon! Und nicht alle Fälle sind langwierig und kompliziert! Es gilt, Ruhe bewahren, nicht ins Bockshorn jagen lassen und viel Geduld haben!

Die Zeit mit 0-Belastung (8 Wochen) fand ich persönlich auch am nervigsten, da von 100 auf 0 ausgebremst. Danach geht es aufwärts, mal langsamer manchmal auch rasant, insbesondere, wenn mehr als 15-20kg auf das Bein dürfen und sollen. Dann bekommt man langsam sein Leben wieder zurück.

Ich hatte gestern mein spontanes Aha-Erlebnis, als ich ganz plötzlich, ohne wirklich damit zu rechnen, nach gut 13 Wochen die ersten Schritte wieder ohne die Krücken laufen konnte. Das war dann die "Vollbeschleunigung" zurück ins Leben und mein Grinsen war kaum aus dem Gesicht zu bekommen.

Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es bei dir auch so gut läuft.

Gruß Nicole