Mein Trümmerknie - Verzweiflung vs. Hoffnung

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

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kletterine
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Mein Trümmerknie - Verzweiflung vs. Hoffnung

Beitrag von kletterine »

Erst einmal ein Hallo in die Runde,

nachdem ich nun schon seit inzwischen 15 Monaten hier immer mal wieder mitlese und mir den ein oder anderen wertvollen Tip geholt habe möchte ich nun auch mal die Geschichte meines Trümmerknies mit euch teilen.

Alles begann bei mir im August 2013 als ein sorgloser Autofahrer rückwärts aus seiner Parklücke fuhr ohne sich jedoch dabei umzudrehen. So konnte er auch nicht sehen dass ich genau in diesem Moment auf meinem Fahrrad hinter seinem Auto zum stehen gekommen war um einen Freund zu verabschieden. Kurze Zeit später lag ich auch schon wimmernd vor Schmerz auf der Straße und mir war sofort klar, irgend etwas stimmt mit meinem Knie so gar nicht. :?
Um das ganze hier mal abzukürzen: 3 Tage später war die laterale Tibiakopfimpressionsspaltfraktur mit einer Platte und 12 Schrauben versorgt, die Weber A Fraktur hatte ja genug Zeit zu heilen bei 8 Wochen 0-Belastung.
Von der Zeit im Krankenhaus und den nun folgenden Wochen brauche ich euch wohl nicht allzuviel erzählen: Schmerzen trotz voller Dröhnung die kaum zu ertragen waren, Verzweiflung, Tränen, Ungeduld, ...
In meiner Naivität dachte ich ja noch nach 8 Wochen schmeiße ich die Krücken in die Ecke und weiter gehts...

Die bittere Realität war allerdings dass ich im Januar mehr schlecht als Recht in der Reha herum humpelte. Zu diesem Zeitpunkt machte mir mein Fuß jedoch fast mehr zu schaffen. Nach einem MRT des Fußes teilte mir der nicht sonderlich sensible Radiologe mit: "Morbus Sudeck". Ein neuer Tiefpunkt war erreicht. Im Nachhinein stellte sich jedoch heraus, dass es sich um eine Entkalkung der Knochen auf Grund der langen 0-Belastung handelte, die Schmerzmittel haben wohl ihr übriges dazu beigetragen. Hätte mir jemand gesagt dass ich Vitamin D und Kalzium brauche hätte sich das vielleicht verhindern lassen :roll:
Im Rahmen der Reha und der damit verbundenen Belastungssteigerung ging es dem Fuß also von Woche zu Woche besser, so dass die Physiotherapeuten sich in der letzten Rehawoche auch mal um das Knie kümmern konnten. Aber trotz intensivem Training waren sie irgendwie nie so ganz zufrieden mit der Beinachse.
Da ich aber eigentlich zu den Menschen gehöre die versuchen in jeder noch so beschissenen Situation das Beste zu sehen habe ich fleißig weiter trainiert, auch wenn klar war da stimmt irgendwas nicht.
Ein Ärztemarathon folgte, verbunden mit vielen Tränen. 4 Ärzte sagten mir dass ich mich damit abfinden müsste nie wieder Sport zu machen. Ich solle mir überlegen ob ich nicht jetzt schon eine TEP wolle, sonst hätten sie auch keine Idee. Ich bin 34 und war vor dem Unfall sportlich sehr aktiv, irgendwie konnte ich mich damit nicht abfinden.
Ich habe also unglaublich viel gelesen (unter anderem hier) und meinen Ärztemarathon fortgesetzt.
Dann endlich der Durchbruch: in der Reha wurde mir ein Orthopäde empfohlen der sich auf Knie spezialisiert hat. Als der meine Röntgenbilder sah konnte er erstmal so gar nicht verstehen was die Kollegen sich bei der OP wohl gedacht haben. Sie hätten wohl zusätzlich zum seitlichen Schnitt durch die Kniekehle da ran gemusst um die nach seiner Einschätzung 10-20 Trümmerteile vernünftig zusammen zu bauen. So aber hatten sie es geschafft mir eine Stufe ins Plateau zu basteln. Unterschied: 1 cm!
Darüber hinaus war ein Teil des Material abgesackt so dass mein Knorpel auf den CT Bildern wie eine Kraterlandschaft aussieht. Die tiefste Krater reichen wohl bis auf die obersten Schrauben runter.
Dieser wunderbare Arzt hatte aber gleich mehrere tolle Ideen. Er hat mir eine Orthese verschrieben, die in der Streckung die Beinachse korrigiert. Mit der kann ich nicht nur fast schmerzfrei laufen, sondern inzwischen sogar (zumindest einige Minuten) tanzen und die Treppen zu meiner Wohnung hochkommen (zumindest so lange ich nichts schweres tragen muss). Ich habe mich sogar getraut wieder klettern zu gehen (vor dem Unfall war ich min. 2x die Woche) und habe inzwischen meine Klettertechnik so verändert dass ich fast wieder so gut wie vor dem Unfall bin 8) Aus dem linken Bein hochdrücken geht noch nicht wieder aber man wird ja erfinderisch :)

Diese Wunderorthese begleitet mich nun schon seit einem 3/4 Jahr, aber ich habe die Hoffnung sie wieder los zu werden, wieder ein gerades Bein zu bekommen und evtl. sogar noch etwas "frischen" Knorpel. Denn zusätzlich zu der Orthese gab es noch eine Überweisung zu Prof. Jagodzinski (damals noch an der MHH), mit den Worten "wenn einer das hin bekommt dann der".

to be continued....
baeumchen
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Re: Mein Trümmerknie - Verzweiflung vs. Hoffnung

Beitrag von baeumchen »

Hallo Kletterine,

herzlich Willkommen in unserer netten Runde, die wohl grad etwas ruhiger ist.
Na, da haste ja auch schon einges hinter dir, aber dei schlimmste Zeit ja schon überstanden :lol: Dein Bericht kommt mir in vielen Punkten sehr bekannt vor.
Wohnst du in Hannover? ich komem aus dem Ruhrgebiet, bin aber nach missglückter Erst-OP udn über diverse Umwege in Hannover in der Sportsclinic bei Prof Lobenhoffer gelandet, der mein Bein durch mittlerweile 3 weitere OPs gerettet hat. Ohne ihn könnte ich heute wohl nciht einmal mehr ohne Krücken laufen.

Bei mir wurde damals auch 4 Monate nach Erst-OP in der Reha fesgestellt dass alles vermurkst wurde.
kletterine hat geschrieben:in der Reha wurde mir ein Orthopäde empfohlen der sich auf Knie spezialisiert hat. Als der meine Röntgenbilder sah konnte er erstmal so gar nicht verstehen was die Kollegen sich bei der OP wohl gedacht haben. Sie hätten wohl zusätzlich zum seitlichen Schnitt durch die Kniekehle da ran gemusst um die nach seiner Einschätzung 10-20 Trümmerteile vernünftig zusammen zu bauen. So aber hatten sie es geschafft mir eine Stufe ins Plateau zu basteln. Unterschied: 1 cm!
DAS hätte O-Ton von Mc Dreamy sein können. Hat mir damals fast wortwörtlich dasselbe gesagt. Es gab dann nur noch den Zusatz : "Die haben schon nach Lehrbuch operiert, aber deren Lehrbuch ist mindestens 20 Jahre alt" :shock: :shock: :shock:

Solltest du also aus der Ecke kommen, kann ich dir die Kollegen der Sportsclinic nur empfehlen. Bei mir wurde schließlich durch ne Umstellungs-OP das Bein begradigt und somit weitere Spätfolgen vorgebeugt.

Solltest du noch Fragen haben, nur zu. Hab am Freitag mein Metall rausnekommen udn somit aktuell etwas mehr Zeit zu schreiben :lol:

Ansonsten wünsche ich dir gute Besserung udn viel Spaß mit uns. Bin auf deine Fortsetzung gespannt :mrgreen:

Liebe Grüße

das Bäumchen
kletterine
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Re: Mein Trümmerknie - Verzweiflung vs. Hoffnung

Beitrag von kletterine »

Hallo Bäumchen,
erst einmal danke für dein nettes Willkommen hier. Witzig auch (oder vielleicht zu erwarten?) dass du dich als erstes meldest. Tatsächlich habe ich in den letzten Monaten viel in deinem Thread gelesen und deine Geschichte war für mich Motivation nicht aufzugeben nachdem mir mehrere Ärzte gesagt haben ich solle mich damit abfinden dass es nicht mehr wird.
Also erstmal DANKE dass du deine Geschichte hier geteilt hast!!!
Ich habe nachdem ich von deinen OP´s gelesen habe auch direkt versucht bei Prof. Lobenhoffer einen Termin zu bekommen, hatte jedoch keine Chance da ich nicht privatversichert bin und auch keine Zusatzversicherung habe. Als nächstes habe ich versucht über meinen Anwalt zu erreichen dass die Haftpflicht des Fahrers das übernimmt aber das wurde abgelehnt. Ich hätte bestimmt auch weiter darum gekämpft wenn mir nicht zeitgleich mit der Ablehnung mein Orthopäde gesagt hätte dass er Jago an der MHH (also auch Hannover) inzwischen für die bessere Wahl hält.
Aber vielleicht der Reihe nach....

Nach all dem habe ich also einen Termin an der MHH gehabt (im Bergmansheil war ich auch schon, bin aber mit einem eher frustrierenden Ergebnis da raus). Nach endloser Wartezeit kam Jago endlich und erklärte mir man könne quasi aus dem Beckenkamm ein großes Stück Knochen entnehmen und nach einem vorher angefertigten Modell so zurecht schnitzen und einfügen das die Stufe ausgeglichen wird. Nach 6 Wochen würde man dann schauen ob die Beinachse stimmt und ggfs. noch eine Umstellungsosteotomie machen. Außerdem könne er erst während der OP sehen wie der Knorpel wirklich aussieht, ob ich noch einen Meniskus habe und wenn ja wie der aussieht usw.
Es bestünde wohl die Möglichkeit bei Bedarf Knorpelzellen zu entnehmen, diese im Labor zu züchten und zu implantieren.
Wow, das erste mal eine Aussage die Hoffnung machte!!! ABER im Moment wäre mein Knochen noch nicht bereit dazu, durch die lange Zeit ohne Belastung zu porös. O-Ton: "Sie müssen sich das vorstellen als würden Sie versuchen einen Zwieback zu modellieren" Da ich durch die Orthese aber halbwegs laufen konnte und einfach den Sommer ohne große Schmerzen und Krücken genießen wollte passte mir das ganz gut. Ach ja, und dann war noch das Problem das Jago die Klinik wechselt und nach Statthagen geht.
Also habe ich mich 2 Monate später nochmal in Statthagen vorgestellt und bin mit einem OP Termin für Mitte November wieder raus gegangen. Ich dachte mir: super, reichlich Zeit alles zu organisieren. Und in der kalten Jahreszeit kann man es auch mal verkraften nichts zu tun :wink:
Arbeitstermine wurden so geplant dass ich ab November länger ausfallen kann, gleich mehrere Leute für die Kinderbetreuung während dieser Zeit eingespannt (ich bin alleinerziehend, da muss so was länger geplant werden) und ich habe versucht mich mental darauf einzustellen.
Und dann, Ende Oktober erfahre ich: OP verschoben. Nach vielen Telefonaten habe ich nun erfahren dass der Grund wohl ist dass die Feinschicht CT Aufnahmen auf Grund der Platte nicht verwendet werden können um ein gescheites Modell zu erstellen. Also: Planänderung
In einem ersten Schritt soll das Metall raus und eine Athroskopie gemacht werden um zu schauen ob ggfs. Knorpelzellen entnommen werden müssen. Ab Ende Januar kann dann die große OP über die Bühne gehen (I hope so). Einen konkreten Termin habe ich immer noch nicht, was mich ganz wahnsinnig macht, aber ich hoffe in den nächsten Tagen endlich mehr zu wissen.

So, das war nun in der Kurzzusammenfassung meine Geschichte. Ich hoffe sehr dass der/die ein oder andere vielleicht auch neue Hoffnung schöpfen kann weiter zu kämpfen, so wir mir Bäumchens Geschichte Hoffnung gegeben hat. Und für alle die die noch am Anfang stehen möchte ich betonen: es muss nicht so scheiße laufen und ist hoffentlich nicht immer gleich mehrere OP´s nötig.
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Eterna
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Re: Mein Trümmerknie - Verzweiflung vs. Hoffnung

Beitrag von Eterna »

Salü Kletterine,

ich sach nur wow....und herzlich Willkommen in unserer WG. Mach es dir gemütlich und fühl dich wie zu Hause.

Tja, unser Baeumchen ist schon von einer zarten Planze zu einem großen starken Baum geworden und aus der anfänglich verunsicherten und ängstlicheb Person zu einem wichtigem und gutem Ratgeber geworden. Das ist eines der wenigen positiven Seiten an einer solchen Verletzung....du wächst du dich hinaus und entwickelst eine Stärke die manch einer ( meist auchg man selber ) dir nicht zugetraut hätten. Dabei ist dieses Forum, jedenfalls für mich, schon DAS Beste überhaupt. Wir sind zwar alle keine Ärzte oder sonstwas ähnliches...aber dasist auch gut, denn deren Meinung kennen wir ja. Aber wie man mit so einer Sache klar kommt und was einem zusteht das erfahrt man eben leichter von Menschen die das eben selber durch haben.

ich hoffe du fühlst dich hier wohl, auch wenn es in der letzten Zeit sehr ruhig geworden ist......wird sich bei Glatteis bestimmtwieder ändern. Oh....war das jetzt gemein....... :oops: :roll: :shock: :mrgreen:

LG
Marion
Alle sagten: " Das geht nicht !"
Dann kam einer, der wusste das nicht
und hat es gemacht.
baeumchen
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Re: Mein Trümmerknie - Verzweiflung vs. Hoffnung

Beitrag von baeumchen »

huhu,
Eterna hat geschrieben:Tja, unser Baeumchen ist schon von einer zarten Planze zu einem großen starken Baum geworden und aus der anfänglich verunsicherten und ängstlicheb Person zu einem wichtigem und gutem Ratgeber geworden.
Danke für die Blumen Marion, aber die geb ich dir mal direkt zurück :mrgreen: Wo wäre ich nur ohne Euch gelandet? Manchmal laub ich, ind er Psychiatrie :oops: Und das meine ich ehrlich... so ein sch... Bruch udn die Komplikationen können einen echt schon an seine Grenzen bringen. Umso wichtiger sind die Tipps von denen, die ähnliches schon hinter sich haben, oder einfach aufbauende Worte von denen, die es verstehen wenn man durchdreht. ist halt leider ind er direkten Umgebung nciht immer gegeben - erst Recht nciht über die Dauer der Heilung :evil:

Mmmh - das mit Lobenhoffer ist leider echt schwierig geworde. er selbst hat mittlerweile sien Kassenzulassung abgegeben. Ich zahle also inzwischen die Sprechstunden auch selbst, und die OPs übernimmt zum Glück die privare Zusatzversicherung, die ich GsD habe.
Aber der Jago hört sich ja auch nciht schlecht an. Die Vorgehensweise ist eigentlich nahezu dieselbet wie das was Lobenhoffer bei mir gemacht hat. Nur das Lobenhoffer das Knochenstück während der OP ohne Modell geschnitzt hat. Hatte also erst die OP mit geschnitztem Knochenstück, dun dass die ME der Est-OP plus Umstellungs-OP als zweite OP ei Lobenhoffer.

Bzgl. Meniskus etc bin ich selber noch sehr gespannt. bei mir wurde bislang nur 1 MRT gemacht, auf dem man leider fast nix sehen konnte - wegen des Metalls. Jetzt, wo ich zum ersten mal seit über 3 Jahren garkein Metall mehr drin hab, werden wir wohl im Januar/Februar ein MRT machen. Bin schon sooooooo gespannt, denn zum thema Meniskus hab ich ja verschiedenste Aussagen. Lobenhoffer hat sich da aber nie so richtig gekümmert, weil für ihn der Knochen oberste Priorität hatte und er mein zickiges Knie nicht noch mehr belasten wollte, durch Spiegelung etc.. Hatte halt echt viele viele Probleme.....


Sooo - schön dass meine Geschichte dir MUt geben konnte.Dafür ist genau das Forum da. Und du hast Recht: es kann auf jeden Fall auch alles Bilderbuch laufen. ich denke hier tümmeln sich überwiegend diejenigen, die Probleme hatten, denn bei denen, bei denen alles gut läuft nimmt der Bruch garnicht soooo viel EInfluss auf das Leben wie bei denen, wo einfach was schief geht.

Sooo - nun aber auch Dir ein schönes Wochenende. Bin echt gespannt wie es bei dir weitergeht, udn würd mich sehr freuen wenn du uns weiter berichtest.

Liebe Grüße

das Bäumchen
Aber jetzt wird es mal Zeit für ne Bestandsaufnahme :mrgreen:

Ich drück dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen, dass es dann Anfangd es Jahres bei dir weiter geht udn alles wie geplant klappt. Im Bergmannsheil war ich auch schon - aber erst als ich die ME geplant hab. Konnet es dann aber doch nciht - mein Bauch sagte mir, dass Lobenhoffer das machen muss. Und das war auch gut so. Hör auf dein Bauchgefühl - ich merke mittlerweile wenn das nciht stimmt, dass verkrampft schon das ganze Bein so dermaßen, dass der beste Operateur mir nciht helfen kann, weil ich seine Behandlung nciht zulassen kann.
Ingo
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Re: Mein Trümmerknie - Verzweiflung vs. Hoffnung

Beitrag von Ingo »

Hallo Kletterine,

habe deine Geschichte aufmerksam gelesen, zu beneiden bist du natürlich nicht, aber viele haben hier ähnliches durchgemacht.

Ich wollte nur mitteilen, dass ich auch eine Stufe auf der lateralen Gelenkfläche habe,weil sich das Plateau nach der OP und dann nach der Vollbelastung nochmal etwas abgesängt hat, was keine Seltenheit ist bei solchen Trümmerfrakturen. Meine Stufe ist aber nicht ganz so tief (einige mm) , wie bei dir.

Ich Januar 2015 ist der Unfall 9 Jahre her. Ich habe wegen der Stufe nichts mehr machen lassen, da mir immer mitgeteilt wurde das man da sowieso nichts macht und es eher schlimmer werden kann.

Aber momentan geht es meinem Knie wieder ganz gut, nachdem ich im Frühjahr über einem Zeitraum von ca. 4 Monaten mächtige Probleme hatte ,so das die TEP wieder in den Gedanken kam. Habe dann 5 x Hyaluroninjektionen bekommen, danach wurde es langsam besser ,ob es durch die Injektionen ist, kann ich aber nicht bestätigen.

Ich hoffe das deine OP dann irgendwann stattfindet und von Erfolg geprägt ist.

Ich wünsche dir weiterhin alles Gute.

Viele Grüße

Ingo
kletterine
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Re: Mein Trümmerknie - Verzweiflung vs. Hoffnung

Beitrag von kletterine »

Soo, bei mir geht es nun weiter (wenn nicht kurzfristig wieder alles abgesagt wird). Gestern wurde mir mitgeteilt dass Jago mich für Montag zur ME und Arthroskopie eingeplant hat. Ich habe in windeseile alles organisiert. Kind für nächste Woche untergebracht, Arbeitstermine abgesagt, jetzt muss ich nur noch vorsichtshalber schon mal die Weihnachtsgeschenke besorgen, wer weiß wann ich wieder gut laufen kann :?
Kann mir da einer mit seinen Erfahrungen weiter helfen? Ich hab noch keine Ahnung wie das Belastungsschema und die Kniebeugung nach so einer Geschichte sind...
Aber verglichen mit dem was ich schon hinter mir habe und was auch noch an OPs auf mich zu kommt hoffe ich das wird ein Klacks und versuche mich nicht verrückt zu machen.

Auf jeden Fall möchte ich jetzt schon mal danke sagen für eure guten Wünsche und aufmunternden Worte. Es tut wirklich gut sich mit Menschen auszutauschen die ähnliches erlebt haben / erleben :)
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Re: Mein Trümmerknie - Verzweiflung vs. Hoffnung

Beitrag von baeumchen »

Huhu,

erstmal Sorry für meine vielen Tippfehler im letzten Beitrag :shock: Da war ich wohl zu schnell beim Tippen :mrgreen:
Na - nun gehts bei dir aber ja schneller los als erwartet :D
Die ME fand ich wirklich easy im Vergleich zu den anderen OPs. Zumindest was Narkose, Schmerzen, Belastung etc angeht. Bei mir ist sie ja nun heute genau 2 Wochen her, udn eigentlich ist soweit alles in Ordnung.
leider ist mein Knie ja grudnsätzlich zickig, so dass es grad mit alten Reaktionen von den letzten OPs meint, mich bei Laune halten zu dürfen. D.h. dass es einfach schnell anschwillt (bzw eher das ganze Bein und weniger das Knie), und mein Oberschenkel komplett zu macht :evil: :evil: :evil: :evil: Wie gesagt, sind alles alte Bekannte von meiner Vorgeschichte. Aus diesem Grund hab ich noch etwas Probleme, aber eigentlich ist man zumindest schnell wieder in der Lage im Haus ohne Krücken zu gehen - und DAS ist ja schon mal was.
Ich selbst hatte allerdings keine ASK.

Drück dir schon mal beide Daumen, dass alles gut läuft, udn du dann nächste Woche genau weist, wie es weiter geht.

liebe Grüße

das Baeunchen
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Re: Mein Trümmerknie - Verzweiflung vs. Hoffnung

Beitrag von kletterine »

Puuh, geschafft. Und, Bäumchen du hattest Recht, im Vergleich mit allem anderen echt keine große Sache. Die Narkose war super, die nervige Oma im Nachbarbett gehört wohl dazu und der Wundschmerz wird nachlassen. Im Moment humpel ich noch mehr schlecht als Recht an Krücken durch die Gegend, darf aber belasten so weit es sich o.k. anfühlt.
Das Beste ist auf jeden Fall dass der Knorpel wohl noch ganz gut aussieht und mit der Knochentransplantation einfach angehoben wird. Also nix mit gezüchtetem Knorpel... :mrgreen:
Ein Teil des Meniskus wurde mir entfernt, was mich im ersten Moment erschreckt hat, aber Jago hat mir heute morgen erklärt dass ich scheinbar einen Scheibenmeniskus hatte, also einfach zu viel :lol:
Und für den Moment das Beste ist: ich durfte heute nach Hause!!! Da fällt mir das mit der Geduld doch gleich viel leichter :mrgreen:

LG, Andrea
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