Neues Opfer - konservative Therapie?

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

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Butschi
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Neues Opfer - konservative Therapie?

Beitrag von Butschi »

Hallo Ihr Lieben,
leider hat es mich nur auch erwischt :( Ich bin 27 und wohne nähe Stuttgart. Letzte Woche Dienstag bin ich beim Schifahren in Österreich unglücklich gefallen (letzte Abfahrt). Bin irgendwie mit den Schi übereinander gekommen und meine Beine haben sich verdreht und dann gestaucht. Im ersten Moment hat es natürlich höllisch weh getan, als ich dann aber die Schi abhatte und das Bein gerade war ging es eigentlich.
Bin dann aber noch mit Skiern runtergefahren und wurde auch noch zum Apres-Ski überredet :oops: (war von Anfang an für den Tag geplant und wollte dann auch nicht der Spielverderber sein).

Am nächsten Tag hatte ich dann allerdings doch irgendwie ein ungutes Gefühl. Jedes mal wenn sich mein Bein leicht verdrehte stach es ordentlich. Ich dachte erst naja wwhl der Meniskus... Also doch mal zum Arzt und zwar gleich Unfallorthopäde/Chirurg. Ich hatte Glück, der Arzt organisierte mir irgendwie vorher noch einen MRT Termin. Diagnose aber dann leider: unverschobene, laterale Tibiakopffraktur. Ich glaube auch nur Teilweise, sicher bin ich mir aber nicht. Der Arzt meinte man könnte das natürlich operieren, wenn es sein Knie wäre, würde es aber nicht machen. Ich hab also wohl wirklich richtig Glück gehabt.
Bekam dann Krücken 4-6 Wochen, DON-JOY, Physio und ELektrotherapie verschrieben, Kontrolle in 2 Wochen, 2-3 Monate kein Sport, vieleicht könnte ich nach 2 Monaten ein bisschen Radeln.
Eelektrotherapie soll über ein Leihgerät gehen, aber es ist noch nicht ganz klar, obs die Krankenkasse übernimmt...

Was ich nun sehr merkwürdig finde: Ich habe nur eine ganz minimale Schwellung (wenn Überhaupt) und so gut wie keine Schmerzen beim Gehen auch ohne Krücken (und natürlich ohne Schmerzmittel)
Zwei Tage später war ich nochmal beim Arzt, weil ich noch ein Rezept abholen musste. Ich fragte Ihn ob ich die Krücken überhaupt brauchte, da ich ja keine Schmerzen hätte, und er meinte naja eigentlich könnte ich sie jetzt auch weglassen (da ja DONJOY).
Habe jetzt hier im Forum einiges gelesen und bin ein wenig verunsichert, ob das nun sein kann????
Sicherheitshalber hab ich die Krücken auch erstmal wieder ausgepackt bis zur nächsten Kontrolle.

Eine andere Frage ist noch.. ich bin wirklich sehr Sportverrückt (normal 5-6mal die Woche) und fühle mich jetzt natürlich total eingeschränkt. Sport ist für mich wirlich essentiel und gehört für mich einfach wie Essen und Schlafen zum meinem normalen Tag dazu. Kann ich nicht trotzdem irgendwie Übungen machen wo man das rechte Bein nicht braucht? Z.b. Oberkörpertraining? Oder halt eben das andere Bein trainieren (soll ja auch vor Muskelabbau des betroffenen Beines schützen)?

Ich würde mich echt freuen wenn sich hier jemand meldet und mir vielleicht weiterhelfen kann :)

ganz liebe Grüße,
Butschi
Seidenpfötchen
Beiträge: 1634
Registriert: Mi Sep 29, 2010 6:49 pm
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Re: Neues Opfer - konservative Therapie?

Beitrag von Seidenpfötchen »

Hallo Butschi,

herzlich Willkommen bei uns, auch wenn es zur Zeit sehr ruhig bei uns ist.

Ohne op ist eigentlich immer die bessere Variante ( wo es ein Grenzfall ist ), aber es ist auch sehr Risiko behaftet, da man schnell leichtsinnig wird ( wer auch immer....... , ob nun du oder die weiter behandelten Ärzte)

Ich würde mich nach der Aussage richten ( .... also wenn es mein Bein wäre..... ), dessen Bein du dann nun doch nicht hast ... - lach

Nimm deine Krücken, 6 Wochen + ..???.... Wochen sind ja nun nicht wirklich viel, gemessen an den Jahren die du ja noch aktiv sein willst.

Ich verstehe es trotzdem nicht, warum man bei seinem Körper immer so großzügig ist. Kein Mensch würde auf die Idee kommen, sich auf einen angeknacksten Stuhl zu setzen ( und der hat 4 Beine ) und denken " wird schon gut gehen ".
Auch wenn er gerade geleimt wäre, würde man einen großen Bogen um diese Teil machen und artig warten bis der Kleber ausgehärtet ist. Nein, man würde sicherheitshalber dem Stuhl noch 4 Wochen mehr geben, bis man sich da wieder drauf setzt.

Und das ist ein Stuhl - hallo - , wen interessiert den das - eigentlich, wenn er in alle Einzelteile zerberstet, kauft man sich halt einen neuen.
Nein, das macht man nicht, man hat den Stuhl einfach lieb gewonnen.........

Wenn du dir dies immer vor Augen hältst, wirst du immer das richtige machen.

Wenn du noch Fragen, stell sie.

Bis bald
Seidenpfötchen
Butschi
Beiträge: 2
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Re: Neues Opfer - konservative Therapie?

Beitrag von Butschi »

Hallo Seidenpfötchen!

Ersteinmal vielen Dank für deine Antwort!
Generell bin ich sehr froh, dass es noch einigermaßen glimpflich ausgegangen ist und der Bruch konservativ behandelt werden kann.
Ansonsten tendiere ich meistens dazu mich ein bisschen zu übernehmen ;) was wohl hier wahrscheinlich auch der Fall ist ;) Zugegeben ist es aber auch nicht ganz einfach :( (Bewegung ist ein echtes Grundbedürfnis bei mir geworden :cry: )

Was mich prinzipiell irritiert ist, dass der Arzt bei dem ich war, schon ein sehr renommierter Arzt auf dem Gebiet ist und sich gerade mit Knie richtig gut auskennt :( Als er meinte ich könnte die Krücken eigentlich weglassen habe ich das natürlich (voller Euphorie) auch erstmal getan (gestern + vorgestern). Erst nachdem ich gestern hier im Forum sooo viel über Ruhigstellung etc. gelesen habe, dachte ich mit Krücken wäre vielleicht doch nicht so verkehrt (gestern abend)

.... ich weiß ja nicht wie es bei einer milden form ist...er sagte im konventionellen Röntgenbild hätte man den Bruch wahrscheinlich noch nicht einmal gesehen...und dazu kommt noch, dass ich wirklich vom Unfalltag an so gut wie keine Schwellung hatte und keine Schmerzen (außer wenn ich den Unterschenkel drehe, was mit der Don-Joy schiene ja nicht mehr passiert) Ich kann mir andererseits aber überhaut nicht vorstellen, dass er mir das ohne Krücken gehen empfohlen hätte, wenn es den Heilungsverlauf so negativ beeinträchtigen könnte.

Wie du siehst ich bin total hin und hergerissen!

Seit heute versuche ich nun sicherheitshalber den Großteil der Zeit mit Krücken zu gehen, außer vielleicht für Kleinigkeiten zuhaus, wie essen machen (bin tagsüber allein) und hoffe dass der Kontrolltermin dann Klärung bringt :)
Vielleicht weiß aber auch meine Physiotherapeutin weiter, der erste Termin ist da auch schon am Dienstag....

ganz liebe Grüße,
Butschi
Seidenpfötchen
Beiträge: 1634
Registriert: Mi Sep 29, 2010 6:49 pm
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Re: Neues Opfer - konservative Therapie?

Beitrag von Seidenpfötchen »

Hallo Butschi,

wenn du dich durch das Forum liest, wirst du auch einige finden,die nur eine leichte Form hatten ( z.B Thomas - Seite 3 ) und die hatten nicht nur Krücken sondern auch noch 0 - Belastung.

Dadurch das unsere Verletzung sehr komplex ist und es sehr viele Varianten gibt, gibt es auch keine einheitliche Gebrauchsanweisung. Sondern jeder entscheidet ( Arzt ) nach seiner Meinung und Vorstellung.

Aber am Ende ist es dein Knie und du musst allein für dich entscheiden.

LG
Seidenpfötchen
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