Wie war das noch mal mit der Metallentnahme?

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

testpilot
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Wie war das noch mal mit der Metallentnahme?

Beitrag von testpilot »

Ihr lieben Tibiaköpfler!

Unzählige Meinungen verunsichern mich zunehmend und lassen mich nicht zur Ruhe kommen. Dabei möchte ich doch so gern mit diesem leidigen Thema abschliessen - soweit dies eben möglich ist. In den vergangenen Jahren musste ich mich einigen Gutachten unterziehen und die Ansichten, ob Metallentnahme ja oder nein, klaffen massivst auseinander. Während mich der Arzt vor wenigen Wochen darauf aufmerksam machte, dass ich die Platte so schnell wie möglich entfernen lassen sollte, sagte mir einer seiner Kollegen im Dezember, es würde keine Besserung bringen und da mir ein künstliches Kniegelenk sowieso nicht erspart bliebe, wäre diese OP unnötig und würde nur zusätzlich ein Operationsrisiko mit sich bringen. Tzzz, ist der ahnungslos! Natürlich wird´s was bringen, natürlich wird´s besser. Immerhin denke ich nach wie vor positiv und hab unendlich viel Geduld. :mrgreen:
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe mich heute dazu entschlossen, die Abstützplatte so schnell als möglich entfernen zu lassen. Diesen Anlass werden wir auch dafür nehmen, um unseren Jüngsten - der ja mittlerweile auch schon 20 Monate alt ist, abzustillen. ;-) Er erklärt mir zwar immer, er wäre noch ein Baby, aber schön langsam kann ich ihm das einfach nicht mehr glauben. Immerhin ist er ja auch schon schwerer, als seine 3-jährige Tibiakopfschwester. Ja, meine Lieben, so vergeht die Zeit. Mein Unfall jährt sich in ein paar Wochen zum vierten Mal.
Ich bin jetzt lediglich verunsichert, wie es um die Zeit nach der OP steht. Werde ich im Stande sein, mich um meine 3 Kinder zu kümmern? Brauche ich Hilfe im Haushalt? Wie sieht´s schmerztechnisch aus? Man kann das natürlich nur sehr subjektiv beantworten, aber die Summe eurer Erlebnisse ergibt ja nun doch wieder etwas objektives. ;-)

Ich hoffe sehr, dass es euch allen gut geht und freue mich sehr auf eure hilfreichen Antworten.

Herzlichen Gruss aus Wien,

testpilot
testpilot
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Re: Wie war das noch mal mit der Metallentnahme?

Beitrag von testpilot »

Huch, ganz vergessen, eine Arthroskopie ist auch geplant, falls jemand diesbezüglich etwas berichten kann.
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joelinho
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Re: Wie war das noch mal mit der Metallentnahme?

Beitrag von joelinho »

Hallo liebe Testpilotin!
liebe "Tibiakopffreundin" der 1. Stunde!

Freue mich sehr, wieder von dir zu hören, natürlich soll die 1. Antwort von mir kommen.
Meine (leider nicht hilfreiche) Antwort zum Thema Metallentfernung in deinem Fall ist aber :( : Ich weiß es nicht, ich weiß wirklich nicht was für dich besser ist.
Normalerweise hätte ich reflexartig gesagt, raus mit dem Metall, so wie bei mir. Ich bin immerhin ein paar Jährchen älter als du (mittlerweile bin ich 52) und zu mir hat der Arzt 2008 gesagt, du bist noch zu jung, bei dir muss das Metall auf jeden Fall raus, und ich bin froh dass ich es machen ließ.
Bei dir ist es aber offensichtlich so, zumindest nach deiner Aussage, dass du auf jeden Fall ein künstliches Knie brauchst. Ich kenne mich zu wenig aus, aber spätestens wenn du ein TEP bekommst, ist dein derzeitiges Metall im Weg und muß dem TEP Platz machen. Ob das dann so Zug um Zug in einer OP geht weiß ich eben nicht, denn dann hätte der eine Arzt recht gehabt und es wäre nur eine OP nötig. Wenn das aber nicht geht, dann ist es besser, dass dein Metall so schnell wie möglich herauskommt, dann kann der Knochen bis zur TEP besser verheilen.
Also leider nochmal, ich weiß es nicht.

Schmerztechnisch ist die ME nicht so schlimm (na ja ich rede halt immer von mir), und Hilfe für deine 3 Kleinen wirst du am Anfang - speziell die ersten 2 Wochen brauchen - du hast ja dann doch wieder eine relativ große Narbe, die schon verheilen will bevor du dich wieder voll reinhauen kannst.

Ganz liebe Grüsse nach Wien, ich hoffe es geht dir sonst (mit Fam. und so) recht gut.
Gruß, Joelinho
catwoman
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Re: Wie war das noch mal mit der Metallentnahme?

Beitrag von catwoman »

Hallo testpilot!
Deine Frage, ob man das Metall wieder entfernen soll kann ich Dir leider auch nicht beantworten.
Ich habe jedenfalls gehört, dass es bis zu einer Altersgrenze von ca 60Jahren normalerweise wieder entfernt wird.
Bei mir erfolgte die ME nach fast 14 Monaten und war völlig komplikationslos.
Ich hatte allerdings nur 2 Schrauben im Knie.
In der Früh wurde ich unter Vollnarkose operiert, Krücken brauchte ich keine, wurde am Nachmittag entlassen und konnte schon am nächsten Tag wieder Auto fahren.Ich war eine Woche in Krankenstand.
Meine Röntgenkontrolle nach einem Jahr hatte allerdings ergeben, dass das aufgestopfte Material wieder abgesackt ist und trotzdem geht es mir jetzt 2 1\2 Monate nach der ME immer noch gut.
Wünsche Dir jedenfalls alles Gute lg catwoman
Seidenpfötchen
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Re: Wie war das noch mal mit der Metallentnahme?

Beitrag von Seidenpfötchen »

Hallo Testpilot,

schön mal wieder etwas von dir zu hören.

Ach, wie die Zeit vergeht. Jetzt ist dein jüngster auch schon wieder 20 Monate.
Unabhängig von der ME, wie geht es dir, wie geht es euch und wie geht es deinem Knie?????
Was macht dein Gartenhäuschen, habt ihr schon umgebaut??????? Oder ist es doch ein uriges Gartenhäuschen geblieben??????

Fragen über Fragen, aber nun zu deiner Frage.

Ich kann mich erinnern, dass wir dieses Thema ja schon vor 2 Jahren hatten oder war es noch früher....... grübel, grübel......

Aber an meiner Meinung hat sich nichts geändert, raus mit dem Zeug, brauch kein Mensch mehr, es stört nur die Statik.
Und solltest du wirklich irgendwann mal eine TEP brauchen, muss dieses Metall sowieso raus. Und alles mit einem Abwasch machen zu wollen, ist selbst beim Abwasch nicht einfacher, denn wenn du zu viel Geschirr hast, wird es auch bloß nicht sauberer und du musst zwischen durch neues Wasser nehmen und stehst trotzdem, die doppelte Zeit in der Küche. Der einzigste Vorteil wäre, du bist nur einmal in die Küche gegangen.

Im Falle der ME, wäre also nur ein Vorteil beim Arzt zu sehen - und nicht bei dir.

Das einzigste was ich mir richtig überlegen würde, wäre die Arthroskopie.
Warum will man sie machen???????

Ansonsten ist die reine ME nicht vergleichbar mit der 1. op, aber du solltest doch damit rechnen, dass du 2 - 4 Wochen die Krücken brauchst. Die Narbe wird wieder aufgemacht, denn da dahinter vermutet man das Metall, die Schrauben hinterlassen Löcher, welche wieder zuwachsen müssen und je mehr sie sich in Gelenknähe befinden, desto vorsichtiger sollte man sein, damit es nicht zu Einbrüchen kommt.

Ich hatte keine Schmerzen, im Gegenteil, ich hätte danach Bäume ausreißen können, so gut und frei fühlte ich mich. Musste mich regelrecht zügeln.
Aber das empfindet jeder anders. Ich kann also nur für mich sprechen.

LG
Seidenpfötchen
testpilot
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Re: Wie war das noch mal mit der Metallentnahme?

Beitrag von testpilot »

Servus Onkel Joe! ;-)

Das freut mich wirklich ganz besonders, dass du dich gleich zu Wort meldest. Ich vermisse euch ja alle sehr sehr! Auf Grund meiner Auslastung ist es mir allerdings nicht möglich, mehr Zeit mit euch zu verbringen. Bei uns geht´s rund und das immer! :mrgreen:
Ja, reflexartig würde ich natürlich auch sagen, raus mit dem Metall, aber ich versuche eben schon, die Szenarien von allen Seiten zu beleuchten und mir ein Bild darüber zu machen. Da ich aber immer wieder Schmerzen habe die ich zum Teil mit dem Fremdkörper in Zusammenhang bringe, habe ich schlussendlich keine andere Wahl, als mich dieser OP zu unterziehen. Durch die OP lasse ich mich auch gar nicht einschüchtern. 8) Mir ist bewusst, dass es kein Vergleich zu dem Erlebten sein wird. Für mich geht es eher um die Zeit danach. Werde ich es schaffen allen gerecht zu werden? Kann ich ohne tägliche Unterstützung alles am laufen halten? Meine 2 Jüngsten brauchen immerhin eine 24-Stunden Betreuung. Und der Kleinste ist sowieso recht schräg drauf; wenn er nicht will, dass ich z.B. koche, schiebt er mich mit aller Kraft vom Herd weg. :roll: Da habe ich ohne kräftiges gegenwirken kaum eine Chance. Ein Bub halt. Was soll ich da noch sagen. Aber ich seh´ schon, ich werde mir wohl oder übel Hilfe organisieren müssen. Danke der Nachfrage, sonst geht´s mir gut. Davon abgesehen, dass ich nun ein neues Leben mit Einschränkungen habe und nach wie vor damit Kämpfe, dies zu akzeptieren. Die Gerichtsverhandlung habe ich nun auch überstanden. Den Prozess habe ich zwar gewonnen, aber befriedigend ist das nicht. Geld kann es einfach nicht wieder gut machen.
Dir geht´s gut?

Servus catwoman!

Ja, ich habe auch immer davon gehört, dass bei "jungen" Leuten die Platte entfernt werden sollte. Bei mir war´s allerdings von Beginn an so, dass mein Chirurg mir erklärte, dass er in meinem Fall sofort zur TEP greifen würde, jedoch kann er das auf Grund meines "jungen" Alters nicht verantworten und daraufhin wurde eben repariert, so gut es eben möglich war.
Danke für deine guten Wünsche!

Seidenpfötchen, du unermüdliche Kämpferin der Tibiaköpfler! :mrgreen:

Tja, wie geht´s meinem Knie? Grundsätzlich nicht so schlecht. Es wird stetig besser, wenn auch nur sehr langsam und nicht ohne Rückschläge. Zuletzt stand es zu Weihnachten "still". Ich musste dann auf Krücken ins KH, weil ich das Bein nicht mehr ausstrecken konnte. Die Patellasehne war wohl etwas beleidigt. Dabei stellte man eine beginnende Arthrose fest. Schmerzfreien Tag hatte ich seit dem Unfall auch noch keinen, aber ich bin immer noch optimistisch. Ich denk mir auch, wenn die Platte jetzt rauskommt, könnte ich bis Februar so weit fit sein, um wieder erste Schritte mit meinen Skiern zu machen. Ich dachte dabei an "Spaziergänge" am Babyhang mit meiner Tourenausrüstung. ;-)
Das Gartenhäuschen ist traumhaft! Es ist mittlerweile fast fertig renoviert - es fehlt nur noch der Feinschliff im Keller. Es liegt so wundervoll und tut den Kindern und mir so richtig gut.
Hügel rauf, Treppen runter,… Für mein Knie eine wunderbare REHA-Oase.

Welche Bedenken hast du bzgl. der Arthroskopie? Darüber hat mein Chrirurg gleich nach der OP damals gesprochen und auch alle weiteren Ärzte, die mit mir im in den letzten Jahren zu tun hatten, forderten, bzw. empfahlen sie ebenfalls. Möglicherweise, um den aktuellen Stand der damals doch sehr stark ledierten Menisken, Knorpel und Bänder zu checken? Ich weiss es nicht. Ich habe mich damit noch nicht auseinander gesetzt. Könnten dabei event. die Geräusche meines Knies beseitigt werden? Als Einbrecher hätte ich mit dem Geräuschpegel nämlich absolut keine Chance mehr. :roll:

Wie geht es dir? Planst du nicht mal eine Reise nach Wien? Wir haben´s wirklich recht schön hier und den perfekten Fremdenführer könnte ich dir auch zur Verfügung stellen. :D

Ich danke euch allen sehr für eure hilfreichen Schilderungen!

Herzlichst,

testpilot
TrishaPoe
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Re: Wie war das noch mal mit der Metallentnahme?

Beitrag von TrishaPoe »

Ja hallo, danke für diesen Thread, denn auch bei mir steht jetzt am 30.9. die ME mit Athroskopie an....bei mir soll wegen der Athrose 4. Grades geschaut werden und dann gleich das Metall raus.
Also ich habs jetzt in Angriff genommen, weil ich im Moment nur durch Cortisonspritzen ins Knie (bisher 2) schmerzfrei bin.
Und die Schmerzen durch die Athrose waren so schlimm...nee nee, das muss ich nicht nochmal haben....sollte die Behandlung jetzt bei der Athrose nicht fruchten (sie entscheiden bei der OP, was gemacht werden muss) und ich weiter Schmerzen haben, ist auch bei mir ein TEP angesagt....na danke... aber was solls....
drücke dir alle Daumen....übrigens hab ich meine Tochter auch sehr lange gestillt, noch länger.....es war das Schönste, was ich je erlebt habe, diese Innigkeit....es war eine tolle Zeit und ich rate jedem, lange zu stillen....
LG
Trish
Seidenpfötchen
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Re: Wie war das noch mal mit der Metallentnahme?

Beitrag von Seidenpfötchen »

Hallo Testpilot,

die Arthroskopie ist sehr umstritten.
Lies hier.

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ ... t/1474825/

Nur um mal zu schauen würde ich es nicht machen lassen. Sie hinterlässt nur wieder neue Narben und da meine ich nicht die Sichtbaren.

Und solange dein Metall noch drin ist, können deine Probleme auch von diesen kommen. Es weiß ja keiner.

Mit Arthroskopie dauert die Heilung auch länger, als wenn du nur erst einmal die ME machen lässt.
Falls du es wissen willst, lies hier
http://www.med-library.com/arthroskopie ... fos-tipps/

Aber du weißt ja, nur deine Entscheidung wird die richtige sein, denn es ist deine.

Danke, für deine angebotene Stadtführung, aber du weißt ja ich habe nur 2000 Schritte zur Verfügung und die würde ich gerne in Kaffeehäusern erleben. - lach ( ohne Treppen )
Irgendwann werde ich also auf dein Angebot zurück kommen, bin ja jeden Mai in Heviz.
( Was ich jeden auch nur empfehlen kann, falls er Alternativen sucht. )

ein von Wiener Kaffeehäusern träumendes
Seidenpfötchen
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iceeye
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Re: Wie war das noch mal mit der Metallentnahme?

Beitrag von iceeye »

Ich kann es nur bestätigen, Wien ist eine tolle wunderschöne Stadt. Ich war letztes Jahr im Sommerurlaub da und ich wäre am liebsten gleich dahin ausgewandert. :roll:
LG Iceeye

laterale Tibiakopfimpressionsspaltfraktur April 2011; ME März 2012
distale Tibiafraktur Dezember 2015
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Ursel
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Re: Wie war das noch mal mit der Metallentnahme?

Beitrag von Ursel »

@ testpilot
Schön auch nochmal was von den "Alten" zu hören.Bei mir steht wieder eine Metallentfernung an nach meinem Oberschenkelbruch vor 20 Monaten.Ich stehe auch vor der Entscheidung drin lassen oder raus.Nur bleib es drin und ich lege mich noch mal lang könnte es ganz kompliziert werden,kommt es raus habe ich erst einmal 10 Löcher von den Schrauben im Oberschenkel, die ja auch erst einmal wieder zu wachsen müssen.Das heißt die anschließenden Wochen Vorsicht, aber dann hoffe ich ist es auf jeden Fall besser als mit der langen Platte und den Schrauben.Aber es ist schon so, die Endscheidung bleibt dir überlassen.zur Arthroskopi ja oder nein kann ich dir nichts sagen.ich hatte vor zig Jahren mal eine als meine Arthrose so in den Anfängen war. Alles gute wünscht dir Ursel
2005 laterale Tibiakopffraktur mit Platte 5 Schrauben,Spangioseplastik,Peronäusparese.
2007 Metallentf.
2010 Knie Tep mit gleichzeitiger X-Bein Umst.
2011 Hüft Tep
2012 Suprakondyläre Oberschenkelfrak. mit Platte und 11 Schrauben
2013 Metallentf.
Dirndl
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Re: Wie war das noch mal mit der Metallentnahme?

Beitrag von Dirndl »

Hallo,
danke für diesen Thread, der kommt auch für mich gerade wie gerufen und ich hätte gerne auch zu meinem aktuellen Problem mal eure Meinung gewußt:
Kurz zur Info: Umstellungsosteotomie mit Tomofix-Platte und 8 Schrauben: März 2012, Revisions-OP nach Pseudarthrose Nov. 2012.
So, nun war ich ja letzte Woche in der Klinik in Duisburg und da war die Aussage: Knochenspalt durchbaut, Platte kann raus, 14.10.! kein Problem :) Freu mich!
Nun dachte ich mir, "nur" Platte 'raus könnte ich ja auch vor Ort machen lassen, in einer Klinik hier bei uns. Noch dazu käme diese Klinik auch für eine spätere TEP in Frage und so hätte ich mir schon mal einen Eindruck verschaffen können. Auch kann mich von meiner Familie keiner im Okt./Nov. nach Duisburg (Hin und Zurück: 180 km). fahren.So, und jetzt habe ich den Ärger: 2 Ärzte = 2 Meinungen! :evil: Der Arzt hier vor Ort (Unfallchirurg und TEP-Spezialist) meinte nun, Knochenspalt ist zwar durchbaut, aber "Plattenentfernung auf keinen Fall vor Juni/Juli 2014, da die OP im Nov '12 eine Re-OP war, aufgrund einer Komplikation. Eine so frühe Plattenentfernung wäre ein Risiko ". Jetzt war ich heute noch bei meinen Orthopäden des Vertrauens und der rät mir wg. meines gesamten Krankheitsverlaufs auch zu einer späteren OP, obwohl er das Urteil des Docs in Duisburg nicht anzweifeln möchte. (Toll, oder?) Wie soll ich mich nun entscheiden? Zeitlich geht es nächstes Jahr aus privaten und beruflichen Gründen eigentlich gar nicht (Umzug, berufl. Wechsel und dadurch benötigte Fortbildungen), aber ich will natürlich auch kein Risiko eingehen. :cry: :?:
Ich fühle mich gerade gar nicht gut, da ich nicht weiß, was ich machen soll! Ich erhoffe mir natürlich mit der ME auch noch eine Besserung meiner Beschwerden, viele von euch haben das ja auch bestätigt.

Noch zum Thema Athroskopie:
Alle Docs haben mir jetzt davon abgeraten, trotz freier Gelenkkörper, Meniskusriß,... Die neue Narbenbildung, Infektionsrisiko ... würde in keinem Verhältnis zu einer möglichen Besserung stehen und dass mein Knie im Eimer ist, zeigt auch das CT. Das passt mir sehr gut, da ich eh keine wollte!

Bin schon gespannt auf eure Antworten, vielleicht fällt mir dann die Entscheidung leichter.
LG Dirndl
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Re: Wie war das noch mal mit der Metallentnahme?

Beitrag von Seidenpfötchen »

Hallo Dirndl,

ich gehöre ja zur Fraktion, ME spätestens nach einem Jahr und dort raus nehmen lassen, wo man es bekommen hat.

Aus dem mehreren Gründen.

1. werden sie nicht fahrlässig ihr mühsam erstelltes Kunstwerk, irgendwelchen Gefahren aussetzen
2. haben sie das richtige Werkzeug was zu ihrem Teil, 100 Prozentig passt.
3. und da es ihr bevorzugtes Metall ist, haben sie es schon 100 mal eingesetzt und wissen somit auch, wo die Schrauben sitzen und was die Teile für Macken haben, wenn sie ein Jahr im Körper liegen.

Und ein Bäcker der gute Brötchen bäckt, macht nicht gleich auch gute Torten.
Und was machst du dann mit deiner TEP op, wenn es in dieser Klinik jetzt mit der ME nicht so gut klappt?????

Ich bin damals 600 km Gefahren, zur ME und die gleiche Strecke zurück. Würde es auch immer wieder tun.

Aber egal wie du dich entscheidest, nur " deine " Entscheidung wird die richtige sein, weil es deine ist.

LG
Seidenpfötchen
exray
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Re: Wie war das noch mal mit der Metallentnahme?

Beitrag von exray »

Hallo testpilot,

ich hatte vor 2 Monaten eine Teilmetallentfernung mit vorhergehender Arthroskopie, letztere wegen Unklarheiten beim MRT.

Am Anfang am stärksten behindert hatte die Narbe der Metallentfernung, das dauerte allerdings nur ca. 3 Tage, danach störten die ASK-Narben und das geschwollene Gewebe rundherum. Ich habe dann auch ca. 3 Wochen benötigt, bis ich wieder halbswegs ordentlich gehen konnte.

Bei der Arthroskopie kommt es darauf an, was gemacht werden soll. Die früher oft routinemässig durchgeführte "Gelenktoilette" mit Knorpelglättung hat keine nachgewiesene Wirksamkeit bei degenerativer Arthrose. Falls es aber tatsächlich etwas zu reparieren gibt (gerissene Menisken mit einklemmenden Teilen, freie Gelenkkörper, intraartikuläre Vernarbungen), kann man das natürlich damit machen.

Ausserdem kann man auch einen recht definitiven Überblick über den Knie-Binnenzustand bekommen, wenn man das will.

Ich würde mir an deiner Stelle die Motivation für die Arthroskopie erklären lassen und dann danach entscheiden, ob das plausibel klingt oder nicht.

Gruss, exray
Dirndl
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Re: Wie war das noch mal mit der Metallentnahme?

Beitrag von Dirndl »

Hallo Seidenpfötchen,
ich gebe dir natürlich recht, dass es zur ME die Klinik sein sollte, die das Metall `rein gebaut hat und normalerweise würde ich es auch so machen. Aber in meinem Fall ist das nicht so angesagt, da mein damaliger Operateur die Pseudarthrose nicht wahr haben wollte und abgestritten hat, selbst nach einem Gespräch mit meinem Orthopäden und eindeutigen Röntgen- und CT Bildern. So nach dem Motto: "Bei mir hatte noch kein Patient eine Pseudarthrose" und bei der OP selbst ist auch was schief gegangen. Es war auch nicht seine einzige Fehldiagnose und somit ist das Vertrauen dahin. Meine Pseudarthrose wurde dann in Duisburg operiert, da es dort ein eigenes Zentrum für Pseudarthrose gibt. War auch die richtige Entscheidung.
Was das richtige Werkzeug angeht, war ich, dank des Forums und ich glaube auch aufgrund deiner vergangenen Kommentare schon kritisch und habe nachgefragt und Duisburg meinte, sie wären ja eine große orthopädische Unfallklinik und müssten immer wieder mal fremdes Material entfernen, deshalb hätten sie wohl so ziemlich alles vorrätig. Die Klinik von gestern würde sich den Op-Bericht schicken lassen, damit sie sich um das richtige Werkzeug im Voraus kümmern können und nicht erst bei der OP. Hört sich auch gut an.

Noch eine Frage:
Warum bist du für eine ME spätestens nach einem Jahr?
LG Dirndl
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Re: Wie war das noch mal mit der Metallentnahme?

Beitrag von Seidenpfötchen »

Hallo Dirndl,

weil dein Körper sie dann als Rankhilfe nutzt, er baut alles drumherum neu auf.

LG
Seidenpfötchen
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