Tibiakopffraktur beim Skifahren

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

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Renate

Tibiakopffraktur beim Skifahren

Beitrag von Renate »

Renate schreibt am 8. Mai 2005:

Hallo!

Nachdem ich Deinen Bericht gelesen habe, hab ich wieder Mut bekommen und die Erkenntnis nicht alleine mit so einer Verletzung zu sein. Ich heiße Renate und komme aus Österreich. Auch ich machte am 24.1.2005 Erfahrung mit einer Tibiakopffraktur. Ich war einen Tag am Hochkar Schi fahren und es passierte bei der letzten Abfahrt zur Hütte zum Mittagessen. Da sich das Wetter verschlechterte war für mich klar, nach dem Essen die Schi nicht mehr anzuschnallen. Bei einem Rechtsschwung öffnete sich bei meinem rechten Schi die Bindung, ich kam zu Sturz und drehte und stauchte mir das linke Bein. Ich kam dann ins nächste Krankenhaus, wo mir nach dem Röntgen erklärt wurde, dass sie so einen Bruch nicht machen und ich nach Wien ins Unfallkrankenhaus Lorenz Böhler überstellt werde, was mir sehr recht war.

Um 20 Uhr kam ich dort dann an und mir wurde sogleich ein Fersenbeinnagel mit Gewichtszug verpasst, da mein Bein noch in Rechtwinkelstellung war. Nach dem Röntgen am nächsten Tag stand die vorläufige Diagnose fest: Schienbeinkopftrümmerbruch mit tiefer Impression zentral, viele kleine intraartikuläre Fragmente, Einschlagung und Verschiebung von Gelenkflächenanteilen. Ich wurde am nächsten Tag operiert, bekam eine L-Verplattung mit Schrauben und Nägeln, und der innere Meniskus musste mir entfernt werden.

Dank meines hervorragenden Operateurs, Prof. Hertz, kam ich ohne Einlagerung meines eigenen Hüftknochens davon. Nach 2 Wochen kam ich mit einem Liegegips ohne Belastung für 6 Wochen nach Hause. In dieser Zeit wurden die normalsten Wege zu einer Herausforderung, und das Cool Bag zu meinem unentbehrlichsten Begleiter. Bei der anschließenden 4-wöchigen Rehab in Baden, wurden – auch wenn mich manchmal der Mut verlassen hat – langsam Fortschritte sichtbar, und dank mehrerer guter Geister, wie Andreas, Fabio, Ingrid, Frau Steiner und Frau Anne, konnte ich mit einer Krücke heimgehen.

Inzwischen bin ich 2 Wochen zu Hause, gehe großteils ohne Krücke, zwar "humpelnd", aber immerhin. Nur Stiegen sind noch ein Problem; besonders bergab ist unmöglich, Schmerzen bekämpfe ich weiterhin mit Cool Bag und Schmerztabletten. Ich bekomme jetzt im Krankenhaus Physiotherapie und es geht weiter aufwärts.

Alles Gute wünscht
Renate
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