Uni Bern index Links




Hinweise für das Verfassen von Facharbeiten

am Institut für Medienwissenschaft der Uni Bern

Grundsätzliches

Um zur Nebenfachprüfung in Medienwissenschaft zugelassen zu werden, müssen die Studentlnnen eine Facharbeit verfassen, die vom betreuenden Dozenten oder der betreuenden Dozentin angenommen und als genügend bewertet werden muss. Grundsätzliches zur Facharbeit ist in der Studienordnung für das Fach Medienwissenschaft festgehalten. Die betreffenden Stellen werden im Folgenden als Auszug wiedergegeben:

6.1 Im Bereich Medieniehre ist nach Absprache mit den Dozierenden eine Facharbeit einzureichen. Mit der Facharbeit zeigen die Studierenden, dass sie zu selbständiger wissenschaftlicher Arbeit fähig sind. Formal soll die Arbeit sozialwissenschafdichen Standards entsprechen.

6.2 Für das Verfertigen der Arbeit wird eine Frist von maximal einem halben Jahr gegeben. Der Umfang der Arbeit soll zwischen 40 und 60 Seiten liegen. Bei Arbeiten von zwei Autorlnnen erhöht sich der Umfang auf 80-120 Seiten. Mehr als zwei Autorlnnen sind in der Regel nicht möglich. Die Arbeit ist spätestens einen Monat vor der Prüfungsanmeldung in zwei Exemplaren einzureichen.

6.3 Die Arbeit wird benotet (1 -10) und mit zwei SWS angerechnet (Art. 22 des ww-Reglementes).

6.4 Der Arbeit ist eine unterschriebene Erklärung mit folgendem Worbaut anzufügen: "Ich erkläre hiermit, dass ich diese Arbeit selbständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen benutzt habe. Alle Stellen, die wörtlich oder sinngemäss aus Quellen entnommen wurden, habe ich als solche kenntlich gemacht."

Die Facharbeit ist für die meisten Studierenden die letzte medienwissenschaftliche Grosstat vor der Nebenfachprüfung. In ihr soll wie in einer Art Fokus zum Ausdruck kommen, was sie a) im Lauf ihres Medienwissenschafts-Studiums gelernt haben und b) wo ihre medienwissenschaftlichen Interessen und Fähigkeiten liegen. In den Worten des Bologneser Mediävisten und Senüotikers Umberto Eco:

" 1. Das Thema soll den Interessen des Kandidaten [oder der Kandidatin] entsprechen (sei es, dass es mit den Prüfungsfächern zusammenhängt, sei es mit gelesener Literatur, sei es mit der politischen, kulturellen oder religiösen Umgebung, (...); 2. Die Quellen [das Untersuchungsmaterial], die herangezogen werden müssen, sollen für den Kandidaten [oder die Kandidatin] auffindbar sein, dh. sie müssen zugänglich sein; 3. Der Kandidat (oder die Kandidatin) soll mit den Quellen [dem Unterszichungsmaterial], die herangezogen werden müssen, umgehen können, dh. sie müssen seinem [oder ihrem] kulturellen Horizont entsprechen; 4. Die methodischen Ansprüche des Forschungsvorhabens müssen dem Erfahrungsbereich des Kandidaten [oder der Kandidatin] entsprechen." *

Beratung und Ablauf

Die Verfasserlnnen von Facharbeiten haben Anspruch auf fachliche Betreuung durch Angehörige des Instituts. Im Idealfall wird eine Arbeit kontinuierlich und intensiv von ihren Anfängen bis zur Abgabe betreut. In der Regel wird dabei nach folgendem Ablauf vorgegangen: Zunächst bespricht die Studentin oder der Student das Thema nüt Prof Blum. Nachdem das Thema so eingegrenzt und das Untersuchungsfeld grob abgesteckt worden sind, wechselt die Betreuung zur danüt beauftragten Assistentin oder zum zuständigen Assistenten. In regelmässigen Besprechungen, nach Möglichkeit in eigens dafür konzipierten Lehrveranstaltungen, wird nun die Arbeit stetig weiter betreut. Damit soll gewährleistet werden, dass die Studentinnen und Studenten nicht im Meer von Literatur-, Material- und Methodenfülle ertrinken. Im Gegenzug erwarten wir von den Studierenden, dass sie ihre Arbeit im Rahmen eines Facharbeits-Kolloquiums mit einem Kurzreferat von ungefähr einer Viertelstunde Dauer vorstellen, das Kolloquium findet in der Regel während des Sommersemesters statt. Am Schluss wird die Arbeit in zwei Exemplaren eingereicht; eines davon ist das Korrek-turexemplar des betreuenden Dozenten oder der betreuenden Dozentin, das andere wird in die Bibliothek Sozialwissenschaften gestellt. Ausgewählte Arbeiten können mit dem Einverständnis der Autorin / des Autors im Rahmen der institutseigenen Publikationsreihe veröffentlicht werden. Damit dies möglich ist, sollte die Facharbeit auch in Diskettengespeicherter Form zugänglich sein.

Formales

Die Facharbeit soll eine wissenschaftliche Arbeit sein. Dies verlangt einen in der Regel mit Computer geschriebenen Text, die genaue Kennzeichnung von Zitaten nach sozialwissenschaftlicher Zitierweise, weiterführende Anmerkungen in Fussnoten, eine erschöpfende Literaturliste, wichtige verwendete Dokumente oder Detailtabellen in einem Anhang.

Inhaltlicher Aufbau

Der detaillierte Aufbau einer Facharbeit unterscheidet sich im Einzelfall je nach Thema oder Methode der Arbeit. Grundsätzlich gelten aber die folgenden Richtlinien für alle Facharbeiten:

Am Anfang der Arbeit steht ein Inhaltsverzeichnis.

Die Einleitung umreisst das Thema und formuliert die grundsätzliche Forschungsfrage.

In einem Theotieteil werden der einschlägige Forschungsstand kritisch referiert und allfällige Forschungslücken aufgezeigt.

Im anschliessenden Kapitel werden die untersuchungsleitenden Forschungsfragen oder Hypothesen formuliert, die verwendete(n) Methode(n) entwickelt und die weitere Gliederung der Arbeit erläutert.

Den Schwerpunkt bilden die eigenen, meist empirischen Untersuchungen. Ihre Resultate sollen in einer lesefreundlichen Art präsentiert werden. In der Regel sollte vom Allgemeinen zum Besonderen fortgeschritten und tunlichst auf die eirdeitend formulierten Forschungsfragen fokussiert werden. Der Einbezug von Graphiken kann die Anschaulichkeit erhöhen. Seitenlange, detallierte Tabellenausdrucke gehören nicht zum Fliesstext, sondern in den Anhang.

Ein Schlusskapitel fasst die Ergebnisse zusammen und stellt sie in den Zusammenhang der Zielsetzung und Fragestellung der Arbeit.

Bewertung

Die Note der Facharbeit wird den VerfasserInnen schriftlich mitgeteilt. Die detaillierte Kritik erfolgt in der Regel in einem schriftlichen Gutachten von Prof Blum. Auf Wunsch der Studierenden kann sich daran eine mündliche Besprechung anschliessen.

* Eco, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. Heidelberg 1993, S. 14 f.

Jost Aregger / Oktober 1996



© IMW 1997