Tibiakopfimpressionsfraktur :-(
Verfasst: Mo Jul 11, 2016 11:20 am
... nicht bei mir, es hat meinen Mann erwischt .
Erst einmal - schön, dass ich dieses tolle Forum gefunden habe. Hab schon jede Menge gelesen und denke jetzt, es hätte auch viel schlimmer kommen können .
Ihr habt mein/unser vollstes Mitgefühl!
Kurz zur Tragödie: Wir sind den ganzen Juni in den USA mit zwei Harleys unterwegs gewesen.
Wir haben alles erlebt. Sturm und sintflutartige Regenfälle in New Mexico, Hagel, desolate Straßen und überfüllte Großstädte.
In St. Louis sind wir - Dank Navi - in einem Viertel gelandet, in dem sich nicht mal die Cops rein wagen
Nie ist etwas passiert, 6500 Kilometer lang nicht.
Am 27.06., in Santa Monica, genau 10 Meilen (25 Minuten) vor dem Ziel, zieht ein Teenie-Mädel auf unsere Spur. Das war im Stopp and Go Verkehr, also - Gott sei Dank - nicht schnell. Mein Mann musste trotzdem eine Vollbremsung hinlegen, sonst wäre er hinten drauf geklebt. Das Vorderrad blockiert, er stürzt, aber ohne den Wagen vor sich auch nur zu berühren.
Sofort war Hilfe da, alle Passanten rannten zusammen. Es kam die Feuerwehr, der Krankenwagen und die Polizei. Obwohl er nach rechts fiel, war in kurzer Zeit das linke Knie unheimlich dick. Das hat uns alle irritiert und auch die Sanis waren überzeugt, dass es wahrscheinlich nur eine Prellung ist. Sie wollten ihn trotzdem mit ins KH nehmen. Das wollte mein Mann nicht, denn schon am übernächsten Tag ging ja der Flug.
Er konnte NULL auftreten, nicht mal ein bisschen. Er hatte Schmerzen, sobald er nur ein wenig belasten wollte ...
Wir wurden von Eagle Rider (Motorradverleiher LA) an der Unfallstelle abgeholt. Beide Bikes kamen auf den Hänger, Michas Knie wurde mit Eis versorgt. Nach dem Papierkrieg in der Filiale ging es dann ab ins Hotel.
Noch immer glaubten wir nicht an eine schlimme(re) Verletzung.
ich kürze es ab: Zwei Tage später - über Zürich - dann der Heimflug. Von einem Rollstuhl in den nächsten, Auftreten nicht möglich. Abends Ankunft in Stuttgart und ab ins Krankenhaus. Diagnose Tibiakopfimpressionsfraktur.
Die kam letztendlich zustande, weil er wohl versucht hat, das schwere Bike mit dem linken Bein abzufangen. Hat auch geklappt, eben auf Kosten des Schienbeinkopfes. Gestürzt ist er dann halt nach rechts. Durch die Sturzbügel ist rechts nicht viel passiert.
Micha hat sich erst einmal selbst entlassen. Wir musste geschäftlich (selbstständig) sehr viel erledigen, haben die Nacht durchgearbeitet.
Am nächsten Morgen Aufnahme im KH, bzw., --> doch nicht. Da es Wochenende war, stellte man ihm frei, wieder nach Hause zu gehen. Montag sollte er dann endgültig fürs MRT einrücken. Man wollte wissen, ob die Bänder etwas abbekommen haben, Dienstag sollte er dann operiert werden.
Da das KH nicht den besten Ruf hat, haben wir es in einer Nacht und Nebelaktion hinbekommen, dass er nach Tübingen kommt, die auf solche Verletzungen spezialisiert sind.
Das MRT ergab, alle Bänder sind unverletzt, Meniskus auch heile, endlich gute Nachrichten.
Vergangenen Mittwoch war nun die OP. Sie ist gut verlaufen, morgen wird er bereits mit einer Beugeschiene und Krücken entlassen. Er belastet momentan mit 15 Kilo, Beugung 30 Grad.
Der Doc meinte, zwei Monate nach OP kann er die Krücken in die Ecke werfen.
Dann hoffen wir mal - und Dankeschön fürs Zulesen
Erst einmal - schön, dass ich dieses tolle Forum gefunden habe. Hab schon jede Menge gelesen und denke jetzt, es hätte auch viel schlimmer kommen können .
Ihr habt mein/unser vollstes Mitgefühl!
Kurz zur Tragödie: Wir sind den ganzen Juni in den USA mit zwei Harleys unterwegs gewesen.
Wir haben alles erlebt. Sturm und sintflutartige Regenfälle in New Mexico, Hagel, desolate Straßen und überfüllte Großstädte.
In St. Louis sind wir - Dank Navi - in einem Viertel gelandet, in dem sich nicht mal die Cops rein wagen
Nie ist etwas passiert, 6500 Kilometer lang nicht.
Am 27.06., in Santa Monica, genau 10 Meilen (25 Minuten) vor dem Ziel, zieht ein Teenie-Mädel auf unsere Spur. Das war im Stopp and Go Verkehr, also - Gott sei Dank - nicht schnell. Mein Mann musste trotzdem eine Vollbremsung hinlegen, sonst wäre er hinten drauf geklebt. Das Vorderrad blockiert, er stürzt, aber ohne den Wagen vor sich auch nur zu berühren.
Sofort war Hilfe da, alle Passanten rannten zusammen. Es kam die Feuerwehr, der Krankenwagen und die Polizei. Obwohl er nach rechts fiel, war in kurzer Zeit das linke Knie unheimlich dick. Das hat uns alle irritiert und auch die Sanis waren überzeugt, dass es wahrscheinlich nur eine Prellung ist. Sie wollten ihn trotzdem mit ins KH nehmen. Das wollte mein Mann nicht, denn schon am übernächsten Tag ging ja der Flug.
Er konnte NULL auftreten, nicht mal ein bisschen. Er hatte Schmerzen, sobald er nur ein wenig belasten wollte ...
Wir wurden von Eagle Rider (Motorradverleiher LA) an der Unfallstelle abgeholt. Beide Bikes kamen auf den Hänger, Michas Knie wurde mit Eis versorgt. Nach dem Papierkrieg in der Filiale ging es dann ab ins Hotel.
Noch immer glaubten wir nicht an eine schlimme(re) Verletzung.
ich kürze es ab: Zwei Tage später - über Zürich - dann der Heimflug. Von einem Rollstuhl in den nächsten, Auftreten nicht möglich. Abends Ankunft in Stuttgart und ab ins Krankenhaus. Diagnose Tibiakopfimpressionsfraktur.
Die kam letztendlich zustande, weil er wohl versucht hat, das schwere Bike mit dem linken Bein abzufangen. Hat auch geklappt, eben auf Kosten des Schienbeinkopfes. Gestürzt ist er dann halt nach rechts. Durch die Sturzbügel ist rechts nicht viel passiert.
Micha hat sich erst einmal selbst entlassen. Wir musste geschäftlich (selbstständig) sehr viel erledigen, haben die Nacht durchgearbeitet.
Am nächsten Morgen Aufnahme im KH, bzw., --> doch nicht. Da es Wochenende war, stellte man ihm frei, wieder nach Hause zu gehen. Montag sollte er dann endgültig fürs MRT einrücken. Man wollte wissen, ob die Bänder etwas abbekommen haben, Dienstag sollte er dann operiert werden.
Da das KH nicht den besten Ruf hat, haben wir es in einer Nacht und Nebelaktion hinbekommen, dass er nach Tübingen kommt, die auf solche Verletzungen spezialisiert sind.
Das MRT ergab, alle Bänder sind unverletzt, Meniskus auch heile, endlich gute Nachrichten.
Vergangenen Mittwoch war nun die OP. Sie ist gut verlaufen, morgen wird er bereits mit einer Beugeschiene und Krücken entlassen. Er belastet momentan mit 15 Kilo, Beugung 30 Grad.
Der Doc meinte, zwei Monate nach OP kann er die Krücken in die Ecke werfen.
Dann hoffen wir mal - und Dankeschön fürs Zulesen