Liebe Clubmitglieder,
ab 19.12.2013 gehöre ich zu euch dazu. Habe aber erst heute im internet gestöbert und dieses Forum entdeckt und fast alle Beiträge aufmerksam gelesen. Ich freue mich, dass es mir im Vergleich bis jetzt noch ganz gut geht. Ich wünsche natürlich vorweg allen eine baldige Besserung und eine möglichst vollständige Wiederherstellung.
Zu meiner Geschichte:
Bei meinem Skiunfall in Sölden - bei besten Pisten-, Schnee u. Wetterverhältnissen u. gut aufgewärmt - bin ich flott über eine Bodenwelle und habe einen Rechtsschwung eingeleitet, die Piste ist eingebrochen, der Ski hat aber wieder Grip bekommen, das Knie hat's aber nicht ausgehalten.
Folge: Eine deutlich dislozierte und imprimierte laterale Tibakopfspaltimpressionsmehrfachfraktur über 20 mm! (Übersetzung: ein räumlich verteilter und eingedrückter seitlicher Spaltbruch des Tibiakopfes durch Einstauchen der benachbarten Oberschenkelpfanne) und ein komplett luxierter und abgerissener Außenminiscus im linken Knie.
Was wurde gemacht:
Rasche u. kompetente Bergung durch Notarzt mittels Motorschlitten (13:45 Uhr)
Weitertransport mit Bahre mit Seilbahn u. Rettung in die Medalp-Privatklinik in Sölden (Ankunft 14:30)
Komplette Durchuntersuchung mit Röntgen und Magnetresonanztomographie (MRT) mit der o.a. Diagnose (ca. 16:00 Uhr) und den entsprechenden Erklärungen durch den durchführenden Arzt.
Rettungstransport in dei Medalp-Zentrale in Imst, dort nach Operationsvorbereitung, weiteren Untersuchungen u. tel. Einholung von Zweitmeinungen - die Ärzte waren dabei sehr koopreativ und haben meinen Vertrauenspersonen bereitwillig Auskunft erteilt um ca. 22:00 die rd. 2-stündige Operation unter Vollnarkose. Ärztliche Verordnung war zudem eine 12-monatige "Nullbelastung" des linken Beins -> gehen auf Krücken. Kein Gips, nur Tüll über der Narbe und Elastikbinde wegen der Thrombosegefahr - Trombosestrumpf auch am rechen Bein (bis ca. 8 Tage nach Operation).
Ambulanter 3-tägiger Aufenthalt mit Knieschiene und Einnahme von Schmerzmitteln (intravenös) und mit Thrombosespritzen
Heimfahrt am 3. Tag nach dem Unfall, danach den diensthabenden prakt. Arzt ins Haus geholt (wegen der Weihnachtsfeiertage gab es nur einen Notdienst) und nach nach 9 Tagen die Entfernung der Nähte in seiner Arztpraxis vollzogen. Die Knieschiene habe ich nur zum Schlafen gebraucht, die Schmerzenn waren zwar auszuhalten, ich habe jedoch in der ersten 2 Wochen nur stundenweise geschlafen (immer wenn ich zu erschöpft vom ständigen Wechseln der Ruhestellung war) und die Kopfpolster durchgeschwitzt.
Bereits am 10. Tag nach der Operation mit der Lymphdrainagen begonnen (jeden 2. Tag 1/2 Stunde)
3 x in der Woche Physiotherapie mit Elektrostimulation (die mache ich mittlerweile selbst zuhause - habe mir dazu ein Gerät um € 70,-- gekauft)
6 Wochen nach dem Unfall (am 30.1.13) eine Zwischenuntersuchung bei Fachchirurgen, der mir schließlich eine unbeschränkte Erhöhung des Beugewinkels und eine Belastung von 10-15 kg erlaubte. Er eröffnete mir aber auch einige schlimme Sachen, wie: .. dass der Meniscus abgestoßen werden könnte, oder ... dass die vollständige Streckung des betroffenen Beines u.U. nicht mehr funktioniert.
Ab 30.1. dann eine Intensivierung der Bemühungen zur Wiederherstellung
Anmeldung in Fitnesscenter (Radfahren mit Liegefahrrad, Beinpresse) zur Erhaltung u. Wiederherstellung der Muskulatur (natürlich in Absprache mit Physiotherapeut).
Heute, am 2.2.13 erstmals im Fitnesstudio Rad gefahren (45 Watt Belastung bzw. Leerlauf), Schenkeltraining. Der Beugewinkel beträgt dzt. 125° und ich hoffe, dass es in der Weise mit dem Fortschritt weitergeht. Seit dem Unfall kann ich jeden Tag einen kleinen Fortschritt feststellen, und das freut mich.
Mache weiterhin Massagen, jedoch schon "gemischt", d.h. ein Mittelding zwischen Lymphdrainage u. Heilmassage, das tut meinem Bein sehr gut.
Übrigens: Autofahren kann und tu' ich schon seit Silvester bereits, mit einer Automatik geht das ganz einwandfrei u nd erleichtert vieles sehr
.