Doch nicht dafür... ich sülz Euch ja auch regelmässig mit meinem Mist zu... und alle hören brav zu.Violett hat geschrieben:Ich bedanke mich, ich denke im Namen aller, dass du trotz deinen Leiden immer noch die Kraft und Motivation hast, uns zu unterstützen und gut zuredest!
Ich sag mir immer, es gibt da draussen eine Menge Menschen denen es schlechter geht, das weiß ich. Gut, immer hilft der Gedanke nicht, denn ( sind wir mal ehrlich) jeder ist sich selbst der nächste wenn es hart auf hart kommt.
Ich bin auch nicht mehr der Mensch der ich noch vor einigen Jahren war...so eine Geschichte verändert einen und das nicht immer zum positiven. Man wird halt niggelig...wie man hier sagt, das ist für die Famile auch nicht immer leicht.
Das Forum und eben die Menschen die man hier trifft, ihre Geschichten, zeigen mir immer wieder, dass es sich aber lohnt den Weg zu Ende zu gehen. Hört sich immer sehr ...mhmm, naja irgendwie so oberlehrermässig an aber es ist doch so.
Welche Möglichkeiten bleiben denn, wenn man sagt...ich kann nicht mehr , ich will nicht mehr, ich hör auf...hier und jetzt.
Der krasseste wäre wohl allem ein Ende zu setzten...und damit meine ich endgültig.... DAS ist sicherlich keine Option ...für niemanden. Es mag streckenweise so aussehen, als hätte alles keinen Sinn, ändert sich doch eh nichts... könnte man denken.
Aber genau so ist es nicht.
Es macht Sinn und es wird sich etwas ändern...genau in dem Moment indem man anfängt sein Leben und damit meine ich mit all seinen Einschränkungen, Höhen und Tiefen, zu akzeptieren und nach seinen Möglichkeiten zu leben.
Seinen Weg zu finden...
Als ich nicht mal mehr im kleinen Rahmen meinen Crosstrainer und den Heimtrainer also das Rad benutzen konnte, da hatte ich so eine Phase wo ich aufgeben wollte. Nur kurze Strecken laufen können, kaum selber Autofahren und jetzt nicht mal mehr im Sport auspowern können.... man, ich war so scheiße drauf. Dachte darüber nach, mir das linke Bein abnehmen zu lassen. Hatte auch schon meinen Operateur darauf angesprochen...der hatte aber zum Glück eine bessere Idee.
Aber dann hab ich ein altes Hobby wiederendeckt, eins wo ich meine Beine nicht brauch... damit hat sich alles verändert.
Klar ich nerv meine Familie immer noch..an manchen Tagen und mir geht das alles immer noch auf den Zeiger... aber jetzt hab ich wieder etwas womit ich den Kopf frei bekomm, etwas das mir Spass macht. Man lernt neue Menschen kennen die das gleiche Hobby haben..... und man hört auf sich zu fragen...warum bin ich hier wenn ich doch nur Balast bin.
Ist man wieder auf Kurs sieht die Welt auch wieder freundlicher aus. Man nimmt sein Schicksal in die Hand und wartet nicht darauf, dass es ein anderer tut.
Ich brauch immer einen Plan....ein Ziel, das ich erreichen kann. Gesundheitlich genau so wie auch in der Musik. Manchmal steck ich meine Ziele zu hoch...dann muss ich mich zurücknehmen, aber im großen und ganzen funktioniert das. Immer einen Schritt nach dem anderen...bis ich angekommen bin.
Ich weiß, dass ich das irgendwann werde...ankommen.
Was mich dort erwartet weiß ich allerdings nicht, das wird sich dann zeigen.
Wir haben nur diese eine Leben, also sollten wir das beste daraus machen. Dazu gehört auch mal jammern wenn einem danach ist. Keiner sagt, dass es immer einfach ist oder spassig...aber es lohnt sich.
Such dir realistische Ziele...kleine, die du erreichen kannst. Hast du diese gemeister...dann das nächste. Stufe für Stufe ...Schritt für Schritt.
Würde ich mir heute sagen, ich möchte wieder 20-30 km lange Wanderungen machen in einem Jahr, würde ich scheitern. Ebenso, wenn ich mir vornehmen würde, dass ich im Sommer wieder Rad fahren möchte.... diese Türen sind geschlossen.
Mein Ziel ist ein anderes...aber ich hab noch hart daran zu arbeiten.
LG
Marion