Tibiakopffraktur konservativ nach Reitunfall

Geschichten und Meinungen rund um Beinbrüche und Knieprobleme

Moderator: Andi Jacomet

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DoroF
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Tibiakopffraktur konservativ nach Reitunfall

Beitrag von DoroF »

Liebe Leidensgenossen,
nachdem mir die Beiträge hier sehr weitergeholfen haben, insbesondere ein Beitrag, der einen positiven Verlauf geschildert hat, habe ich beschlossen, zum Mut machen meinen Beitrag zu erstelle, da ja viele hier echt verzweifelt sind.

Ich hatte am 25.6.25 einen Reitunfall und habe mir dabei eine Tibiakopffraktur zugezogen, Schrägbruch mit Impressionsfraktur 2mm, nicht verschoben. Zusätzlich bekam ich noch einen Außenmeniskusriss dazu und das Innenband, Kreuzband und hintere Schrägband waren verstaucht, überdehnt und teilweise angerissen, also das volle Programm.

Glücklicherweise kenne ich privat eine supertolle Ärztin, Unfallchirurgin im Krankenhaus mit 30 Jahren Berufserfahrung. Diese hat mir privat sehr weitergeholfen, allerdings auch gegen die Meinung des Arztes in der Ambulanz.

Ich habe mich gegen eine Operation entschieden und bin 4 Wochen mit Krücken bei 15 kg Belastung gelaufen, danach auf 25 kg und immer weniger Krückeneinsatz und nach 6 Wochen ohne Krücken gelaufen, immer mit begleitender Röntgenkontrolle, ob der Bruch abrutscht. Das ist zum Glück nicht passiert.

Nach 6 Wochen dann ohne Krücken und selber geübt, nach 3 Tagen konnte ich vorsichtig Fahrrad fahren und wieder auf dem Pferd sitzen, allerdings nur im Schritt und links galoppieren, mehr ging nicht, Knie war wackelig, steif und unrund.

Seit 1 Woche reite ich wieder, zu 70% auf meinem normalen Niveau (Trainer B), laufen geht fast normal, bis auf gelegentliches Zwicken und Zwacken keine Probleme.

Laut Arzt hätte ich noch bis morgen mit Krücken laufen sollen, eine Meniskus-OP machen sollen und in 1 Jahr erst wieder mit Sport anfangen sollen.

Vielleicht hilft dieser Bericht ja jemandem weiter, auf alle Fälle haltet durch und bleibt positiv!

Doro
Vali
Beiträge: 6
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Re: Tibiakopffraktur konservativ nach Reitunfall

Beitrag von Vali »

Hallo Doro,
Dein Bericht klingt vielversprechend und ich drücke die Daumen, dass alles soweit wieder gut wird (die 100%). Mich würde interessieren, wie ist es mit dem Trab bzw. Generell das Gewicht in die Steigbügel zu stellen und dem Knieschluss? Merkst du es noch sehr?
Ich bin nach deutlich längerer Zeit (allerdings mit großer OP) am überlegen, wann ich wieder aufsteige.
LG Vali
DoroF
Beiträge: 2
Registriert: Sa Aug 09, 2025 5:31 pm
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Re: Tibiakopffraktur konservativ nach Reitunfall

Beitrag von DoroF »

Hallo Vali, die erste Woche bin ich nur Schritt auf einem wirklich netten Pferd geritten, leichttraben hat anfangs nicht gut funktioniert, vor allem mit kürzeren Bügeln nicht, bin deshalb meistens nur galoppiert, allerdings ging das anfangs auch nur links rum (der Bruch war rechts). Aussitzen ging relativ gut. Mittlerweile geht auch wieder leichter Sitz mit Gewicht auf dem Bügel, Knieschluss klappte tatsächlich von Anfang an recht gut. Das Knie mit tiefem Absatz belasten hat auch ca. 4 Wochen gedauert, inzwischen ist alles fast beim Alten, bin schon ein paar kleine Sprünge gegangen, hatte ein bisschen Muffe vor der Landung, hat aber alles gehalten. Belastung in Drehung oder seitliche Bewegungen sind nach wie vor etwas unangenehm, das kann aber auch an dem Meniskusriss liegen, den ich außen auch noch hatte.
Ich hoffe, das hat Dir geholfen, sonst gerne nochmal fragen und alles Gute für Dich.
LG Doro
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